Sonntag, Dezember 22, 2024
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Es gibt keine doofen Fragen.

Die Pferde App: Pferde professionell und zuverlässig versorgen

Stellen Sie sich und das Startup Die Pferde App doch kurz vor!

Wir, Christina Terbille und Sarah Wendlandt, haben eine innovative App für den Pferdesport entwickelt – Die Pferde App. Damit möchten wir jedem, der mit Pferden zu tun hat, den Alltag erleichtern. Denn die App hilft dabei, alle Aufgaben, die bei den Themen Bewegung, Fütterung und gesundheitliche Versorgung der Pferde anfallen, zuverlässig zu planen, mit allen Beteiligten zu koordinieren und sauber zu dokumentieren. Die Pferde App ermöglicht einen Zugriff auf alle wichtigen Informationen zu den Pferden und einen Überblick über anstehende Tätigkeiten – und das immer und überall griffbereit.


Wie ist die Idee zu Die Pferde App entstanden?

Wir beide sind absolute Pferdeliebhaber und betreiben den Reitsport seit unserer Jugend. Wir sind selber Besitzer von drei eigenen Pferden und haben täglich mit Pferden zu tun.
Wenn man sich die Pferdebetriebe näher ansieht, fällt schnell auf, dass viele Prozesse noch nicht digital funktionieren, sondern dass der Alltag meist über Tafeln, WhatsApp-Gruppen oder Kalender koordiniert wird. Interessanterweise funktioniert dies bis heute auch ziemlich gut – mit einer Ausnahme: Auf spontane Änderungen kann nicht gut reagiert werden. Ein Beispiel: Ein Pferd darf nicht auf die Weide, weil es sich am Bein verletzt hat. Kommt diese Information nicht rechtszeitig beim verantwortlichen Mitarbeiter an, kann dies zu Folgeverletzungen beim Pferd führen. Um genau solche Fehler zu reduzieren und die Abstimmungen unter allen Beteiligten zu erleichtern, haben wir Die Pferde App entwickelt.

Welche Vision steckt hinter Die Pferde App?


Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Pferdebranche zu digitalisieren, denn in puncto Digitalisierung steckt diese Branche noch in den Kinderschuhen. Unser Ziel ist es, dass zukünftig jeder, der mit Pferden zu tun hat, Die Pferde App kennen und nutzen wird.

Wer ist die Zielgruppe von Die Pferde App?

Die App macht sowohl Stallbetreibern, ihren Mitarbeitern und Dienstleistern, als auch jedem Pferdebesitzer und Reiter das Leben leichter.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Tatsächlich wurden Sarah und ich gefragt, ob wir uns eine Bewerbung bei “Die Höhle der Löwen” vorstellen könnten. Wir müssen zugeben, dass wir die Sendung bis zu diesem Zeitpunkt nicht kannten und haben uns dann erstmal alle bisherigen Folgen angesehen. Nachdem wir dann noch mit unseren Gesellschaftern zusammen überlegt und die Risiken abgewogen haben, entschieden wir uns dafür, uns einfach mal zu bewerben. Unsere Chance dabei zu sein, hielten wir für gering – umso schöner ist es nun, dass wir den Bewerbungsprozess gemeistert und das Interesse der “Löwen” für dieses Thema geweckt haben.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben unseren Pitch geübt und uns die alten Staffeln der Sendung angeschaut. Für die Fragerunde haben wir uns vor allem auf kritische Fragen zu unseren Finanzzahlen, IT und Markt vorbereitet.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?


Direkt nach der Bewerbung ging es auch schon eine Woche später vor die “Löwen”. Das ging alles so schnell, dass wir gar nicht viel Zeit hatten, aufgeregt zu sein oder zu begreifen, was da eigentlich passiert. Wir sind komplett ohne Erwartungen in die Sendung gegangen, da keiner der “Löwen” mit Pferden zu tun hat und die Branche “Pferd” eine durchaus besondere Nische ist. Und wir waren sehr gespannt, wie die Löwen auf unseren Pitch, unsere Idee und uns als Personen reagieren würden. Wenn man solch eine Idee mit Herzblut entwickelt, macht man ja viele Dinge so, wie man sie selbst als Team für gut befindet. Wenn sich dann erfahrene Unternehmer wie die “Löwen” zur eigenen Idee äußern, dann hat das schon eine Wirkung auf einen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Die Pferde App aufmerksam werden?


