Samstag, April 20, 2024
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FINEXITY blockchain-basierte Immobilien-Investitionsplattform für Privatanleger

Stellen Sie sich und das Startup FINEXITY kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Paul und Henning und haben in Hamburg das Start-Up FINEXITY gegründet: Deutschlands erste blockchain-basierte Immobilien-Investitionsplattform für Privatanleger. Als einer der europäischen Pioniere ermöglichen wir es Anlegern ab 500 Euro innerhalb von 3 Minuten digital – per Web oder App – in selektierte Immobilien zu investieren um somit, wie ein Eigentümer, von den Mieteinnahmen und der Wertsteigerung der Immobilien als auch der Tilgung des Fremdkapitals zu profitieren. Über unseren Marktplatz haben die Anleger die Möglichkeit, Ihre „digitalen Anteile“ jederzeit zum Verkauf anzubieten. So gehören lästige Notarbesuche, geringe Informationstransparenz und Liquidität, hohe 

Eigenkapitalvoraussetzungen als auch hohe Kaufnebenkosten bei Immobilientransaktionen der Vergangenheit an. Flexible, digitale und nachhaltige Kapitalanlagen in Immobilien sind die Zukunft! 

Anleger können sich auf unserer Webseite bereits für den Mitte 2019 geplanten Vertriebsstart registrieren. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Paul: Henning und ich haben schon gemeinsam bei einem internationalen Inkubator andere Start-Ups betreut und ihnen dabei geholfen sich zu entwickeln. Wir haben uns früh mit dem Thema Blockchain auseinandergesetzt und dessen riesiges Potential erkannt: dieses konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen! Wir hatten dann zuerst über eine App in Richtung elektronischer Gesundheitsakte gedacht, sind dann aber schnell wieder davon abgekommen und haben uns tief in das Thema digitale alternative Kapitalanlage mit dem Fokus auf Immobilien eingearbeitet. Es lag auf der Hand, meine Erfahrung in der Finanzbranche mit Hennings IT-Wissen zu kombinieren.

Henning: Das Thema Immobilie steckt voller Leidenschaft. Wir müssen und wollen alle ein schönes Zuhause, je nach Lebenssituation, am liebsten auch kaufen. Die Marktsituation macht es aber vielen Menschen schwierig, diesen Wunsch auch in die Tat umzusetzen. Mit FINEXITY kann jeder am Immobilienmarkt partizipieren und von einer kontinuierlichen Rendite partizipieren, ohne eine komplette Immobilie kaufen und verwalten zu müssen. Dazu werden blockchain-basierte Token ausgegeben, wobei jeder Token wirtschaftlich einen kleinen Teil an einer bestimmten Immobilie repräsentiert. Unsere Anleger gehen nicht mehr zum Makler, um eine Immobilie als Kapitalanlage zu erwerben, sondern investieren vollkommen digital. 

Welche Vision steckt hinter FINEXITY?

Paul: Wir haben die Vision den Europäischen Immobilieninvestmentmarkt bis 2022 zu liberalisieren, sodass digitale Immobilieninvestitionen zur Norm werden und jeder innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) flexibel in Immobilien investieren kann, unabhängig von Budget, Know-how und Standort. Als Deutschlands erste blockchain-basierte Immobilien-Investitionsplattform für private Anleger haben wir den ersten großen Schritt in Richtung Digitalisierung und Liberalisierung des Immobilienmarktes genommen.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Henning: Wir sind es in Deutschland gewohnt, dass es viele Regularien gibt und vor allem im Bereich Finanzen sehr viele Hürden zu nehmen sind, um ein Produkt zu launchen. Und das ist auch gut so! Das Problem ist jedoch der Zeit und Kapitalaufwand, die die Einhaltung dieser Regularien mit sich bringt. Somit scheitern schon viele FinTech Start-ups noch vor dem Launch. Da bei uns Innovation und größtmögliche rechtliche Sicherheit Hand in Hand gehen, haben wir frühzeitig den Kontakt zur BaFin gesucht, um die aufsichtsrechtliche Einordnung der Token zu diskutieren. Nach positiver Abstimmung mit der BaFin haben wir eine unserer größten Herausforderungen seit Gründung gemeistert und können mit unserer Lösung in den Vertrieb gehen.

