Emmie Gray Infinity Rosen: Echte Blumen und Pflanzen die konserviert werden
Stellen Sie sich und das Startup Emmie Gray doch kurz unseren Lesern vor!
Mit viel Liebe zum Detail arrangieren wir unsere Premiumblumen in hochwertigen Boxen und versenden sie weltweit. Mittlerweile gehören auch Trockensträuße, Brautsträuße, Duftkerzen, weitere Interior Accessoires sowie seit Kurzem auch unsere Fine Pastries Collection mit handgemachten Macarons zu unserem Sortiment. Das besondere Highlight: Die echten Blumen und Pflanzen unserer Infinity Collection sind konserviert und behalten ihre Blüte ein bis drei Jahre.
Gemeinsam mit Sarah Zergaw habe ich das Unternehmen 2016 gegründet und mittlerweile unterstützt uns ein tolles Team von über 40 Mitarbeitern. Wir sitzen mit unseren Büros und unserer Manufaktur auf dem Areal Böhler in Düsseldorf.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Im Ausland haben wir die sogenannten Infinity Rosen entdeckt und waren sofort begeistert von ihrer Schönheit und Haltbarkeit. Infinity Rosen sind dank eines aufwendigen Verfahrens, bei dem die natürliche Blume zum Zeitpunkt ihrer schönsten Blüte konserviert wird, bis zu drei Jahre haltbar. Uns war schnell klar: Diese Blumen müssen wir nach Deutschland bringen.
Welche Vision steckt hinter Emmie Gray?
Wir möchten den klassischen Rosenstrauß mithilfe einer stylishen Verpackung von seinem verstaubten Image befreien und gleichzeitig das Problem derer lösen, die keine Lust mehr auf verwelkte Blumen nach nur einer Woche haben. Lästiges Anschneiden, Bewässern, ständiger Shopping-Stress für frische Blumen – das alles gehört nun der Vergangenheit an. Gemeinsam mit unseren Farmen arbeiten wir daran, das Konzept der Konservierung auch auf andere Blumensorten anzuwenden und bisher konnten wir dies erfolgreich für Hortensien, Nelken und Pfingstrosen umsetzen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Richtig schief gegangen ist zum Glück nichts. Hätten wir in die Glaskugel schauen können, hätten wir natürlich von Beginn an viel mehr Ware eingekauft, da wir in den ersten zwei Jahren ständig ausverkauft waren und die hohe Nachfrage gar nicht richtig bedienen konnten.
Gelernt haben wir, dass man bestimmte Dinge einfach nicht vorhersehen kann, aber man immer flexibel genug sein sollte, um sich schnell auf neue Situationen einstellen und unerwartete Herausforderungen bestmöglich lösen zu können.
Bevor wir überhaupt mit unserem Webshop online waren, haben wir neben den privaten Mitteln natürlich auch enorm viel Zeit und Arbeit investiert, ohne zu wissen, ob unser Produkt, das bis dato noch nicht auf dem deutschen Markt erhältlich war, überhaupt angenommen wird. Auch wenn es die ein oder andere Situation gab, die einen wieder zurückgeworfen hat, war Aufgeben keine Option für uns.
Bis 2018, als wir den ersten Business Angel in das Unternehmen aufgenommen haben, war Emmie Gray komplett eigenfinanziert.
Wer ist die Zielgruppe von Emmie Gray
Zu unseren Kunden zählen sowohl Interior Design Liebhaber als auch Käufer, die den Menschen in ihrem Leben eine besondere Freude bereiten möchten. Vielleicht etwas überraschend: Zu 60 Prozent ist unsere Zielgruppe männlich.
Daher schalten wir zunehmend auf Männer zugeschnittene Werbung – etwa mit dem Versprechen, dass Rosenboxen eine sorgenfreie Geschenkidee für den oder die Liebste(n) sind.
Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Das Besondere an unseren Produkten der Infinity Collection ist ihre lange Haltbarkeit von mindestens ein bis drei Jahren. Ganz ohne Pflege verschönern die Rosenboxen und Trockensträuße so über Jahre das Zuhause unserer Kunden. Obwohl wir derzeit schon die größte Auswahl an konservierten Blumen anbieten, entwickeln wir unser Sortiment stetig weiter ohne unsere hohen Qualitätsansprüche aus den Augen zu verlieren. Dies betrifft neben unseren Produkten auch unser Service- und Lieferversprechen. Trotz des enormen Wachstums, auch in Bezug auf unser Team, haben wir einen familiären Zusammenhalt, der uns besonders stark macht.
Emmie Gray, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser Ziel ist es, ganz oben auf der Einkaufsliste aller Design Liebhaber zu stehen, wenn es darum geht, das nächste Interior Piece fürs Zuhause zu finden. Wir arbeiten stets daran, unser Sortiment um innovative Produkte zu ergänzen und unsere Kunden können sich auf vielen neue Interior Accessoires freuen, die ihr Zuhause noch schöner machen. Was immer auf dem Sideboard, im Regal oder auf dem Esstisch dekorativ ins Auge fällt, sollte irgendwann bei EMMIE GRAY erhältlich sein.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Das Wichtigste ist, dass das Gründerteam funktionieren muss, damit der Business Case funktioniert. Die Geschäftsidee kann noch so innovativ oder vielversprechend sein – wenn das Team nicht am gleichen Strang zieht und auch in schwierigen Phasen bedingungslos zusammenhält, gestaltet sich eine erfolgreiche Gründung schwierig.
Seine Geschäftspartner sollte man also sorgfältig auswählen und egal ob allein oder im Team: Entscheidend ist, dass man seine Ziele nicht aus den Augen verliert und immer an sich selbst und seine Idee glaubt. Als Gründer sollte man nicht nur kurzfristig planen, sondern offen für Weiterentwicklungen und neue Märkte sein. Vor allem in der Anfangsphase wird dafür viel Zeit und Energie benötigt. Von eventuell aufkommenden Hürden sollte man sich nicht abschrecken lassen, denn Fehler sind normal und lassen sich nicht komplett vermeiden.
Ebenfalls wichtig ist es, den Break-Even von Beginn an zu fokussieren. Denn davon ist natürlich auch das erforderliche Budget für die Gründung (Produktion, Entwicklung und Marketing) abhängig. Deshalb ist es sinnvoll, einen Businessplan zu erstellen, den Break-Even genau zu definieren und die einzelnen Schritte und Kosten bis dahin anzupassen. So wird vermieden, dass immer mehr investiert wird, sich aber eventuell nie wirklich ein finanzieller Erfolg einstellt.
Wir bedanken uns bei Sarah Zergaw und Paolo Oliva für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder