Freitag, März 29, 2024
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Dipster – jede Dose tut Gutes

Dipster: 12 Gewürzmischungen für eine kulinarische Reise rund um den Globus

Stellen Sie sich und das Startup Dipster doch kurz unseren Lesern vor!
Die Dipsters, das sind wir, Tom Willig, Dominik Müller und Johannes Duus. 2015 haben wir in Nürnberg die Vacanda GmbH gegründet, 2016 die Marke DIPSTER eintragen lassen. Hinter DIPSTER stehen 12 internationale Gewürzmischungen, mit denen sich Dips zu Rohkost anrühren, aber auch sehr raffinierte Gerichte zubereiten lassen.

DIPSTER steht also für gesunde, schnelle und internationale Küche. Aber auch für soziales Unternehmertum. Denn von jeder Dose geht ein Euro an eine von zehn sozialen Einrichtungen in ganz Deutschland.

Man könnte sogar sagen: unser Hauptgeschäftszweck ist die Unterstützung sozialer Projekte. Mit DIPSTER wollen wir dazu beizutragen, das Thema Corporate Social Responsibility (CSR) breiter in der Gesellschaft zu verankern – und erreichen, dass soziales Engagement von Unternehmen in Zukunft von lästiger Pflicht zur Selbstverständlichkeit wird.

Wie ist die Idee zu Dipster entstanden?
Die Idee mit den Dips ist keine neue – Dominik hat sich während seines Studiums in Australien quasi von Dips ernährt. Die gibt es dort in jedem Supermarkt, die Auswahl ist riesig. Bei seiner Rückkehr nach Deutschland stellte er fest, dass hier außer Hummus und Tzatziki nichts geboten ist. So kamen wir darauf, Dips in Form von trockenen Gewürzmischungen anzubieten. Das hat den Vorteil, dass man genau portionieren kann und hinterher nicht die Hälfte wegschmeißen muss.

Dips entsprechen dem Zeitgeist: wir haben einfach nicht mehr die Zeit, ständig großartig aufzukochen. Gleichzeitig sind wir heute gesundheitsbewusster als noch vor zehn Jahren – der Fast FoodBereich ist dieser Entwicklung aber bisher kaum gefolgt. Dips sind schnell angerührt und können mit gesunden Dip-ins wie Gemüse, Knäckebrot oder Fleisch genossen werden. Zu jederzeit und an jedem Ort. Und sie sind vielseitig: gemixt mit erwärmtenÖl können viele unserer Dipmischungen schnell in eine raffinierte Sauce zur Pasta verwandelt werden.

Warum wir von jeder Dose einen Euro spenden?
Weil es unserer Meinung nach Zeit ist, dass jeder nach seinen Möglichkeiten ein bisschen soziale Verantwortung übernimmt. Manche kaufen Bioeier oder essen vegetarisch, weil sie sich glückliche Tiere wünschen. Andere kaufen Fair-Produkte. Und wieder andere boykottieren bestimmte Modelabels, weil sie nicht am Elend der indischen Näherinnen schuld sein wollen.

Wir haben uns gesagt: wir wollen ein Unternehmengründen, das von Anfang an seine Umwelt an seinem Erfolg beteiligt. Harmonisches Miteinander in der Gesellschaft kann nur gelingen, wenn alle geben und nehmen. Wir machen es DIPSTER-Fans einfach, zu geben – weil wir das Geben automatisch mit dem Kauf unserer Produkte verknüpfen.

Wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Dominik und Johannes kennen sich von Kindesbeinen an, sie sind quasi als Nachbarskinder aufgewachsen. Dominik wiederum engagiert sich gemeinsam mit Tom im Bereich Wohnraumbeschaffung für Flüchtlinge. Es gab also bereits in der Vergangenheit gemeinsame Schnittstellen und Projekte.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?
Wir sind bereits in anderen Branchen erfolgreiche Unternehmer – darunter soziales Wohnen, Unternehmensberatung und Mode. DIPSTER haben wir gegründet, weil wir tatsächlich etwas für die Gesellschaft tun möchten. Und beweisen möchten, dass sich soziales und profitables Unternehmertum nicht gegenseitig ausschließen. Es ist die Herausforderung, die uns gelockt hat.

Es wäre schön, eine Bewegung loszutreten, indem wir zeigen, dass es Unternehmen möglich ist, einen guten Teil ihres Umsatzes zu spenden und dabei dennoch wirtschaftlich zu arbeiten.

DIPSTER ist also ein Experiment und zählt damit deutschlandweit zu den wenigen ersten Mischformen zwischen gemeinnützigem Verein und gewinnorientiertem Unternehmen. Unsere Mission: Weg von der Alibispende hin zu nachhaltigem sozialen Handeln!

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir finanzieren uns ausschließlich über Eigenkapital. Die größte Herausforderung war die Suche nach dem richtigen Produkt. Nach einer Nische, die noch weitgehend unbesetzt ist. Und nach einer Botschaft, die überzeugt. Auch das Thema Webprogrammierung hat uns teilweise kalt erwischt, sodass wir unseren Online-Shop erst viel später live schalten konnten, als geplant.