Paul: Im Oktober 2018 haben wir unsere Seed-Finanzierungsrunde mit einer Reihe von privaten Investoren und Business Angels abgeschlossen. Eine weitere Finanzierungsrunde steht nach der erfolgreichen Platzierung der ersten Immobilien an.

Wer ist die Zielgruppe von FINEXITY?

Paul: Im Prinzip jeder, der die wirtschaftlichen Vorzüge von Immobilien kennt und einen komplett digitalen und flexiblen Einstieg – und auch wieder Ausstieg – in Immobilieninvestments will. Jeder, der eine direkte Beziehung zu dem, in was er investiert, haben möchte und eine Alternative zum Sparbuch sucht oder sich vor Aktien scheut. Immobilien gehören in jedes Portfolio, unabhängig vom Alter, und bieten langfristig eine stabile Rendite resultierend aus den Mieteinnahmen, der Wertsteigerung und der Tilgung des Fremdkapitals. 

Henning: Jeder, der flexibel bleiben möchte. Mal braucht man viel Platz, wenn man eine Familie gründet; dann braucht man den Platz nicht mehr, wenn die Kinder wieder aus dem Haus ausziehen. Heutzutage sind jobbedingte Umzüge keine Seltenheit und mancher möchte zum Beispiel eine Zeit im Ausland verbringen. Unsere Lebensweisen sind sehr flexibel geworden und das Thema Immobilien zeigt sich aktuell noch zu starr.  Immobilien bieten eine solide Rendite, jedoch schreckt der Verwaltungsaufwand die Anleger oftmals ab. Mit FINEXITY genießen die Anleger die Vorteile einer Kapitalanlage in Immobilien, jedoch ohne den Verwaltungsapparat, aber mit maximaler Flexibilität. 

Wie funktioniert FINEXITY? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Henning: Mit FINEXITY stellen wir traditionelle Normen und Standards von Immobilieninvestments infrage – wir wollen uns an den Anlagewünschen der Kunden orientieren und nicht umgekehrt. Unsere blockchain-basierte Investitionsplattform vereinfacht und beschleunigt die Kapitalanlage im Immobilienbereich und reduziert den bürokratischen Aufwand für Anleger und Eigentümer erheblich. Wir suchen mit erfahrenen Immobilien-Partnern nach renditestarken, risikobegrenzten Immobilien in A-Städten sowie attraktiven Objekten in den begehrtesten Ferienstandorten Europas. Die Wohnungen werden strukturiert, also bildlich in Anteile „zerlegt“, und in Form von Security-Token verbrieft. Wir wollen ein Immobilien-Shopping-Portal anbieten, in dem sich die Interessenten durch das Angebot wischen können und es Spaß, macht sich mit Finanzen und Investments zu beschäftigen.

Paul: Einer unserer großen Vorteile ist, dass sich die Anleger selbst ihr persönliches Portfolio zusammenstellen können. Andere Mitbewerber bieten große Portfolios an Immobilien an. Da fehlt die Möglichkeit, selbst zu selektieren und die Zusammensetzung nach seinen eigenen Risikoansprüchen zusammenzusetzen. 

