Mittwoch, Oktober 30, 2024
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Nicht abschrecken lassen!

ella: Texte mit KI und Datenanalyse automatisch schreiben

Stellen Sie sich und das Startup ella kurz unseren Lesern vor!

Michael: ella ist ein aufstrebendes Mediatech mit dem Ziel digitales Entertainment für verschiedenste Kanäle anzubieten. Unser Konzept ist die KI-gestützte Texterstellung für die gesamte digitale Unterhaltungsbranche. Das heißt: Die Software, die wir entwickeln, kann anhand von Künstlicher Intelligenz (KI) und Datenanalyse automatisch unterhaltende Geschichten mit Einleitung, Schluss, Spannungsbogen und Protagonisten schreiben. Es entstehen mit Hilfe der ella-KI unendlich viele und unterschiedliche Texte, die auch dafür verwendet werden können, um Bücher oder Hörbücher zu erstellen, Filme oder Serien zu drehen und sogar Computerspiele zu entwickeln (sogenannte text-to-text, text-to-speech, text-to-video und text-to-play). Für jeden ist damit etwas dabei. Diese Inhalte können schließlich auf dem Handy, auf dem Computer oder anderen mobilen Geräten an jedem Ort und zu jedem Zeitpunkt abgespielt werden.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Daniel: Deutschland hinkt bei der Digitalisierung in vielen Bereichen hinterher, vor allem wenn es um KI und deren praxisnahen Einsatz geht. Und genau da setzen wir an: Wir haben ein Konzept auf die Beine gestellt, was es so bisher noch nicht auf dem Markt gibt. Denn unsere KI erstellt sinnvolle und spannende Texte. Der Text ist nun mal Basis für alle Medienformate und damit ist das Anwendungspotential überaus groß. Eine KI, die so einen Text schlüssig schreiben kann, ist äußerst kompliziert. Und da es so etwas noch nicht gibt, haben wir uns vorgenommen: Wir machen es!

Welche Vision steckt hinter ella?


Michael: Unsere Vision ist es mit der ella-KI voll-automatisiert und individualisiert Geschichten und hochwertigen Content zu produzieren. Unser Startup hat das Potenzial, die gesamte Branche weltweit nachhaltig zu verändern. Es eröffnen sich auf der einen Seite Möglichkeiten, die Unterhaltung für Endkunden zu personalisieren und ihre individuellen Vorlieben für Entertainment einzubeziehen. Auf der anderen Seite sind die Anwendungsfelder für diese automatische Textproduktion unendlich groß und reichen vom SEO-Text über Audios bis zu Unterhaltungsstories und Drehbüchern. Damit ist unser Geschäftsmodell überaus breit aufgestellt. Derzeit läuft unsere KI auf englisch, aber sobald wir weitere Sprachen und mehrsprachige Texte in unsere Software programmiert haben, ist der Weg frei für eine Plattform, die international in allen möglichen Sprachen und interkulturell je nach Konsumentenbedürfnis funktioniert.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Daniel: Die Herausforderungen beginnen bei ganz banalen Dingen: Es war für uns äußerst mühsam, bezahlbare Büroräume in Köln zu finden. Gerade in Großstädten ist es für Startups sehr schwer geworden, mit einem geringen Budget Fuß zu fassen, vor allem wenn sie planen, in nächster Zeit noch zu wachsen.

Das Budget ist für Startups insgesamt die Schlüsselherausforderung: denn damit hängt natürlich auch das Einstellen von Fachpersonal zusammen. Das ist bis heute ein entscheidender Faktor bei uns. Wir würden gerne noch mehr Programmierer oder Data Analysts einstellen, die uns dabei unterstützen, unsere KI noch schneller und besser weiterzuentwickeln. Daher unser jetziges Ziel: Weitere Investoren zur Finanzierung zu finden. Bisher haben wir Privatinvestoren inklusive unserer Gründer an Boot. Natürlich wünschen wir uns aber noch mehr Investoren, die die Relevanz unseres Mediatechs erkennen und offen gegenüber KI sind.