Wer ist die Zielgruppe von Dipster?
Unsere Produkte sprechen Genießer an, die keine Zeit oder Lust zum Kochen haben, sowie Hobbyköche auf der Suche nach Inspiration für schnelle Küche – mit sozialer Ader und Sinn für gesunde Ernährung. Diesen Menschen bieten wir eine ständig wachsende Palette an Dipmischungen. Marketingtechnisch ausgedrückt sind es die LOHAS, die wir mit DIPSTER ansprechen wollen.

Was findet der Kunde auf Dipster.de?
12 Gewürzmischungen für eine kulinarische Reise rund um den Globus:
• Chilly Gonzales – Mexiko deluxe
• Knobi Wan Kenobi – Spaniens Allrounder
• Monsieur Franz Hose – Legere Raffinesse
• Hakuna Matata – die Vielfalt Südafrikas
• Mister Mumbastik –Traum von Bollywood
• Kroida Oida – die Würze der Almen
• Hey, Chimi – das Feuer Argentiniens
• Don Mafiosi – Italienisches Temperament
• Sahara Körner – Zauber des Orients
• Strammer Bayer – Original Obatzda
• Seniore Promodore – Bruschetta perfetta
• Mr. Zack Ziki – Tzatziki Klassiker

Dazu gibt es Rezepte der Foodbloggerinnen Hol(l)a die Kochfee und Ina is(s)t, die zeigen, was für tolle Gerichte man mit DIPSTER zubereiten kann. Zum Beispiel Don Mafiosi Burger, knusprige Tacos oder afrikanischen Erdnusseintopf.
Außerdem stellen wir alle sozialen Projekte vor, die wir unterstützen – von Berlin über Düsseldorf bis zum Chiemgau! Wer online kauft, kann selber wählen, welches er mit seiner Spende unterstützen möchte.

Was ist das Besondere an den Produkten?
Zunächst einmal die Premium-Qualität, die uns sogar schon von Sterneköchen bestätigt wurde. DIPSTER Dipmischungen bestehen zu hundert Prozent aus natürlichen Kräutern und Gewürzen. Das riecht und sieht man auch sofort beim Öffnen der Dose. Auf zusätzliche Geschmacksverstärker verzichten wir bewusst, sodass DIPSTER auch für Veganer geeignet ist.
Hinzu kommt aber auch der Spendenaspekt: Von jeder verkauften DIPSTER-Dose geht 1 Euro an eine von bundesweit zehn sozialen Einrichtungen. Das heißt, gut 10Prozent vom Umsatz werden einem guten Zweck zugeführt, und das quartalsweise.

Damit geben wir dem deutschen Verbraucher genau das, wonach er sucht. Denn Corporate Social Responsibility (CSR) ist für die Öffentlichkeit zunehmend wichtig. So belegt der „Corporate Social Responsibility Monitor 2016“, dass 76,2 % der Bundesbürger bereit sind, für Produkte sozial engagierter Unternehmen mehr zu zahlen. Und ganze 60,1 % der Befragten glauben, durch ihre Kaufentscheidung etwas bewirken zu können

Wie ist das Feedback?
Überwältigend, wirklich überwältigend. Egal ob IHK, Einzelhandel, Spitzenköche oder Verbraucher – wer DIPSTER getestet hat, war bisher begeistert. Ein Feinkosthändler sagte, er habe noch nie ein neu gelistetes Produkt gehabt, das sich so gut verkauft. Innerhalb von nur zwei Wochen nach Start unserer vertrieblichen Aktivitäten in unserem Heimathafen Nürnberg hatten wir für unseren lokalen Sozialprojektpartner Hängematte ev. bereits über 500 EUR Spendengelder reingeholt. All das motiviert ungemein!

Dipster, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren soll DIPSTER eine etablierte Marke sein, die ihrem Versprechen gerecht wird, ihre Sozialpartner langfristig – und damit auch verlässlich – zu unterstützen. Damit diese auch größere Projekte und Träume verwirklichen können.
Auch möchten wir bis dahin ein Sozialsiegel einführen, dass an alle Unternehmer vergeben wird, die wie wir nachhaltig sozial handeln. Ähnlich wie der blaue Engel könnte dieses Siegel ein wichtiges Kaufkriterium für den Verbraucher werden.
Und wir träumen von DIP-Bars, in der in jeder deutschen Stadt unsere Dips und Snacks, die damit abgeschmeckt wurden, serviert werden. Als gesundes Lunch-Angebot, umgesetzt durch Franchise-Partner.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Gerade in der Anfangszeit, wenn man noch jeden Euro dreimal umdreht, bevor man ihn ausgibt, sollte man bei sämtlichen Projekten die Endkontrolle in den eigenen Händen behalten. Vor allem beim Thema Einkauf von Marketingmaterialien oder Dienstleistern. Da sind oft riesige Margen drin, die gegebenenfalls die Partneragentur einstreicht, die man sich aber sparen kann, indem man selber noch mal Gegenangebote einholt – und eventuell sogar selber bestellt.

Ebenfalls ein wichtiges Thema ist die Dokumentation. Was besprochen wird – egal ob intern oder extern –, das sollte auch schriftlich festgehalten werden. Zum einen zur Absicherung, zum anderen aber auch, damit nichts Relevantes vergessen wird und für jedes Projekt ein Zeitplan aufgestellt ist, an dem man sich entlang hangeln kann. Er muss gar nicht mal penibel eingehalten werden, Hauptsache, er ist da und steht vor Augen.

Fotograf David Rasche

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Michal Brzezinski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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