Freitag, März 29, 2024
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Nein, ich möchte keinen Kaffee mit dir trinken gehen

Wow, da stehst du nun, tolle Idee in der Tasche oder gerade beim Gewerbeamt „Hallo“ gesagt. Auf geht die Fahrt auf der wilden Startup Achterbahn. Leider muss ich dir an der Stelle bereits mitteile, dass das lustige Startup-Dasein nicht nur aus Kickern, Barbecue und rauschenden Partys besteht. Wenn du an dieser Stelle bereits aufhören willst zu lesen: „Mach’s gut.“

Schön, dass du dableibst und ich verspreche dir eins: Es wird sich lohnen. Eine der häufigsten Fragen, die mir gestellt werden lautet: „ Felix, was kann ich von Der Höhle der Löwen lernen?“ Ich habe gedacht, dass ist mal ein wunderbarer Start für unsere gemeinsame Kolumne und deswegen kriegst du von mir heute meine ultimativen Tipps für deinen Erfolg (wir wollen den Anspruch mal schön hochschrauben). Die Tipps gelten eigentlich immer und nicht nur für deinen persönlichen Fernsehabend:

Bitte mach’ eine Vertriebsschulung

Weißt du was der Hauptgrund ist, warum Startups scheitern? (Die Überschrift sollte helfen.) Es ist nicht das falsche Produkt oder die fehlende Finanzierung. Nein, nach meiner subjektiven Erfahrung ist es die Vermarktung, der Vertrieb der eigenen Produkte. Wenn Startups oft eins nicht können, ist das Vertrieb. „Wir haben eine Facebook Page und machen Google Adwords.“ Ja und jetzt? Dann kommen Kunden? Entschuldige meine harten Worte, aber wenn du wirklich erfolgreich sein willst, muss du oft Klinken putzen und da hat niemand Lust zu. Ein bisschen ist das wie Hausaufgaben machen früher. Erstmal räumt man das Zimmer auf und sortiert die Unterlagen bevor man -wenn überhaupt- anfängt. Leider kannst du beim Vertrieb nicht abschreiben. Sei also ehrlich zu dir selbst: Kannst du das? Wenn nicht, dann hol’ dir Hilfe und entwickle einen wirklichen Vertriebsplan mein Freund.

Hol’ dir Taschengeld

Ich hoffe du kommst mit meiner provokanten Schreibweise klar – ich kann leider nicht anders. Die Finanzierung deines Startups wird dir sicher die ein oder andere schlaflose Nacht bereiten. Ja, bootstrappen klingt cool, aber bitte überleg’ genau bis wann du mit deinem Geld auskommst und leider kostet Wachstum meistens Geld. Ich habe nie gerne viel Geld ausgegeben (außer für privaten Kram), aber leider will ich mein kleines Unternehmerdasein auch nach vorne bringen und dann führt da kein Weg daran vorbei. Und, lieber Startupler, es gibt mehr als einen Finanzierungsweg. Ja, der Weg über die Bank ist oft mühsam, aber wenn dir später der Sprit ausgeht, dann ist es doch einfacher vorher ein bisschen aufzutanken, oder? Crowdfunding, Business Angels, Gründerkredite oder Stipendien – informier dich vorab welcher der Wege für dich passt und vor allem was du dafür alles brauchst.

Für immer allein

Am Anfang meiner Selbstständigkeit habe ich mittags alleine im Café meiner Heimatstadt gesessen und mich auf den Mittagstisch gefreut, weil ich dachte, so wäre das nun mal als Gründer. Natürlich ist das völliger Quatsch, aber das musste ich erstmal lernen. Alleine selbstständig zu sein bedeutet nicht allein zu arbeiten. Such dir Gleichgesinnte und baut Kooperationen auf, die dich weiterbringen. So viele Menschen gehen den gleichen Weg wie du. Also geht ihn doch ein stückweit zusammen. Aber auch hier kriegst du eine kritische Sichtweise: In den letzten 12 Jahren hatte ich gefühlte 1.000 Kooperationsgespräche, von denen hätte ich mir 990 sparen können. Natürlich weißt du das vorher nicht. Aber gemeinsam Kaffee trinken ist kein Grund für ein Meeting, das mache ich dann doch lieber mit Freunden.

Online Kanonenfutter

Ich liebe das Internet, weil es so viel einfacher macht. Leider gilt das nicht für das Marketing. Ja, du kannst kostenlos was auf deiner Facebook Page posten, aber dadurch ruft in der Regel keiner an (außer du bietest schlüpfrige Dienstleistungen an).

Wenn du deine Produkte und Dienstleistungen vermarkten willst oder sogar einen Shop hast, mach dir Gedanken, ob das überhaupt Sinn macht. Vielleicht ist es sinnvoller sich an die Platzhirsche zu heften und auf bestehenden Portalen zu verkaufen. Du postest ja auch bei Facebook und entwickelst keine eigene Social Media Plattform, oder? Dasselbe gilt auch für deine Online Werbung. Die Klickpreise bei Adwords werden nicht günstiger und meine Timeline bei Facebook platzt vor Werbung (u.a. meiner eigenen). Denk hier darüber nach eigene Wege zu gehen und dein Vorhaben außerhalb bekannter Wege zu promoten – Neues entsteht dadurch neue Wege zu gehen (Das Wort zum Sonntag.).

Bleib motiviert Dein Felix

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