Sonntag, März 30, 2025
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Warum sollte man beim Essen plötzlich zur Schere greifen?

easycutter, ein Startup für innovatives Essbesteck, präsentierte am 25. März seinen cleveren Schneidehelfer in der TV-Show 2 Minuten 2 Millionen

Wer steht hinter easycutter und wie ist die Idee zum Unternehmen entstanden?

Ich bin Ivica Vrdoljak, Gründer von Easy Tools Handels- und Vertriebs GmbH und die Person hinter dem easycutter. Die Idee entstand Mitte der 90er Jahre, als ich in einer Pizzeria ein ähnliches Produkt sah: Eine Schere, die zum Pizza Schneiden verwendet wurde. Später begegnete mir die Idee erneut im Restaurant Café del Sol, wo die Gäste ebenfalls eine Schere zum Pizzaessen bekamen.

Diese Erfahrungen haben mich inspiriert, da mich beim Pizzaessen immer gestört hat, wie mühsam es ist, mit einem Messer zu sägen, besonders wenn sich am Ende der Käse zieht und der Teller unordentlich und unästhetisch aussieht. Ich wollte eine Lösung finden, die das Pizza Schneiden einfacher und sauberer macht, so entstand die Idee zum easycutter.

Was genau macht der easycutter, und welches Problem löst ihr damit im Alltag?

Der easycutter ist ein innovatives und ästhetisches Besteck, das wie ein Messer an einem Griff gehalten wird. Anstatt jedoch mühsam zu sägen, wird einfach nur gedrückt, die Schere, die anstelle der Messerklinge schneidet, erledigt den Rest. Eine spezielle Feder sorgt dafür, dass sich die Schere automatisch wieder öffnet.

Der easycutter ersetzt das Messer beim Essen und sieht dabei besonders elegant und appetitlich aus. Während eine herkömmliche Schere am Tisch unästhetisch wirken würde, punktet der easycutter mit seinem stilvollen Design und seiner einfachen Handhabung.

Im Alltag erleichtert der easycutter das Schneiden von Pizza und anderen Speisen um mehr als 50 %. Er ermöglicht es, direkt in der Pfanne, im Pizzakarton, auf dem Tisch, im Backblech oder sogar auf empfindlichen Untergründen wie Papptellern zu schneiden, ohne diese wie beim Sägen mit einem Messer zu beschädigen.

easycutter beim pizza schneiden

Wie sieht eure Vision für easycutter aus und wo wollt ihr in den nächsten Jahren hin?

Meine Vision ist es, den easycutter in die Welt zu tragen und möglichst viele Menschen zu begeistern. Ich möchte, dass der easycutter in Verkaufsregalen für Haushalts- und Küchenbedarf steht, in Restaurants zum Einsatz kommt und in den Haushalten der Menschen selbstverständlich wird.

Ich sehe enormes Potenzial im easycutter und bin überzeugt davon, dass er zu einem bekannten und erfolgreichen Produkt werden kann. Allerdings bin ich von Beruf Kfz-Techniker und habe keine Erfahrung im Bereich Marketing und Vertrieb, alles, was ich bisher erreicht habe, basiert auf „Learning by Doing“. Deshalb suche ich dringend jemanden mit viel Know-how und der nötigen Energie, um den easycutter gemeinsam berühmt zu machen.

Obwohl ich immer wieder neue Ideen habe, ist es als Einzelkämpfer oft schwierig, alles umzusetzen. Ich bin überzeugt, dass der easycutter das Potenzial hat, sich weltweit durchzusetzen, mit dem richtigen Team und Unterstützung im Marketing kann das gelingen.

 Wer zählt zu eurer Hauptzielgruppe und wie erreicht ihr diese?

Der easycutter ist ein innovatives Essbesteck, das sich für alle Personengruppen eignet, ob zu Hause, in Restaurants oder sogar im professionellen Küchenbereich. Besonders wertvoll ist er auch für Menschen mit motorischen Einschränkungen, da er das Schneiden erheblich erleichtert und so den Alltag spürbar verbessert.

