Freitag, November 22, 2024
StartGründerTalkelly&bruce: Die Apple-Revolution für Katzenprodukte?

elly&bruce: Die Apple-Revolution für Katzenprodukte?

Am 25. September stellt das Startup elly&bruce seine innovative Katzentoilette Cloou in Die Höhle der Löwen vor

Stellen Sie sich und das Startup elly&bruce doch kurz vor!

Hi, wir sind Michael und Jan und Gründer des Start-Ups „elly&bruce“. Wir sind 38 (Michael) und 44 (Jan) Jahre alt, sind beide verheiratet und haben je zwei Kinder. Mit unserem Unternehmen elly&bruce möchten wir das Zusammenleben zwischen Menschen und Katzen noch besser machen. Hierfür verbinden die Produkte von elly&bruce Technik, Design, Nutzerfreundlichkeit, Innovation & Nachhaltigkeit miteinander.

In Bezug auf unser Unternehmen sind uns Werte wie Vertrauen, Service/Kundenorientierung, Innovationskraft und Teamgeist sehr wichtig. Darauf basiert unser Handeln und das sollen unsere Kunden*) auch spüren. 

Wie ist die Idee zu Cloou entstanden?

Ich (Jan, „Wessi“) habe meine jetzige Frau (Melanie, „Ossi“) am 03.10.2013, dem Tag der Deutschen Einheit kennengelernt. Melanie hat zwei Katzen mit in die Beziehung gebracht: Elly und Bruce. Und natürlich habe ich auch die beiden Fellnasen schätzen und lieben gelernt. Nur eine Sache hat mich gestört: Dass sie nach dem Toilettengang Streu aus dem Klo herausgetragen und in der ganzen Wohnung verteilt haben. Wir haben viele Produkte ausprobiert, die dieses Problem lösen sollten (z.B. Top-Entry Toiletten, Teppiche, Matten) – doch nichts hat wirklich funktioniert. Und ästhetisch und nachhaltig waren diese Dinge auch nicht wirklich.

Davon habe ich Michael, einem früheren Arbeitskollegen mehr oder weniger durch Zufall erzählt. Er konnte es kaum glauben, dass es dafür keine zufriedenstellende Lösung gibt und war sofort Feuer und Flamme, hierfür etwas zu entwickeln. Schließlich hat jeder Hauskatzenbesitzer dieses Streu-Problem. Uns so haben wir an Weihnachten 2019 mit einem Maulwurfsgitter und Kanthölzern angefangen unseren ersten Prototyp zu basteln. Dabei haben wir herausgefunden, dass sich die Streu vor allem in den Pfoten der Katzen festsetzt und erst dann herausfällt, wenn sie die Pfoten öffnen. Nach über drei Jahren Entwicklungszeit mit etlichen weiteren Prototypen und vielen Produkttests mit kleinen und großen Katzenrassen wurde dann letztendlich unsere Katzentoilette „Cloou“ geboren. 

Welche Vision steckt hinter elly&bruce?

Unsere Vision ist es, dass Katzenbesitzerauf die Frage „Was hat euer Zusammenleben mit euren Stubentigern noch besser gemacht?“, mit „elly&bruce“ antworten. Egal, was wir entwickeln oder welchen Service wir anbieten: Es soll immer mit einem herausragenden Mehrwert für Katzen und/oder Katzenliebhaber verbunden sein. Visionär gesprochen: elly&bruce soll sein wie Apple – für Katzenprodukte.

Bei unserem ersten Produkt, unserer Katzentoilette „Cloou“, sollen Katzenbesitzer etwas kaufen können, was davor unbezahlbar war: Ein schönes Zuhause mit Katzen ohne herumliegende Streu.

Wer ist die Zielgruppe von elly&bruce bzw. von Cloou?

Cloou’s Zielgruppe sind alle Katzenbesitzer, die ein geschmackvolles und sauberes Zuhause mit ihren Katzen möchten. Menschen, die auf innovative, ästhetische Produkte stehen und gerne auch etwas Gutes für die Umwelt tun möchten. Denn unser Katzenklo „Cloou“ besteht zu über 80% aus recyceltem Kunststoff und wird ausschließlich in Deutschland produziert. Bei Cloou haben wir darüber hinaus auf Modularität gesetzt – so ist die Streuwanne austauschbar und kann bei Bedarf einzeln nachgekauft werden. Das ist gut für den Geldbeutel und ressourcenschonend.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?

Wir sind immer offen für Vorschläge und Feedback. Außerdem lernen wir gerne dazu. Was gibt es denn schließlich Besseres, als von jemandem lernen zu können, der viel Erfahrung, ein großes Netzwerk und der uns zudem noch finanziell unterstützen kann? Dass wir uns bewerben würden, war für uns folglich ganz klar. Vor allem auch, weil wir das Gefühl hatten, dass die Löwen für ihre Start-Ups „brennen“.

Ein weiterer Aspekt – und das muss man natürlich auch ehrlich sagen – ist die Steigerung der Bekanntheit, die man durch einen Auftritt bei DHDL erzielt. Du kannst das schönste und beste Produkt haben. Wenn es allerdings kaum einer kennt und entsprechend wenig gekauft wird, ist es langfristig schwierig als Unternehmen zu überleben.