Ein weiterer Vorteil, der uns von anderen Anbietern unterscheidet, ist, dass unser Prozess komplett digital abgewickelt wird: es ist kein ausgedruckter Papierkram notwendig, Besuche beim Notar oder der Bank gehören der Vergangenheit ans. Selbst die einzelnen Investitionsmöglichkeiten können wir Dank der Blockchain reibungslos und ohne Mehraufwand, wie bspw. ein Depot bei der Bank, anbieten. Das spiegelt sich auch klar in unserer Emissionskosten wider, die man übrigens auch komplett transparent auf unserer Homepage für jedes Investment einzeln einsehen kann. Zu guter Letzt gibt es bei uns keine Anlageschwelle, die ein mancher vielleicht aus dem „Crowdinvesting“ kennt. Wir bündeln Investoren, die 500 Euro anlegen mit denen, die mehr als 100.000 Euro potentiell investieren. 

FINEXITY, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Paul: Unser primäres Ziel ist die vollständige Liberalisierung des Europäischen Immobilienmarktes. Mit unserem Lösungsansatz haben wir ebenfalls ein System geschaffen, das künftig beispielsweise auch Emissionshäuser nutzen können, um ihre Fonds mit geringeren Kosten und größerer Flexibilität für Anleger zu strukturieren. Als sehr nachhaltig gedachtes Unternehmen treibt uns in erster Linie jedoch der Gedanke vom bezahlbaren Wohnraum in Deutschlands und Europas größten Städten, da wir der festen Überzeugung sind, dass wir als Investmentplattform eine soziale Verantwortung für die Entwicklung des Immobilienmarktes haben. Mit unserem Produkt „bezahlbarer Wohnraum“ steht die Rendite nicht im Vordergrund. Die Investoren verzichten auf Teile oder die ganze Mietrendite, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Jedoch profitieren die Anleger weiterhin von der Wertsteigerung der Immobilie als auch der Tilgung des Fremdkapitals. So kombinieren wir das Beste aus zwei Welten!

Henning: In drei Jahren ist uns die Liberalisierung in Deutschland gelungen. Und unsere Expertise im hochregulierten Deutschland werden wir dazu nutzen, in weitere Länder zu expandieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Henning: ein Klassiker in der Szene, aber für mich ein Evergreen: löse ein konkretes Problem! Erfinde nicht etwas oder biete eine Dienstleistung an, einfach „weil man es machen kann“. Frage Dich: was für ein Problem existiert derzeit am Markt? Was nervt viele? Am besten: was nervt Dich selbst? Dann ist die Motivation noch höher!

Scheu Dich nicht davor, Dich mit komplexen Themen zu beschäftigen. Selbst in hochregulierten Märkten, wie wir sie bedienen, gibt es so viele Potentiale. Dort gibt es extrem viele Möglichkeiten, echte Mehrwerte zu erschaffen.

Und, obwohl das eine meiner großen Leidenschaften ist:

Technik ist nicht alles! Denke immer vom Kunden und frage Dich, wie die Lösung genutzt werden soll. Mach Interviews mit zukünftigen Kundinnen und Kunden und löse Dich komplett von technischen Machbarkeiten.

Paul: Lass Dein MVP (minimum viable product) nie aus der Sicht. Sei sehr fokussiert und konzentriere Dich nur auf die notwendigsten Merkmale um Dein Produkt oder Deine Dienstleistung „schnell“ auf den Markt zu bringen.

Testen, testen, testen: nur weil Du von Deinem Produkt oder Deiner Dienstleistung überzeugt bist und glaubst, dass es wirklich ein Problem löst, heißt das noch lange nicht, dass andere genauso denken. Sei nicht zu selbstverliebt in Deine Idee und behalte immer die nötige Flexibilität, sodass Du schnell „pivoten“ kannst. 

Mein letzter Tipp ist ein sehr spezieller für alle die, die in einem sehr regulierten Markt, wie der Finanzbranche, gründen wollen. Holt Euch von Tag eins entweder interne oder externe Juristen an Bord und arbeitet sehr eng mit diesen zusammen. So erspart Ihr Euch eine Menge Stress und böses Erwachen zu einem späteren Zeitpunkt! Und bevor ich es vergesse: geht schon sehr früh mit Business Angels oder anderen Investoren in Gespräche.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Paul und Henning für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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