Donnerstag, März 28, 2024
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Der perfekte Businessplan: Die 9 wichtigsten Kernelemente

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, sein eigener Chef zu sein? Für eine erfolgreiche Existenzgründung ist jedoch eine richtige Vorbereitung und Planung ausschlaggebend. Der Businessplan steht am Anfang jeder Unternehmensgründung und kann über Erfolg oder Scheitern entscheiden. Aber was genau gehört in einen Businessplan und was muss bei der Erstellung beachtet werden?

Bereits in der Phase der Ideenentwicklung hilft Ihnen die Erstellung eines Businessplanes, um Erfolgschancen und die Realisierbarkeit Ihres Geschäftsmodells einzuschätzen.

Einen Businessplan zu erstellen, ist keine Kleinigkeit, sondern durchaus eine Herausforderung

Sie müssen sich und Ihre Idee gut reflektieren und das Marktumfeld und dessen Entwicklung einschätzen können, ein realistisches Bild von den gegebenen Kapazitäten haben und die Kooperation mit entsprechenden Partnern so präzise wie möglich vorplanen. Das erfordert einiges an Erfahrung und Fachwissen, wofür es wiederum Experten gibt, die Sie dabei unterstützen können, wie z. B. die Handelskammer, der Händlerbund, Ihre Bank, Ihr Steuerberater oder Existenzgründerzentren. Je mehr man auf externe Finanzgeber angewiesen ist, desto eher sollte man Experten zurate ziehen.

Heutzutage gibt es allgemeingültige Vorgaben, an denen man sich beim Aufbau seines Businessplans orientieren kann. Natürlich ist kein allgemeingültiger Weg der Kardinalsweg, denn jedes Geschäft hat seine individuellen Ansprüche und somit sollte Ihr Businessplan auch das individuelles Konzept Ihrer Existenzgründung reflektieren. Dennoch gibt es zentrale Punkte, die in keinem Businessplan fehlen dürfen!

1. Executive Summary

Ähnlich wie bei Hausarbeiten bringt man die entscheidenden Ergebnisse seines Businessplans auf maximal zwei Seiten auf den Punkt. Auf diese Zusammenfassung, auch Executive Summary genannt, sollte besonderes Augenmerk gelegt werden, denn dieser, am kürzesten ausfallende Teil eines Businessplans, wird meist von externen Entscheidern am ehesten unter die Lupe genommen, da die Zeit oft knapp bemessen ist und hier die wichtigsten Fakten vorab gebündelt präsentiert werden.

2. Idee und Zielsetzung

Schildern Sie hier Ihre Geschäftsidee und das so überzeugend wie möglich, denn sie ist das entscheidende Fundament. Am wichtigsten dabei ist das Alleinstellungsmerkmal. Formulieren Sie im Anschluss Ihre Vision mit Blick auf die Entwicklung in der jeweiligen Branche und setzen Sie konkrete und realistische Ziele fest. Lassen Sie dabei nicht die Risiken aus, denn nur so sind Sie ehrlich zu sich selbst und zeigen externen Gutachtern, dass Sie sich mit allen Aspekten auseinandergesetzt haben.

3. Produkt und Dienstleistung

Was bieten Sie an, was hebt sie von der Konkurrenz ab, wie verhält es sich mit der Produktion bzw. Beschaffung und welche Kapazitäten werden benötigt?

4. Organisation und Team

Hier sammeln sich allgemeine Informationen zum Geschäft, wie Gewerbeanmeldung, Handelsregistereintrag und wie sich der Aufbau und die Personalanforderung gestalten.

5. Verkauf und Marketing

Legen Sie hier Ihre Verkaufsstrategie mit Blick auf Kommunikation-, Preis- und Vertriebsaspekte dar. Und um bekannt zu werden und schnell Zulauf generieren zu können, ist ein wohlüberlegter Marketingplan unabdingbar. Hier ist vor allem wichtig, die Zielgruppe im Blick zu haben.

6. Markt und Konkurrenz

Zeigen Sie in diesem Abschnitt anhand einer Marktanalyse, die einer Segmentierung und Berechnung des Marktpotenzials bedarf, wer sich für Ihr Produkt interessiert und damit potenzieller Käufer ist. Ein guter Businessplan hat immer die Sicht des Kunden im Blick, nicht die des Gründers. Diese Analyse ist relevant, um einen zusätzlich notwendigen Umsatzplan zu gestalten. Nehmen Sie am Ende dieses Kapitels zusätzlich Bezug auf den relevanten Aspekt der Wettbewerbsverhältnisse.

7. Rechtlicher Rahmen

Sichern Sie sich auch von rechtlicher Seite ab und belegen Sie dies in Ihrem Businessplan, um im Nachhinein für ergänzende Auflagen und Nachrüstungen nicht tief in die Tasche greifen zu müssen. Dürfen Produkte oder die entsprechende Dienstleistung in der Form so angeboten werden? Haben Sie bauliche Vorgaben, auf die Sie Rücksicht nehmen müssen? Wie steht es um den Schutz des Marken- bzw. Geschäftsnamens?

8. Umsetzung

Hier legen Sie auf Basis umsetzbarer Ansprüche fest, wie Sie wann was erreichen wollen. Hierfür relevant und vorbereitend für den Finanzierungsplan ist die Darlegung der Investitionsvorhaben, des geplanten Personals und falls notwendig, die Planung für die Produktion Ihrer zum späteren Verkauf angebotenen Artikel.

9. Finanzierung

Hier geht es klar ‒ um das Kapital. Wie sieht die Kapitalplanung aus? Welche Investitionen sind notwendig, können Sie diese aus eigener Tasche bestreiten oder sind Sie auf Fremdkapital angewiesen? Des Weiteren ist es notwendig, eine GuV (Gewinn-und Verlustrechnung) aufzuführen, sowie darzulegen, wie es um die Liquidität- respektive Zahlungsfähigkeit steht. Wann ist mit ersten Erträgen zu rechnen und wann wäre der Break-Even erreicht?

Von der Geschäftsidee bis zur Gründung ist es ein weiter Weg. Sie haben den ersten Schritt bereits getan: Sie wollen Kapitalgeber mit einem Businessplan von Ihrer Unternehmensvision überzeugen. Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg!

Über den Autor
Christoph Brem, Gründer und Geschäftsführer von INVENTORUM, ist Experte für die Verknüpfung von stationärem und Online Handel. Er wohnte 16 Jahre lang in den USA, erlebte dort den Internetboom der 90er Jahre bei Cisco, HP und AT&T Wireless mit und war maßgeblich am Aufbau von Startups im Silicon Valley beteiligt. Er blickt auf fast 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen Consulting, Business Development und Unternehmenssoftware zurück. Christoph Brem ist gefragter Redner und Diskussions-Teilnehmer zu Themen wie digitale Innovationen für den Einzelhandel, Zukunft des E-Commerce und digitale Transformation des Handels. Seine Vision ist es, dem lokalen Einzelhandel den Einstieg zur Digitalisierung zu ebnen, um für die Verbindung des Internets mit dem stationären Handel gewappnet zu sein.

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