emfeld Analyse und Bewertung elektromagnetischer Felder
Stellen Sie sich und das Startup emfeld kurz unseren Lesern vor!
Wir bieten Lösungen auf nahezu alle möglichen und unmöglichen Anfragen im Bezug auf elektromagnetische Felder an.
Als erfahrene Ingenieure der Elektrotechnik haben wir beide als Gründer umfangreiches Knowhow in diesem Spezialthema. Florian ist promovierter Ingenieur und hat bei Volkswagen die elektromagnetische Verträglichkeit von Fahrzeugen beurteilt, bevor er bei Porsche Diagnosesysteme geplant hat. Später wurde er zum Laborleiter für die elektromagnetische Messung von Geräten. Neben seiner Arbeit für emfeld lehrt er noch Messtechnik an der dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart.
Mario hat für die Telekom in Amerika Startups gescoutet, bei Bentley den Produktionsanlauf mehrerer Baureihen leitend betreut und den StreetScooter der Deutschen Post zum Laufen gebracht, bevor er emfeld mitgründete.
Unsere Mission ist es, die Lösung direkt beim Kunden vor Ort zu finden. Unsere hohe Mobilität und Agilität sorgen für optimale Erfolge in unschlagbar kurzer Zeit.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Damit wir Ideen nach unserem eigenen Konzept umsetzen können. Wir haben erkannt, dass unter Laborbedingungen erzielte Ergebnisse oft nicht ausreichend genug sind, um das komplexe “Feld” ergründen zu können. Die Testberichte etablierter Firmen sind unübersichtlich, lang und nur von Experten auf dem Gebiet zu entschlüsseln.
Dies wollen wir ändern. Mit einer eigenen Firma und frischem Mindset gestalten wir unsere Zukunft und sind selbst für unseren Erfolg verantwortlich.
Welche Vision steckt hinter emfeld?
Komplizierte physikalische Zusammenhänge möglichst einfach verständlich und sichtbar zu machen. Die virtuelle Datenanalyse, in Kombination mit realen Messwerten im kompletten Bezug zueinander generiert sehr große Datenmengen. Unser Anspruch ist es, daraus mit der emfeld Analyse genau die relevanten Aussagen herauszufiltern. Die Zahlenwerte allein sind faktisch unbegreiflich (wie bei Bluttests). Erst die erforderliche Interpretation und eine intuitiv verständliche Darstellung machen das Ergebnis greifbar.
Kurz gesagt: „Wir machen es einfach sichtbar.“
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die Reihenfolge und Prioritäten des Gründungsprozesses verstehen zu lernen, war wesentlich komplexer als gedacht. Im Strudel der Euphorie, der Ideen und dem Drang alles möglichst schnell umzusetzen, war es zunächst schwer die erforderliche Geduld aufzubringen, oft notwendige Grundvoraussetzungen bis zur Ausführung abzuwarten. Finanziert haben wir uns als Angestellte ausschließlich durch Eigenkapital in Teilzeit, ergänzt mit Hilfe des Gründungszuschusses der Agentur für Arbeit in Vollzeit. Die komplette Ausstattung ist eigenfinanziert. Einiges hatten wir schon privat angeschafft, wie Laptops oder Arbeitsmaterial. Die Büroausstattung kam dann über eBay Kleinanzeigen hinzu.
Wer ist die Zielgruppe von emfeld?
Wir fokussieren uns auf Industrieunternehmen und Behörden. Firmen, die elektromagnetische Felder erzeugen sind stark daran interessiert, eine störungsfreie Funktion ihrer Anlagen sicherzustellen. Sie sind sogar gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Arbeitskräfte vor diesen Feldern zu schützen. Wir beraten bei Fragen zu Verträglichkeit von Geräten (EMV) und bieten Unterstützung an, wenn neue Konzepte (ganz aktuell: 5G in der Fertigung) eingesetzt werden sollen. Darüber hinaus beteiligen wir uns an Ausschreibungen verschiedener Behörden in ganz Europa.
Wie funktioniert emfeld? Wo liegen die Vorteile?
Wir beide funktionieren auf derselben “Wellenlänge”. Dadurch ist eine effiziente Aufgabenteilung möglich. Wir haben im letzten Jahrzehnt gelernt, lösungsorientiert zu denken und zu handeln. Oft ist klar wie der Kundenmehrwert auszusehen hat, nur der passende Weg dorthin muss noch gesucht werden. Als junges Unternehmen führen wir keinen lähmenden Wasserkopf mit uns und Hierarchieebenen gibt es auch keine. Damit sind wir wesentlich schneller und flexibler als alteingesessene Unternehmen. Diesen Vorteil können unsere Kunden direkt nutzen.
Wie ist das Feedback?
Unsere Geschäftsidee sorgt für viel positive Resonanz. Da wir bereits über weit verzweigte Netzwerke verfügen, spricht sich unsere Unternehmung schnell herum. Wir bekommen teilweise Anfragen von Stellen, die wir noch überhaupt nicht in unserem Blickfeld hatten. Hochschulprofessoren, erfolgreiche Entrepreneure und auch Entscheidungsträger in Firmen unseres Fachbereichs attestieren uns, dass unsere Idee großes Potential hat.
Nun liegt es an uns, dieser auch zum Erfolg zu verhelfen.
emfeld, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Das ferne Ziel ist es, ein unabhängig und voll privat geführtes Unternehmen auf globaler Ebene aufzubauen. Zunächst geht es darum die eigenen Verfahren zu etablieren, um sie am Markt als eigenständige Dienstleistung anzubieten.
Als nächsten Schritt gilt es, die Expertise im Data Mining und Big Data Analytics auszubauen und so ein breites Spektrum, auch mit noch nicht evaluierten Themenfeldern, abzudecken. In fünf Jahren wollen wir ein am Markt bekanntes Unternehmen sein, das aktiv in Normen und Gremien neue Technologiefelder mitgestaltet. Zu diesem Zeitpunkt haben wir unsere Kernkompetenz als Messdienstleister bereits durch Big Data ergänzt.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Erstens:
Potential erkennen und nutzen. Den eigenen Fähigkeiten bewusstwerden und sich darauf konzentrieren.
Lernen durchzuhalten; am Anfang finden sich schneller hundert Gründe die Flinte ins Korn zu werfen, als einen einzigen, für den es sich lohnt weiterzumachen. Rückschläge und Niederlagen sind notwendig für den Erfolg. Nicht den Kopf in den Sand stecken.
Zweitens:
Nicht auf den alten Erfolgen ausruhen. Neugierig bleiben – “Stay foolish”. Wir lernen jeden Tag etwas dazu und es macht uns Freude dazuzulernen. Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt, etwas Neues zu wagen. Schreibt neue Ideen auf und setzt sie um. Herr über die eigenen Milestones zu sein macht uns glücklich.
Drittens:
Networking und Netzwerke schätzen. Ein fairer Umgang mit jedem der euch begegnet. Man sieht sich immer zweimal im Leben. Ihr solltet keine Vergleiche zu erfolgreichen Vorbildern ziehen. Die wahre Geschichte dahinter ist nicht bekannt und Frustration gehört dazu. Wichtig ist Flexibilität zu zeigen; die eigenen Ausrichtungen immer wieder anpassen und hin und wieder neu fokussieren. Die Grundidee muss nicht zwingend das Endprodukt sein.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Mario und Flo für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder