Freitag, November 22, 2024
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Figures zuverlässige Echtzeit-Vergütungs-Benchmark-Daten

Stellen Sie sich und das Startup Figures doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Virgile Raingeard, ich bin Gründer und CEO von Figures. Ich habe meine ersten 11 Berufsjahre im Personalwesen in verschiedenen Branchen verbracht, darunter drei Jahre bei Criteo als HR-Director für den Engineering- und Research-Bereich. Figures habe ich gemeinsam mit Bastien Formery im Jahr 2020 gegründet. 

Wir geben Unternehmen die Gewissheit, wettbewerbsfähig und fair zu bezahlen. Wir bieten Unternehmen über 56.000 zuverlässige Echtzeit-Vergütungs-Benchmark-Daten von über 800 europäischen Unternehmen für eine breite Palette von über 100 Jobs. Damit wissen Start-ups und Scale-ups immer, was zum aktuellen Zeitpunkt für vergleichbare Positionen gezahlt wird. So bleiben sie im Wettbewerb um Talente vorn und sorgen gleichzeitig für Fairness in ihrem Gehaltssystem. Figures kann in gängige HRIS-Software wie Personio, BambooHR oder Hibob integriert werden. 

Doch Gehalts-Benchmarking ist nur der Anfang. Wir unterstützen Unternehmen umfassend bei der Gestaltung und Umsetzung ihrer Gehaltsstrategie. Deshalb entwickeln wir Figures kontinuierlich zu einer vollständige Plattform für das Vergütungsmanagement weiter. Als nächste Funktion werden wir eine Budgetsimulation anbieten, die es Unternehmen erlaubt, ihr Budget unter Berücksichtigung der Inflation zu berechnen und damit eine fundierte Vergütungsstrategie zu planen. 

Unsere Daten stammen bislang vor allem aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich, aber wir haben einen wachsenden Datensatz in weiteren europäischen Standorten wie Spanien, Portugal, den Niederlanden und den nordischen Ländern – unser Ziel ist, Start-ups und Scale-ups in ganz Europa zu unterstützen. Während sich vergangenes Jahr noch 200 Unternehmen an unserem Benchmark beteiligten, sollen es zum Jahresende bereits 1.000 sein. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Während meiner letzten zwei Jahre als VP People eines Post-Series-A-Start-ups war ich zunehmend frustriert über den Mangel an qualitativen und zuverlässigen Vergütungsmarktdaten im Start-up- und Scale-up-Ökosystem. Der fehlende Zugang zu verlässlichen Marktdaten führte zu Schwierigkeiten bei der Gestaltung einer fairen Vergütungspolitik als Personalleiter. Ich habe Figures gegründet, um Unternehmen zuverlässige Vergütungsdaten und ein umfassendes Produkt zur Verfügung zu stellen, wie ich es während meiner Karriere im Personalwesen gerne gehabt hätte.

Welche Vision steckt hinter Figures?

Wir wollen mit Figures der erste Echtzeit-Vergütungs-Benchmark für Unternehmen in ganz Europa sein und damit all die Spreadsheets, die bislang in diesem Bereich eingesetzt wurden, ersetzen. Wir wollen endlich aktuelle und verlässliche Transparenz und Fairness für Start-ups und Scale-ups schaffen, wenn es um die Bezahlung ihrer Mitarbeitenden geht. So ermöglichen wir gerechtere Bezahlung und mehr Wettbewerbsfähigkeit für die beteiligten Unternehmen. Damit wollen wir die Führungsrolle in ganz Europa in diesem Bereich übernehmen.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir waren im ersten Jahr unseres Bestehens ein Bootstrap-Unternehmen. Wir haben dann 2022 zwei Runden aufgebracht, um unsere europäische Expansion zu beschleunigen: eine Pre-Seed-Runde über 1,7 Millionen Euro, und erst kürzlich eine Seed-Finanzierung in Höhe von 6,8 Millionen Euro.

Unsere größte Herausforderung war sicherlich, zwei Aufgaben parallel erfüllen zu müssen. Zum einen mussten wir erstmal den Markt über die Notwendigkeit einer Lösung wie Figures, Europas erstem „CompTech“ (Compensation Tech), aufklären. Zum anderen mussten wir das notwendige schnelle Wachstum vorantreiben und so viele neue Märkte auf einmal zu erschließen. Nur damit konnten wir die notwendige Datenbasis für die Unternehmen aufbauen, die unsere Services nutzen wollen. 

Wer ist die Zielgruppe von Figures?

Der Fokus liegt zunächst bei Start-ups und Scale-ups, da wir hier den größten Bedarf für eine Lösung wie unsere erkannt haben. Letztlich ist die Vergütungsplanung aber für alle Unternehmen ein Problem. Daher sind wir auch für nicht finanzierte Unternehmen offen. Zum jetzigen Zeitpunkt (September 2021) nehmen mehr als 800 Unternehmen am Benchmark teil.

Wie funktioniert Figures? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bisherige Vergütungsdaten-Lösungen sind meist langsam, schwerfällig, unpraktisch und wenig aktuell. Sie basieren auf einer komplizierten, tabellenbasierten Datenerfassung, die einmal im Jahr durchgeführt wird. In einem sich ständig ändernden Umfeld werden jedoch aktuelle Daten zwingend benötigt. Im Gegensatz zu diesen Anbietern kann Figures Echtzeitdaten bereitstellen und das auch noch nahtlos durch Integration mit vielen gängigen HRIS-Systemen.

Zudem analysieren wir die unternehmenseigenen Vergütungsdaten auf vielfältige Weise – zum Beispiel, um unterbezahlte Mitarbeiter zu identifizieren und damit vielleicht ihre Kündigung zu vermeiden oder um das geschlechtsspezifische Lohngefälle (Gender Pay Gap) zu analysieren. So können wir Unternehmen dabei unterstützen, fair und wettbewerbsfähig zu bezahlen und Mitarbeiter zu halten – und das einfach, schnell und ohne Verzögerung.

Figures, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen Unternehmen dabei helfen, ihre Vergütungspolitik zu definieren und zu überprüfen sowie über die Vergütung gegenüber Mitarbeitern, Kandidaten und Managern zu kommunizieren. Wir wollen der One-Stop-Shop sein, wenn es um Vergütung geht – das Produkt, in dem alle vergütungsbezogenen Entscheidungen getroffen werden, und eines, das Unternehmen zu einer faireren und transparenteren Vergütungspolitik führt. In fünf Jahren sehen wir uns als das führende Unternehmen in ganz Europa auf diesem Gebiet.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Finden Sie einen Pain Point, ein Problem, das es zu lösen gilt und das man schnell angehen kann. Figures begann als Google-Sheet, das von 60 Unternehmen verwendet wurde, bevor es zu einem Produkt wurde.

Schreiben Sie regelmäßig aufschlussreiche Inhalte auf dem entsprechenden Kanal (LinkedIn oder Twitter für B2B). Es zieht ein Publikum an, schafft eine Fangemeinde, verbessert die Markenbekanntheit.

Suchen Sie Unterstützung durch Menschen, die Wissen wie es geht. Unsere Berater waren der Schlüssel zu unserem frühen Erfolg!

Wir bedanken uns bei Virgile Raingeard für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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