Mittwoch, April 24, 2024
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Unterschätzt nicht, wie wichtig heutzutage Marketing und finanzstarke Partner sind

Everest Climbing: Rotierende Kletterwand EVEREST

Stellen Sie sich und das Startup Everest Climbing doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Dariusz Salamonowicz. Unsere Firma habe ich zusammen mit meinem Kollegen, Piotr Malecki gegründet. Unser erstes und bis heute wichtigstes Produkt ist die Rotierende Kletterwand EVEREST. Daher auch der Name unserer Firma.

Die erste Generation unserer Kletterwand haben wir in 2015 entwickelt. Seitdem haben wir viel getestet und auch viel gelernt. Die zweite, verbesserte Variante unserer Kletterwand haben wir 2017 vorgestellt. Seither haben wir verschiedene Modelle der Kletterwand entwickelt: PROFESSIONAL, EVENT, FITNESS und KIDS.

Unsere Köpfe sind jedoch voller neuen Ideen. Manche Projekte fangen wir schon parallel zu unserer Kletterwand zu realisieren, wie z. B. unsere VR-Simulatoren. Manche Ideen müssen aber in der Schublade noch auf ihre Zeit warten.

Wie ist die Idee zu Everest Climbing entstanden?

Wir wollten ein Gerät erschaffen, das so vielseitig ist, wie keins davor. Ein Gerät, das Spaß macht und als „Nebeneffekt“ unserer Gesundheit und unserer Fitness dient. Anfangs hatten wir komplett andere Ideen, waren aber mit diesen nie ganz zufrieden.

Dann hat mein Kollege gesagt: „Bauen wir eine Kletterwand“. Anfangs dachte ich, es wäre nur ein Scherz. Als Piotr mir jedoch erklärt hat, was er meint, war ich begeistert.

Die Idee an sich ist nicht ganz neu. Unsere Kletterwand arbeitet nämlich nach dem Prinzip eines Laufbandes. Es arbeitet zwar vertikal und auf ihm wurden Klettergriffe montiert, es ist aber immer noch ein Laufband. Wie unsere Kletterwand funktioniert, könnt ihr am besten in diesem 40 Sekunden langen Video sehen.  https://youtu.be/lW_ck2_5GrM

Was ist das Besondere an Eurer Kletterwand?

Wir waren die ersten, die die Bewegungssensoren bei einem derartigen Gerät angewendet hatten. Die Kletterwand kann sich dadurch den Bedürfnissen des Kletternden automatisch anpassen.

Wir haben auch ein neues System entwickelt, das die Position der Klettergriffe relativ zueinander ständig und automatisch verändert … und zwar während des Kletterns. Die Kletterstrecke ist somit nicht nur unendlich lang, sondern sie wiederholt sich auch nie. Gerade dieses System macht unsere Kletterwand so besonders. 

Die Entstehung einer immer neuen Strecke hat gleich einen doppelten Effekt:

Das Klettern wird nie langweilig

Wir wissen nämlich nicht wo und wann unser nächster Klettergriff kommt. Unser Spaß ist somit unendlich und lässt nicht nach. Dies ist insbesondere in der Unterhaltungsbranche wichtig.

Es wird dadurch die größtmögliche Übungseffizienz erreicht

Wir richten unser Produkt daher auch an die Fitnessbranche. 

Dieses System der Veränderung der Position der Klettergriffe haben wir auch patentieren lassen. Wir sind bis heute weltweit die einzige Firma, die dieses System anwenden darf.

Und wir nutzen schließlich speziell für uns hergestellte Klettergriffe. Wir haben, wie die anderen Produzenten, mit den typischen Klettergriffen angefangen. Dabei haben wir Griffe mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad ausprobiert. Nach ca. zwei Jahren haben wir uns jedoch entschieden eigene Griffe produzieren zu lassen.

Welche Vision steckt hinter der Kletterwand?

Wir wollten kein weiteres Gerät für die Kletterer herstellen, sondern ein Gerät auf dem absolut jeder (unabhängig von dem Alter oder der persönlichen Fitness) üben und auch Spaß haben kann.

Klettern ist eine der schönsten und effektivsten Bewegungsarten überhaupt. 

Es erlaubt Rücken, Bauch, Brust, Arme und Beine zu formen und zu stärken, eine große Menge Kalorien zu verbrennen, die perfekte Figur zu bekommen und dann zu erhalten, Stress abzubauen und alltägliche Probleme zu vergessen. Durch das Klettern verbessern wir und erhöhen die Effizienz unseres Kreislaufsystems, unsere Lungenkapazität, Ausdauer, visuell-motorische Koordination und auch unsere Konzentration.

Unsere Vision ist all diese Vorteile für jedermann zugänglich zu machen. 

Wer ist die Zielgruppe von der Kletterwand?

Jeder. Ich möchte nicht banal klingen, aber es ist so. Durch einen sehr hohen Sicherheitsstandard und mittlerweile verschiedene Modelle bieten wir Produkte für jede Altersgruppe an. Auf unseren Kletterwänden können schon die Kinder ab dem 3. Lebensjahr klettern. Dank dem variablen Schwierigkeitsgrad sind die Geräte aber auch für die Jugend, Erwachsene, Amateure und Profis attraktiv. Sie können sogar in dem Rehabilitationsbereich angewendet werden.

Wenn Sie aber nach Käufergruppen fragen, dann würde ich diese in drei Hauptbereiche aufteilen:

Everest Climbing: Rotierende Kletterwand EVEREST Klettern


Nr. 1 ist die Entertainmentbranche. Sie sucht immer gierig nach Neuheiten. Diese Branche hat unser Produkt sofort akzeptiert und sich darin verliebt.

