Donnerstag, März 28, 2024
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Farnkost ist ein virtueller Feinkost Store mit Kochboxen, Drinkboxen und regionaler Feinkost

Stellen Sie sich und das Startup Farnkost doch kurz unseren Lesern vor!

Farnkost ist die nachhaltige Feinkostmarke der Ricarda Farnbacher Event Catering Location GmbH. Für unsere Farnkost-Produkte verwenden wir ausschließlich frische und saisonale Zutaten – überwiegend aus der Region, einzelne wachsen in unserem eigenen Cateringgarten. Mit Know-how, Kreativität und viel Liebe werden Gemüse, Obst und Beeren zu Sirup, Saucen und anderen Speisen verarbeitet. Dabei werden alle Produkte möglichst umweltschonend hergestellt. Farnkost ist zum einen aus dem Wunsch nach mehr Exklusivität und Nachhaltigkeit, zum anderen aus der Not gewachsen.

Durch den Coronavirus stand die Event- und Cateringbranche über Nacht still und es gab so gut wie keine Möglichkeiten Speisen oder Getränke im großen Stil auf Veranstaltungen zu verkaufen. Im April 2020 kam mir bei der Gartenarbeit die Idee, Feinkostprodukte aus regionalen Lebensmitteln herzustellen und diese digital zu vermarkten und zu verkaufen. Ende 2021 hatten wir bereits ein paar tausend Boxen mit unserer Feinkost, Weihnachtsmenüs und individuell kuratierten Getränken verkauft. Was für uns ein riesiger Erfolg war. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Mein Unternehmen Ricarda Farnbacher Event Catering Location GmbH ist seit 2012 stetig wegwachsen und hatte 2019 seinen bisher größten Erfolg. In dieser Zeit haben wir fast am Limit gearbeitet und das Unternehmen ist extrem gewachsen. Dann kam Corona und wir wurden von gefühlt 200 km/h auf Stillstand gesetzt. Da kam mir die Idee ein digitales Standbein zu schaffen, das mich auch trägt, wenn die Menschen sich nicht live treffen dürfen. Damit war Farnkost geboren.

Was war bei der Gründung von Farnkost die größte Herausforderung?

Als erstes war die Produktfindung eine große Aufgabe, da wir wie aus dem Nichts Gewecktes, Eingelegtes, Sirups und Saucen kreieren mussten. Hinzu kam, dass wir noch nicht so erfahren waren, was Blühzeiten und Verarbeitung von neuen regionalen Produkten bedeutet. Da war unser Team zeitweise ganz schön gefordert. Eine weitere Hürde war die Umstellung der Logistik. Unsere Produktion ist top organisiert und spielt in der Profiliga bei der Umsetzung von Livecaterings. Plötzlich mussten wir nachhaltige Produkte in Versandboxen stecken und verschicken. Die Boxen müssen erstmals gut aussehen, sicher ankommen und der Empfänger muss teilweise auch noch selbst Hand anlegen, kochen oder einen Cocktail mixen. Das sind viele Schritte, die klappen müssen. Bei der ersten großen Bestellung von 300 Cocktailboxen konnte ich drei Nächte lang nicht schlafen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Da braucht es viel Mut und Kunden, die an einen glauben!

Welche Vision steckt hinter Farnkost?

Wir wollen nachhaltige Produkte schaffen und die Menschen mitnehmen in eine hochwertige, aber bodenständige Küche. Das Schöne an unserem Shop ist, dass wir ganz natürlich fast nur vegetarische und vegane Produkte entwickelt haben, da wir überwiegend Zutaten verarbeiten, die in der Region und im Berliner Umland wachsen. Bei unseren Wintermenüs ist auch mal Fleisch dabei, aber die regulären Produkte sind rein vegetarisch oder vegan! Das war nicht wirklich so geplant und hat sich ganz natürlich ergeben.

Wer ist die Zielgruppe von Farnkost?

Wir sprechen überwiegend Unternehmen an, die virtuelle Events mit ihren Kunden und Mitarbeitern veranstalten und wir sorgen dort fürs kulinarische Wohl. Eine tolle Entdeckung sind unsere Trinkboxen. Die wurden bisher fast häufiger als Essen geordert. Da die Bars und Lokale lange Zeit geschlossen hatten, mussten die Kunden auf virtuelles Anstoßen umdisponieren. Da waren wir mit unseren Wein- oder Ginboxen direkt zur Stelle!

Wie funktioniert Farnkost?

Farnkost ist ein virtueller Feinkost Store mit Kochboxen, Drinkboxen und regionaler Feinkost. Mit nur wenigen Klicks können sie nachhause geordert werden. Wir stellen die Produkte dann in unserer Cateringküche in Berlin her und versenden sie deutschlandweit auf dem Postweg.

Die meisten Bestelllungen kommen aber via Mail, da es entweder um individuell kuratierte Boxen für Online-Events oder um große Bestellungen geht. Da haben die Kunden oftmals noch ein paar Fragen und Wünsche und wir wickeln dann alles direkt mit ihnen ab.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben ein Standard-Sortiment in unserem Online-Shop. Aber wie im normalen Cateringbetrieb auch gehen wir ziemlich flexibel auf Kundenwünsche ein und entwickeln in kurzer Zeit die passende Snack-Box für die Online-Tagung oder Cocktailboxen für ein großes Jubiläum. Wir sind nicht zu starr und gehen auf Kundenwünsche ein.

Farnkost, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Entweder haben wir einen großen Onlineshop entwickelt für regionale Drinks und nachhaltige Delikatessen oder wir laufen wieder normal und integrieren unsere Produkte ins Vorort-Catering! Da wir sowohl live als auch digital arbeiten können, sind wir nicht all zu verkrampft an einen geraden Weg gebunden. Das macht die Marke sehr frei und ich kann die Entwicklung im gewissen Sinne auf mich zukommen lassen!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Wer digital arbeiten will sollte erstmal genau definieren was dem Konsumenten angeboten wird. Oftmals wissen die Gründer gar nicht so recht was der Schwerpunkt ihres Schaffens ist und welche Leistung dem Kunden genau verkauft wird. Für den Klick auf den Kaufbutton ist es wichtig, dass der Konsument auf den ersten Blick weiß, was er bekommt. Man sollte sich ein gewisses Netzwerk oder einen Kundenstamm aufbauen, bevor man beginnt eine Leistung zu verkaufen. Am besten durchläuft man erstmal Testphasen und hat schon ein, zwei feste Kunden bevor die Marke offiziell gelaunched wird. Für den Online-Handel sind eine zeitgemäße Webpräsenz, hochwertige Bilder und ein sehr gutes Netzwerk der Garant zum Erfolg!

Fotocredits: Mirjam Knickriem

Wir bedanken uns bei Ricarda Farnbacher für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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