Der Schritt in „Die Höhle der Löwen“ war wichtig für uns, weil wir zu diesem Zeitpunkt einen Investor brauchten. Der Effekt, den die Ausstrahlung auf uns als Unternehmen haben wird, können wir derzeit noch nicht abschätzen. Doch klar ist: Nach der Sendung werden Die Pferde App definitiv mehr Menschen kennen als vorher. Und dass die Ausstrahlung nun zeitgleich auf das Veröffentlichungsdatum unserer Endkundenlösung der App fällt, ist für uns natürlich ideal!

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?


Da keiner der “Löwen” etwas mit Pferden zu tun hat, sind wir sehr offen in die Sendung gegangen und hatten daher auch keinen wirklichen Favoriten. 

Die Pferde App, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Zunächst einmal wollen wir als Unternehmen wachsen, Die Pferde App im deutschen Markt bekannt machen und zu einer echten Marke im Reitsport werden. In fünf Jahren werden wir die App auch international anbieten und auch auf anderen Branchen ausgeweitet haben – soweit der Plan.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?


Definiert Euren „Ausstiegspunkt“ für Investorenverhandlungen. Keine Frage, als Gründer ist man von Investoren abhängig, sofern deren Kapital benötigt wird – folglich ist man als Startup auch bereit, Kompromisse einzugehen. Doch auch Kompromisse haben ihre Grenzen und im Zweifel muss die Suche nach einem geeigneten Investor weitergehen. Jeder sollte für sich selbst definieren, was verhandelt werden kann und welche Punkte nicht in Frage kommen werden. Hat man diese Faktoren einmal klar für sich definiert und für sich entschieden, führt dies zu einer deutlich besseren Verhandlungsposition und -einstellung.

Hört auf Euer Bauchgefühl.

Auch wenn ein Professor im Studium mir (Christina) mal gesagt hat, dass ich für mein Bauchgefühl später nicht bezahlt würde und daher Entscheidungen immer rational und mit Argumenten belegen müsse, kann ich dem heute, knapp 15 Jahre später, nicht mehr ganz zustimmen. Wir haben in vielen Situationen seit unserer Gründung gelernt, dass unser Bauchgefühl zu 99% richtig lag, wenn wir nur genug darauf gehört haben. Gerade wenn es um Entscheidungen in der Zusammenarbeit mit Menschen ging – seien es Investoren, Partner, Dienstleister oder Mitarbeiter – haben wir eine sehr hohe Trefferrate.

Fragt, fragt, fragt!

Es gibt keine doofen Fragen. Als Startup gerät man sehr häufig in Situationen, mit denen man zuvor noch nie zu tun hatte. Seid mutig genug und löchert jeden Dienstleister, Experten, Anwalt, Steuerberater oder Startup-Kollegen – denn im Zweifel haben sie das Wissen, das Euch fehlt. Und am Ende müsst IHR EUER Business verstanden haben, IHR müsst EURE Verträge, EURE Datenschutzrichtlinie und EURE Zahlen kennen und EURE Technik verstanden haben. Das kann manchmal etwas zäh werden, weil einem einfach auch nicht jedes Thema liegt, aber es führt zum Ziel, denn: Nur wer fragt, gewinnt! 

Sucht Euch ein Team.

Alleine ist eine Gründung nicht zu bewältigen und so kann man sich nicht nur inhaltlich und kompetenztechnisch ergänzen, sondern sich auch immer mal wieder gegenseitig aufbauen. Ein Sparring Partner hilft außerdem dabei, die Dinge auch aus einer anderen wertvollen Perspektive zu sehen. 

Und das Wichtigste zum Schluss: Glaubt an Euch und haltet durch, auch wenn es mal zäh wird zwischendurch.

Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christina Terbille und Sarah Wendlandt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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