Dienstag, Oktober 3, 2023
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Warum sich eine Finanzierung für E-Commerce-Händler lohnt

Gerade E-Commerce-Händler, die erst seit kurzer Zeit Produkte verkaufen, priorisieren die Frage nach einer langfristigen Finanzierung häufig nicht.

Ist das Produktsortiment jedoch erst einmal positioniert und die Verkaufszahlen nehmen stetig zu, reduziert sich gleichzeitig auch der Lagerbestand und Produkte müssen nachbestellt werden. Können die Neubestellungen nicht durch den Umsatz der bisher verkauften Waren finanziert werden, entsteht ein Cashflow-Problem. Häufig können zudem die langen Lieferzeiten der Produkte aus Nicht-EU-Ländern, wie beispielsweise China, dieses Cashflow-Problem weiter verstärken. Daher ist es gerade für E-Commerce-Beginner empfehlenswert, sich von Beginn an mit den verschiedenen Optionen der Finanzierungslösungen auseinanderzusetzen

Methoden zur Warenvorfinanzierung

Eigenkapital vs. Fremdkapital 

Bei der Frage nach der geeigneten Finanzierungsform lässt sich grundsätzlich zwischen Eigen- und Fremdkapital sowie zwischen langfristigen und kurzfristigen Finanzierungsalternativen unterscheiden. Die ideale Finanzierungsform ergibt sich aus dem Finanzierungszweck sowie der Entwicklungsphase des jeweiligen E-Commerce-Händlers. 

Häufig wird Eigenkapital für die ersten Over-Head Ausgaben benötigt, wie beispielsweise die ersten Warenbestellungen. Um weiter zu wachsen, benötigt das Unternehmen allerdings hinreichend viel Kapital, um alle anstehenden Ausgaben zu decken. Wer nicht genügend Eigenkapital aufbringen kann, sollte sich nach geeigneten Finanzierungsalternativen mittels Fremdkapital umschauen. 

Bankkredit 

Wer kurzfristig Fremdkapital benötigt, für den liegt der Gedanke an ein Darlehen von der Hausbank nahe. Banken fordern oftmals strenge Sicherheitsvoraussetzungen, wie beispielsweise die Verpfändung des Geschäftskontos inklusive der Forderungen aus Lieferung und Leistung oder eine persönliche Sicherheit (“Bürgschaft”) des E-Commerce-Händlers. Als E-Commerce-Händler wird man daher von der Bank häufig in die Kategorie “risikoreich” eingestuft. In den meisten Fällen führt dies zu einer direkten Ablehnung seitens der Bank oder zu äußerst schlechten Tarifbedingungen für das Darlehensersuchen. Hinzu kommen zudem häufig zeitintensive Bearbeitungs- sowie Entscheidungswege seitens der Bank. 

Warenvorfinanzierung mittels Factoring oder Finetrading

Zwei weitere Methoden für eine kurzfristige Finanzierung sind sogenanntes Factoring oder Finetrading. Im Anschluss an die Lieferung eines Produktes kann sich mit der Lieferantenrechnung an eine Factoringgesellschaft gewendet werden. Die Gesellschaft schließt anschließend Rahmenverträge sowohl mit dem Verkäufer als auch mit dem Lieferanten, kauft die Lieferantenforderung vom Verkäufer an und begleicht den Betrag gegenüber dem Lieferanten. Innerhalb des vereinbarten Zahlungsziels muss der E-Commerce-Händler schließlich die Schuld gegenüber dem Factor begleichen. Durch den Verkauf von offenen Forderungen lässt sich zwar schnell und einfach Liquidität verschaffen sowie Zahlungsziele überbrücken, allerdings ist diese Finanzierungsform aufgrund der Rahmenverträge häufig unflexibel. 

Beim Finetrading hingegen tätigt der Finetrader selbst die Warenbestellung beim Lieferanten auf eigene Rechnung. Geliefert wird die Ware anschließend an den Bestimmort des E-Commerce-Händlers. Sobald der Händler die Rechnung freigegeben hat, bezahlt der Finetrader den Lieferanten. Der Händler wiederum erhält vom Finetrader ein verlängertes Zahlungsziel bis zur erwarteten Warenauslieferung. Finetrader stellen diese Funktion allerdings häufig erst ab einem bestimmten Volumen zur Verfügung, welches E-Commerce-Anfänger häufig nicht erfüllen können.

Warenvorfinanzierung mittels Fulfillment Finance™

Fulfillment Financing, eine Art der Lagerfinanzierung, ist eine maßgeschneiderte Finanzierungslösung für E-Commerce-Händler. Durch Integration der Kreditsoftware in E-Commerce-Plattformen werden die benötigten Daten für den Antrag automatisch generiert und langwierige bürokratische Hürden überwunden. So kann kurzfristig Liquidität zur Verfügung gestellt werden. Diese Art der Finanzierung bietet dem Kunden überdies flexible Optionen zur Sicherheitsgewährung, was letztlich dazu führt, dass Unternehmen Kredite gewährt werden können, die sonst an den hohen Sicherheitsanforderungen scheitern würden. So können beispielsweise physische Produkte, der zukünftige Cashflow oder auch Forderungen als Sicherheit eingesetzt werden. Zudem sind die Rückzahlungen der Finanzierung bzw. der Tilgungsplan auf den E-Commerce-Verkaufszyklus abgestimmt. 

Über fulfin: 

fulfin ist der führende Anbieter von maßgeschneiderten Finanzierungslösungen für Online-Unternehmen und spielt eine wichtige Rolle in der Verbesserung der Liquiditätsversorgung in der E-Commerce Branche. Auf der von fulfin entwickelten Plattform erfolgt der Kreditantrag sowie die Bonitätsprüfung online, einfach und schnell. Das fulfin-Team besteht aus Experten mit langjähriger Erfahrung in den Bereichen E-Commerce und Unternehmensfinanzierung.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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