DYNOSTICS:Leistungsanalyse für ein effektvies Training
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen DYNOSTICS doch kurz vor unseren Lesern vor!
Mit DYNOSTICS haben wir ein mobiles und smartes System zur Leistungsanalyse entwickelt, welches jedem Sportler innerhalb weniger Minuten und ohne medizinische Fachkenntnisse anhand der Atemgase seine persönlichen Pulsbereiche für ein effektives Training ermittelt. Es zeigt dem Sportler genau an, in welchen Pulsbereichen am meisten Fette verbrannt werden, wann Leistung gesteigert wird und wann seine Muskeln im anaeroben Bereich übersäuern.
Wie ist die Idee zu DYNOSTICS entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Ein Mitglied unseres Gründerteams ist Fußballtrainer und hat seine Spieler einmal im Jahr in ein Leistungsanalyse-Zentrum geschickt, was für die Mannschaft bei einer einzigen Messung hohe finanzielle Kosten im vierstelligen Bereich bedeutete.
Hier haben wir uns dann die Frage gestellt, warum dies eigentlich nicht einfacher und kostengünstiger für Jedermann möglich ist. Ein solches System haben wir auf dem Markt nicht gefunden. Daraus entstand die Idee, selbst ein System zu entwickelt, welches bezahlbar in Vereinen, Fitnessstudios und beispielsweise beim Personal Training eingesetzt werden kann. Da wir bereits aus früheren Projekten gute Kontakte zu einem Allgäuer Technologieunternehmen hatten, war aus der Idee relativ schnell ein umsetzbarer Business Case entstanden.
Wir als Gründerteam waren bereits in der Vergangenheit in einem Startup in der Fitnessbranche tätig und kannten daher die Stärken jedes einzelnen und vor allem, dass man sich aufeinander verlassen kann. Dies machte die Gründung natürlich deutlich einfacher. Teilweise kennen wir uns schon seit dem Sandkasten.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war die technische Entwicklung eines Systems, welches die Gleichen Ergebnisse erzielt wie medizinische Systeme im Preisrahmen eines mittleren fünfstelligen Bereiches. Durch die 30-jährige Erfahrung des Technologieunternehmens in der Gasanalyse konnten wir dies doch relativ schnell lösen.
Finanziert haben wir uns bisher rein aus Eigenmittel der Gründer sowie Unterstützung einer regionalen Bank. Aktuell ist noch kein Investor am Unternehmen beteiligt.
Wie hat sich das Unternehmen seit dem Start entwickelt?
Da unsere oberste Priorität war, dass die Messergebnisse zu 100% passen, haben wir den Schwerpunkt auf eine lange Testzeit gelegt. Durch Kooperationen mit Diagnostikzentren und Sportwissenschaftler konnten wir Langzeittests und Studien durchführen, damit ein optimales Messergebnis gewährleistet ist. Unser Anspruch war immer der Goldstandard der Sportmedizin.
Das System DYNOSTICS wurde erstmals dieses Jahr auf der Fitnessmesse FIBO in Köln präsentiert. Allerdings hätten wir nicht mit solch einem großen Interesse gerechnet. Wir hatten allein auf dieser Messe mehrere hundert Kundenanfragen aus über 30 Nationen.
Wer ist die Zielgruppe von DYNOSTICS?
In erster Linie Fitnessstudios, Personal Trainer und Sportvereine, welche Ihren Kunden und Mitgliedern einen Service bieten und sich vom Wettbewerb abheben möchten. Bisher war diese Technologie nur dem Profisport zugänglich. Mit DYNOSTICS ist es erstmals möglich, diese Technologie bezahlbar auch im Breitensport sowie in Fitnessstudios zu nutzen.
Wie funktioniert DYNOSTICS?
Der Sportler kann den Test auf einem Laufband oder Fahrrad einfach in wenigen Minuten und ohne medizinische Fachkenntnisse durchführen. Über eine Atemmaske und einem darauf befindlichen Sensor werden verschiedene Vitalwerte (u.a. O2, CO2, RQ und VO2MAX) gemessen, über welche sich die individuellen Pulswerte ermitteln lassen. Diese werden direkt auf die DYNOSTICS App übertragen. Über die DYNOSTICS User-App hat jeder Sportler seine aktuellen Werte ständig in Blick.
DYNOSTICS, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Bisher trainieren rund 95% der Freizeitsportler falsch. Oft zu schnell und im übersäuerten Bereich, da sie bisher keine Möglichkeit hatten, die persönlichen Pulswerte zu ermitteln. Wir sehen DYNOSTICS zukünftig in jedem Fitnessstudio und in den Sportvereinen, damit die Sportler richtig und in den für seinen Körper optimalen Pulsbereichen trainieren können.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Einfach machen! Sich nicht endlos in Konzepten verlieren, sondern sobald als möglich starten und den Versuch wagen! Viele Wege und Lösungen ergeben sich ohnehin im laufenden Gründungsprozess.
2. Darüber sprechen! Viele Gründer haben die Angst, dass die Gründungs-Idee schnell kopiert wird. Allerdings fehlen einem so weitgehend die Meinungen, Tipps und Ideen von außen, welche gerade in der Gründungsphase von enormer Bedeutung sind.
3. Sich vorher gründlich überlegen, mit wem man das Startup gründet! Viele Startups scheitern schon in der Gründungsphase an Streitigkeiten der Gesellschafter. Hier sollte man wirklich vorab aufpassen, dass man sich auch für die richtigen Geschäftspartner entscheidet.
Wir bedanken uns bei Stefan Bartenschlager für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.