Donnerstag, März 28, 2024
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Definiere deine Ziele und delegiere Aufgaben, um dich auf das wesentliche zu fokussieren

Ethiopian Wild Coffee 100% wilder Regenwald Kaffee aus Äthiopien

Stellen Sie sich und das Startup Ethiopian Wild Coffee doch kurz unseren Lesern vor!
Liebe Leserinnen und Leser, mein Name ist Christian Szabady, seit ca. 6 Monaten arbeite ich mit einem Wild- Kaffee- Farmer in Äthiopien zusammen. Gemeinsam bewirtschaften wir 900 ha Regenwald und bringen unseren erstklassigen wilden Regenwald- Kaffee auf den internationalen Kaffee-Markt.

Es handelt sich um einen 100% Arabica Wild- Kaffee aus der Wiege des Kaffees, Kaffa. Unser Konzept ist recht schlicht. Auf unserer Urwaldfläche wächst ein aromatisch einzigartiger Kaffee in wilder Form. Im Vordergrund steht unter anderem vor allem der Erhalt des natürlichen Regenwaldes und somit die Heimat der Menschen und Kollegen vor Ort. Durch unser Direct-Trade Konzept und der eingegangenen Partnerschaft ermöglichen wir eine tatsächlich faire Zahlung und Verteilung der Gelder vor Ort sowie dem akuten und präventiven Schutz des Regenwaldes in Süd-west Äthiopien.
Unter diesem Aspekt sind meine Kollegen und ich jährlich zweimal vor Ort um sowohl bei der Ernte als auch bei der Optimierung der Produktionsprozesse (Ernte, Trocknungsverfahren, Sortierung und Reinigung) mitzuwirken.

Hinter unserem Kaffee steht eine faszinierende und einzigartige Geschichte. Der größte Teil der Äthiopischen Regenwälder wurde zugunsten intensiven Kaffeeanbaus und Viehhaltung gerodet und somit vernichtet. Dies wirkt sich v.a. negativ auf Menschen und die Umwelt vor Ort aus. Wir arbeiten entschlossen dagegen, um diesen fatalen Missständen Einhalt zu gebieten.

Unser Kaffee wächst unter natürlichen Bedingungen in den Regenwäldern Süd-West Äthiopiens, der weltweit einzigen Region in der Kaffee in seiner ursprünglichen und natürlichen Form zu finden ist. Ebenso wie andere wilde Beeren oder Honig genießt unser Kaffee ein einzigartiges Aroma, gepaart mit traditionellen Farm- und Erntemethoden.

Im Laufe der Geschichte unserer Marke, Ethiopian Wild Coffee (EWC), haben wir bereits einiges erlebt. Auf dem Kaffeemarkt gibt es viele Missstände, zum Leidtragen der Menschen vor Ort. Diesen Defiziten wollen wir mit bestem Wissen und Gewissen entgegenwirken. Wir haben uns entschlossen direkt und effektiv zu helfen.

Durch finanzielle Unterstützung in Form einer Teilhaberschaft helfen wir den Farmern und Erntehelfern direkt und versuchen bei der Ernte tatkräftig mitzuwirken.

Mit unserem erlernten Wissen versuchen wir Missstände auszumerzen und mit einem guten Beispiel voran zu gehen. In New York haben wir bereits kleine Mengen unseres Rohkaffees verkaufen können, sehen jedoch hierzulande mehr Potential und Verständnis für „Wilden-Direct-Trade“ Kaffee.

Einer der ersten Schritte ist die Sensibilisierung der Endkonsumenten.

Wie ist die Idee zu Ethiopian Wild Coffee entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Warum geben wir dem Regenwald nicht „einfach“ einen Ökonomischen Wert? Mit dieser Frage hat alles angefangen. Im Laufe meines Studiums habe ich ausführlich mit den nachhaltig negativen Auswirkungen der Landwirtschaft auf Mensch und Umwelt beschäftigt. Stets sieht, hört und liest man über akute Missstände in der Lebensmittelindustrie. Vor allem in den Produktionsländern wie Südamerika und Afrika. Ideen, sowie Gelder fließen jedoch kommen Sie nicht dort an wo sie tatsächlich benötigt werden. Die einzigartige Möglichkeit ergab sich mehr oder weniger durch Zufall.

Mein amerikanischer Freund und Partner hat durch seine guten geschäftlichen Beziehungen zu der äthiopischen Regierung die Change erhalten, aktiv etwas für das Land und die Menschen vor Ort zu leisten. Nach kurzer Überlegung stand der Beschluss fest, etwas gegen die Rodung des Regenwaldes vor Ort zu unternehmen und die Region beim Eintritt in den internationalen Handel zu unterstützen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung nach dem Landkauf war definitiv das Thema Ernteregulierung und somit auch das Zusammenspiel von Mensch und Natur unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Für unsere Partner vor Ort zählte lange Zeit das Kredo, je mehr Masse, desto mehr Geld. So wurden vor allem auch unreife Früchte sowie andere massebringende Substanzen in den Kaffeesäcken gefunden (gängig im konventionellen Kaffeeanbau). Nachdem aber geklärt werden konnte, dass nur eine bestimmte Anzahl dunkelroter, reifer Früchte unserem Projekt hilft, können wir inzwischen einen sehr guten Kaffee anbieten. Auch die Finanzierung unseres Start-Ups war lange eine fast unüberwindliche Herausforderung. Alles an privaten Ersparnissen wurde zusammengekratzt um an den Start zu gehen. Nach mehrmaligen, erfolglosen Anläufen bei offiziellen stellen haben wir nun einen Privatinvestor zudem wir ein partnerschaftliches Verhältnis pflegen.