Zu guter Letzt sind wir von jedem, dem wir von Cloou erzählt haben, gefragt worden, ob wir uns damit schon bei DHDL beworben haben. Und so haben wir es getan.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Erst einmal haben wir uns natürlich riesig darüber gefreut, eingeladen worden zu sein. Und dann ging es auch gleich ans Eingemachte. Wir haben uns mit Unterstützung des Redaktionsteams – übrigens an dieser Stelle nochmals ein ganz großes Dankeschön an all die supermotivierten und sympathischen Menschen, die wir vor und während des Showtages kennenlernen durften – einen Pitch überlegt und natürlich einstudiert.

Außerdem mussten wir als Gründer-Duo ein gemeinsames Verständnis entwickeln, was wir wirklich wollen und was nicht. Zum Beispiel wie viel Prozent wir bereit wären, zusätzlich abzugeben, welches unser „Traum-Investor“ wäre usw. Auch das nicht-wollen haben wir besprochen, beispielsweise wollten wir uns nicht verbiegen (lassen) nur um auf Teufel komm raus einen Deal zu bekommen. In Summe musste es halt passen – wenn wir kein gutes Gefühl gehabt hätten, wären wir auch keinen Deal eingegangen. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das war sehr motivierend! Die Einladung in die Show hat uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es hat uns auch riesig Spaß gemacht mit dem Redaktionsteam zusammenzuarbeiten, an der Show teilzunehmen und die Löwen kennenzulernen. Keine Angst vor Herausforderungen. Einfach machen. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf elly&bruce aufmerksam werden?

DHDL ist eine großartige Sendung, die jungen Start-Ups wie uns hilft, bekannt zu werden und profitabel zu wachsen. Dass wir an der bekanntesten „Start-Up“-Show des deutschen Fernsehens teilnehmen durften, wissen wir sehr zu schätzen und sind unheimlich dankbar dafür. DHDL war für uns wie Cloou für Katzenliebhaber: Unbezahlbar! Die ganz neue Dimension der Bekanntheit öffnet uns sicherlich ganz neue Tore und hilft uns auf unserem Weg, weiter zu wachsen.  

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Keinen bestimmten – wir hätten alle gerne gehabt, denn wir sind stets dankbar für neue Anregungen. Und die hätte jeder sicherlich gehabt. So hätten wir von allen profitieren und uns weiterentwickeln können.

elly&bruce, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben eine klare Vision und noch so einige Ideen, die wir umsetzen werden. Langfristig wollen wir uns dem gesamten Tagesrhythmus von Katzen widmen: Vom Spielen und Schlafen über Essen und Trinken bis hin zur Hygiene. Mit letzterer haben wir begonnen, da wir selbst hier den größten „Pain Point“ hatten. Natürlich liegt uns aber auch die Gesundheit von Katzen am Herzen – Elly und Bruce sind mittlerweile beider leider beide verstorben.

Elly 2021 an einem Herz-Kreislaufkollaps nach einer chronischen Nierenkrankheit, Bruce vor wenigen Wochen an einer Schilddrüsenfehlfunktion – und vielleicht hätten wir sie noch länger gehabt, wenn wir deren Krankheiten früher erkannt hätten. In Bezug auf Krankheitsfrüherkennung haben wir auch schon erste Ideen und Ansätze entwickelt, insbesondere in Verbindung mit Digitalisierung und KI. 

Wie bereits erwähnt, ist uns ein Punkt bei jeder Neu- und Weiterentwicklung besonders wichtig: Jedes Produkt oder jede Dienstleistung soll einen herausragenden Mehrwert für Katzenliebhaber und/oder Katzen haben. Dabei steht für uns das Wohl der Katze immer an erster Stelle.  Wir wollen Katzenliebhabern ein noch besseres Zusammenleben mit ihren Stubentigern ermöglichen. Dafür stehen wir jeden Tag auf. Jetzt und hoffentlich auch in 5 oder 10 Jahren noch. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Auch wenn es abgedroschen klingt: „Glaubt an eure Idee und setzt sie in kleinen Schritten um“. Seid proaktiv, fangt einfach an. Baut beispielsweise günstige Prototypen aus Pappe und testet sie am Kunden. Hört genau auf das Feedback und entwickelt eure Idee basierend darauf immer weiter. Ihr werdet sehen, dass ihr ganz wertvolle Rückmeldungen bekommt. Aber denkt auch daran: Done is better than perfect .

2. Geht mit einer positiven Einstellung an Dinge ran und habt keine Angst neue Wege zu gehen und auf Menschen zuzugehen. Ihr werdet sehen, dass sich mit jedem Gespräch eine neue Tür aufmacht. Die meisten Menschen sind nämlich unheimlich hilfsbereit. Wenn sich eine Tür zumacht, macht sich die nächste wieder auf. 

3. Handelt werteorientiert und bleibt euch treu. Seid so, wie ihr seid. Seid authentisch, ehrlich und umgebt euch mit Menschen, die euch guttun.

*) Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Bild: Michael Scholz und Jan Hrdina Foto: RTL / Frank W. Hempel

Sehen Sie elly&bruce am 25. September 2023 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Michael Scholz und Jan Hrdina für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Sabine Elsässer
Sabine Elsässer
Sabine Elsaesser is an experienced entrepreneur and media/startup expert. Since 2016, she has served as the Chief Editor and CEO of StartupValley Media & Publishing. In this role, she is responsible for managing the company and providing strategic direction for its media and publishing activities. Sabine Elsaesser takes great pleasure in assisting individuals and businesses in reaching their full potential. Her expertise in establishing sales organizations and her passion for innovation make her a valuable advocate for startups and entrepreneurs.

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