Wer ist die Zielgruppe von ella?

Michael: Unsere Zielgruppe im B2C Bereich sind alle Menschen, die Entertainment lieben, die individuelle und digitale Inhalte erwarten und auch aktuelle Trends nicht verpassen wollen. Denn genau das bieten wir: Durch Markt- und Trendanalysen kann unsere KI automatisch Inhalte generieren, die aktuell und gesellschaftlich relevant sind. Und sobald unsere KI mehrsprachig läuft, ist sie Allround-Anbieter weltweit, individuell auf die jeweiligen Märkte und die Gesellschaft abgestimmt sowie mit jedem Entertainment-Format vorhanden. Aber natürlich sind wir auch für viele B2B-Kunden interessant. Insbesondere solche, die große Mengen hochwertigen Contents heute noch aufwändig mit Autoren und Redaktionen erstellen müssen. Denken Sie beispielsweise an SEO-Optimierungen.

Wie funktioniert ella? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? Wie ist das Feedback?


Daniel: Unsere ella-KI kann bereits automatisch Texte generieren, die grammatikalisch richtig sind und Sinn ergeben. Andere Anbieter, die eine KI-gestützte Texterstellung für den digitalen Entertainment-Bereich entwickeln, sind uns bisher nicht bekannt. Mit anderen Worten: Wir gehen aktuell davon aus, dass wir ein ziemlich einzigartiges Produkt mit hohem Innovationsgrad und USP haben, dass in vielen Bereichen ein digitaler Problemlöser sein kann. Natürlich gibt es bereits KIs, die kleinere Texte, beispielsweise Wetterberichte oder kurze News generieren können. Doch eine vollumfassende Story mit Spannungsbogen, Protagonisten, rotem Faden sowie Einleitung und Schluss – das gibt es noch nicht. Und das unterscheidet uns auch von anderen Anbietern: Wir trauen uns mit unserer Expertise und unserer Vision zu, diese äußerst komplexe KI anzugehen.

ella, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Michael: Unser Ziel ist es, in kürzester Zeit unsere KI und das Wissen über den Markt und den Kunden bereits so perfektioniert zu haben, dass keiner mehr an unseren Inhalten vorbeikommt. Wir haben in fünf Jahren also ein breites Angebot an digitalen Inhalten in unserem Produktportfolio und sind dann Weltmarktführer für automatisierte Texte für digitales Entertainment – Audio, Schrifttext  oder auch Videoumsetzungen wie Drehbücher etc. Dementsprechend haben wir auch unsere Mitarbeiterzahl dann beträchtlich erhöht und natürlich werden wir auch dann weiterhin in Köln ansässig sein – unserem Gründungsort.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Daniel: Erstens: Nicht abschrecken lassen! Gerade wenn es eure Business-Idee noch nicht gibt, kommen viele Unsicherheiten auf. Ist diese Idee nicht umzusetzen, zu kompliziert oder nicht lohnenswert? Das sind berechtigte Sorgen, die auch wir uns stellen mussten. Doch: Wenn wir die Fortschritte unserer KI sehen, sind wir überzeugt, dass es die Mühe und Zeit wert ist.

Zweitens: Finanzierung, Finanzierung, Finanzierung! Für die Anfangs- und Wachstumsfinanzierung sind Investoren nicht wegzudenken. Daher plant auch genug Investorengespräche und –veranstaltungen mit ein.

Und drittens: Dranbleiben! Es gibt unglaublich viele Herausforderungen, wenn ihr in Deutschland gründen wollt, von der Bürokratie über Fördermittel bis hin zu vorgegebenen Regularien. Doch das gehört nun mal dazu! Also lasst euch nicht entmutigen!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Michael Keusgen und Daniel T. Hoffmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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