Wer ist die Zielgruppe von Ethiopian Wild Coffee?
Erst einmal natürlich jeder der sich berufen fühlt mitzuwirken. Jede Tasse zählt. Kleine und Mittelständische Unternehmen, Hotel und Gastronomie.

Woher stammt der Kaffee?
Äthiopien, das genetische Ursprungsland aller Kaffees. Die Region Kaffa liegt in den Hochebenen des Südwestlichen Äthiopiens, hier wächst unser wilder Kaffee seit Jahrtausenden in den Tiefen des Äthiopischen Regenwaldes.

Was ist das Besondere an dem Kaffee?
Die Hochlandregionen Südwest Äthiopien sind für die erstklassigen Kaffees weltweit bekannt. Jedoch sprechen wir hier nicht nur von einem sehr guten Kaffee, hier sprechen wir von einem tatsächlich wilden Kaffee sowie einer tatsächlichen Regenwaldernte. Dem genetischen Ursprung des Kaffees. An vorderster Front unseres Projektes steht der Erhalt und der präventive Schutz der Äthiopischen Regenwälder. Qualitativ definieren wir uns über die Handlese, schattiger und natürlicher Wuchs, natürliche Regeneration der Pflanzen, niemals gepflanzt oder gesät und einzigartig im Geschmack aufgrund der Wachstumsbedingungen und dem einzigartigen Mikroklima.

Unser wilder Kaffee zeichnet sich aus, durch:

– 100% wilder Regenwaldkaffee aus Äthiopien
– 100% biologisch Äthiopischer Arabica-kaffee,
– wild gewachsene genetische Ursprung aller Kaffees
– traditionelle Handlese
– Natürliche Regeneration der Kaffeebäume
– niemals gesät oder gepflanzt
– Natürlich und schattig unter dem Baldachin des Regenwaldes gewachsen

Wie und wo wird der Kaffee produziert?
Die Ernte unseres einzigartigen wilden Kaffees erfolgt in Hochebenen des Südwestlichen Äthiopiens. Von hier aus exportieren wir unsere kostbare Rohware nach Deutschland (Schorndorf, Stuttgart) sowie Amerika (New York). Hier wird der wilde Kaffee letztendlich geröstet und veredelt.

Wo kann man den Kaffee kaufen?
Unseren wilden Kaffee erhalten Sie online unter www.ethiopianwildcoffee.de oder www.ethiopianwildcoffee.com und unter christian@ethiopianwildcoffee.de.

Gibt es schon Feedback?
Durch Zahlreiche Besuche auf Fachmessen, der Europäischen Röster-Szene und Rohkaffee-Tradern konnten wir bereits die ersten positiven Feedbacks bezüglich unserer Qualität in Roh- und Röstware verzeichnen. Durch die optimalen und natürlichen Wachstumsbedingungen (Bodenbeschaffenheit und perfektes Mikroklima) erzielt unser wilder Kaffee einen einzigartigen Geschmack, sowie eine ausgewöhnliche Qualität im Rohbild. Diese wird durch unsere Sortierprozesse und Aufbereitungsprozesse vor Ort nochmals gesteigert und formvollendet.

Ethiopian Wild Coffee, wo geht der Weg hin?
Als erstes und wichtigstes definiertes Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen vor Ort. Mit unserem Projekt schaffen wir neue, gut bezahlte und aussichtsreiche Arbeitsplätze, im Einklang mit dem tatsächlichen Schutz des Regenwaldes. Dies ist nur möglich, indem man dem Regenwald einen ökonomischen Wert anrechnet, von dem die Menschen vor Ort leben und profitieren können.
Als klares Ziel ist auch der Aufkauf weitere Regenwaldfläche in Planung. Zudem die einhergehende Verbesserung der Infrastruktur und somit die Verbesserung der Lebensqualität vor Ort.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren sehen wir uns als wertvoller Partner in der internationalen Kaffeeszene. Gerade in der Kaffeeszene herrschen weltweit akute Missstände um die die öffentlich weiß, jedoch nicht handelt. Als gutes Beispiel könne wir einen Meilenstein und vor allem ein klares Zeichen setzten. Bewusster Konsum!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
– Definiere deine Ziele und delegiere Aufgaben, um dich auf das wesentliche zu fokussieren.
– Übe dich in Geduld und kläre deine Finanzierung vorab.
– Niemals aufgeben auch wenn sich alles gegen dich wendet

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christian Szabady für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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