Nr. 2 ist die Fitnessbranche, die wir derzeit im Fokus haben. Wir haben gerade vor ein paar Tagen die Verträge mit unseren ersten Referenzstudios abgeschlossen. Und wir führen derzeit auch Gespräche mit einer großen Fitnesskette. 

Wir sind der Meinung, dass unsere Kletterwand zu den besten und effektivsten Fitnessgeräten weltweit gehört. Das Wichtigste ist, dass wir auf einem Kletterlaufband zu gleicher Zeit die oberflächliche und die tiefe Muskulatur üben. 

Dank unserem System, das die Kletterroute ständig verändert, steigt enorm die Dynamik der Übung.

Alle Muskeln arbeiten perfekt zusammen. Unsere Kletterbewegungen werden sehr vielfältig und komplex, verbunden mit einer häufigen Verschiebung des Schwerpunkts und einem konstanten Gleichgewichtstraining.

Es gibt somit kein festes Übungsmuster, die Muskeln arbeiten sehr dynamisch und auf eine nicht im Voraus geplante Weise. Daraus folgen die größtmögliche Übungseffizienz und die höchstmögliche Verbesserung der KERNSTABILITÄT, die durch isolierte Muskelübungen nicht erreicht werden können.

Im Laufe der letzten Jahre ist uns zudem gelungen, eigene, besondere Klettergriffe zu modellieren, bei den sich die zum Klettern benötigte Kraft über den gesamten Körper verteilt. Wir scheitern somit nicht daran, dass uns unsere Finger nicht mehr halten können, sondern fordern optimal unseren gesamten Körper. Auf diese Weise werden während der Übung auf unserer Kletterwand möglichst viele Muskelgruppen aktiviert.

Nr. 3 ist die Rehabilitationsbranche, die bei uns in der nahen Zukunft auch im Fokus stehen wird. Bei verschiedenen Aktionen mit unserer Kletterwand haben wir fantastische Leute kennengelernt, die trotzt ihrem Handicap ihre Träume, darunter auch Sportträume, nicht aufgeben. 

Sie haben uns immer wieder gesagt:

„Ein solches Gerät brauchen wir! Macht es bitte populär, für uns.“ Die Möglichkeiten sind tatsächlich enorm. Neben einer klassischen Rehabilitation könnte unser Gerät auch Leuten mit Epilepsie, Rollstuhlfahrern oder Blinden die Freude am Klettern schenken.

Warum habt Ihr Euch für die Sendung Die Höhle der Löwen beworben?

Zum einen möchten wir einen Investor ins Boot holen, aber auch um unsere Kletterwand populär und für jedermann zugänglich zu machen. Wir wollen, dass jede Eventagentur diesen Spaß seinen Kunden anbieten kann. Wir wollen, dass jeder Mensch sie in einem Fitnessstudio um die Ecke finden kann. Und wir wollen, dass die Klettertherapie für jeden und ohne enorme Kosten zugänglich wird. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das ist tatsächlich motivierend. Der Auswahlprozess ist vielschichtig und schwer. Sehr viele, sehr gute Projekte werden nicht ausgewählt. Wenn man es also in die Sendung schafft, bekommt man einen großen Energieschub. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man andere Leute mit der eigenen Idee begeistern kann.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Everest Climbing aufmerksam werden?

Die tatsächlichen Folgen werden wir erst in der nächsten Zukunft sehen können. Aber schon jetzt merken wir, dass sich viele Türen vor uns geöffnet haben. 

Wir sind auf unser Produkt natürlich stolz und wir wissen, dass es viel Gutes für enorm viele Menschen machen kann. Wir brauchen aber viel Aufmerksamkeit, um alle Leute davon zu überzeugen. So gesehen, können wir tatsächlich schon heute sagen, dass dies ein wichtiger Schritt für unsere Firma war.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Vor allem Nils Glagau. 

Everest Climbing, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die oberste Priorität hat für uns die Kletterwand EVEREST in den drei Bereichen zu positionieren: Entertainment, Fitness und Rehabilitation Wir wollen, dass durch dieses Produkt die gesundheitlichen Vorteile des Kletterns für jedermann und jederzeit zugänglich werden. 

Gleichzeitig arbeiten wir aber schon an neuen Produkten. In den letzten 1,5 Jahren haben wir uns auch mit dem Thema VR Motion Simulatoren beschäftigt. Bis jetzt waren das große Simulatoren, die eher für die Entertainmentbranche, nicht jedoch für einen privaten Nutzer gedacht waren. Schon bald werden wir aber einen kleinen VR Motion Autorennsimulator vorstellen, den sich jeder für zu Hause leisten könnte. 

Das Besondere an diesem Simulator ist, dass wir beim Rennen all diese g-Kräfte spüren, die wir vom Autofahren kennen. Wenn wir auf das Gaspedal treten, drückt uns die Beschleunigung in den Autositz. Wenn wir bremsen, spüren wir, wie uns die Bremskraft aus dem Sitz schleudert und die Sicherheitsgurte sich straffen. Bei Kurvenfahrt wirken die Zentrifugalkräfte.

Solche Simulatoren waren bis jetzt für einen privaten Nutzer finanziell nicht erreichbar. Das wollen wir bald ändern 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wir sind immer noch recht am Anfang unseres Weges. Ich fühle mich daher nicht befugt den anderen Gründern Tipps zu geben. 

… vielleicht Eins. Unterschätzt bitte nicht, wie wichtig heutzutage Marketing und finanzstarke Partner sind. Auch das beste Produkt muss auf dem Markt platziert werden.

Titelbild: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Dariusz Salamonowicz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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