Aktuell verkaufe ich den easycutter über Amazon. Allerdings ist es eine große Herausforderung, ein Produkt zu vermarkten, das die meisten Menschen nicht kennen und dessen Nutzen ihnen nicht sofort klar ist. Viele verstehen auf den ersten Blick nicht, wofür der easycutter verwendet wird, und deshalb braucht es viel Werbung, um die Idee bekannt zu machen.

Leider sind Werbemaßnahmen sehr kostspielig, und ich habe bereits viel in die Entwicklung und Vermarktung meines Produkts investiert. Um den easycutter erfolgreich zu platzieren, wäre eine stärkere Marketing Präsenz notwendig, dafür suche ich noch nach Unterstützung und Expertise.

Was waren die größten Herausforderungen in der Produktentwicklung?

Die Entwicklung des easycutter war ein langer und herausfordernder Prozess. Ich habe unzählige Varianten gezeichnet und ausprobiert. Anfänglich habe ich die Formen sogar mit der Hand ausgeschnitten und mit dem Winkelschleifer bearbeitet. Später ließ ich Lasercuts anfertigen, um präzisere Ergebnisse zu erzielen.

Besonders knifflig war die Entwicklung der Federmechanik. Ich habe viele verschiedene Varianten ausprobiert und die Federn sogar selbst händisch gebogen, um die optimale Funktion zu erreichen. Es hat mich wirklich viel Zeit und Kraft gekostet, bis die perfekte Lösung gefunden war. Am Ende bin ich sehr stolz darauf, was ich entworfen habe.

Welche Rückmeldungen habt ihr bisher von Kundinnen und Kunden erhalten?

Die meisten Menschen, die den easycutter gesehen haben, sind begeistert und erkennen sofort den praktischen Nutzen und die elegante Optik. Besonders die einfache Handhabung und die Erleichterung beim Schneiden werden immer wieder positiv hervorgehoben.

Ein häufiges Feedback war, dass der easycutter im offenen Zustand schwer im Besteckkasten zu verstauen ist. Um dieses Problem zu lösen, habe ich eine spezielle Spange entwickelt, mit der der easycutter sicher und platzsparend aufbewahrt werden kann.

Wie kam es zur Entscheidung, bei 2 Minuten 2 Millionen mitzumachen?

Ich habe viel Geld und Zeit in mein Projekt investiert und bin fest davon überzeugt, dass der easycutter großes Potenzial hat. Allerdings fehlt mir die Erfahrung im Bereich Marketing und Vertrieb, und ich suche dringend einen starken Partner. Die Teilnahme an 2 Minuten 2 Millionen war für mich eine großartige Chance, mein Produkt vor einem breiten Publikum zu präsentieren und potenzielle Investoren und Partner auf mich aufmerksam zu machen.

 Wie habt ihr euch auf die zwei Minuten im Rampenlicht vorbereitet?

Ich habe mich intensiv vorbereitet und einen Freund mitgebracht, der sehr wortgewandt und humorvoll ist. Er sollte den Pitch übernehmen, während ich den easycutter präsentiere. Doch die Nervosität hat mich gepackt, und die Investoren haben so viele Fragen gestellt, dass mein Freund kaum zu Wort kam. Der Pitch lief daher anders als geplant.

Welche drei Learnings würdet ihr anderen Gründerinnen und Gründern mitgeben?

Vertraut auf eure engsten Freunde und Verwandten: Sie werden euch die ehrlichsten und wertvollsten Tipps geben. Reflektiert eure Entscheidungen: Es ist nicht immer sofort klar, was man hätte anders machen können, lernt aus euren Erfahrungen. Glaubt an eure Vision: Lasst euch nicht entmutigen, auch wenn der Weg manchmal steinig ist.

Bild: easycutter Gründer Ivica Vrdoljak

Wir bedanken uns bei Ivica Vrdoljak für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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