Flyla macht durch das Identifizieren von Ineffizienzen, Reisen für Studierende so erschwinglich wie möglich
Stellen Sie sich und Flyla doch kurz unseren Lesern vor!
In einer Welt, in der vernetzt sein soviel bedeutet wie noch nie, wird Reisen immer teurer und das trifft vor allem die, die am wenigsten Geld haben: Studierende. Unser Ziel bei Flyla ist es durch das Identifizieren von Ineffizienzen, Reisen für Studierende so erschwinglich wie möglich zu machen.
Nach meinem Informatikstudium arbeitete ich länger im Innovationsfeld: erst bei einer globalen Bank in London und New York, anschließend in München bei einem nonprofit Verein und zuletzt in einer Unternehmensberatung. Nach soviel Interaktion mit Gründern und gemeinsamen Projekten war es an der Zeit mein eigenes Unternehmen mit aufzubauen; und so fand ich meinen Weg zu Fabian und Frederic, die bereits vor Corona mit dem Projekt Studierenden-Flüge angefangen hatten, und nun nach einer erfolgreichen Gründung im Gesundheitswesen gemeinsam mit mir dieses Thema weiter ausbauen.
Warum haben Sie sich entschieden, dieses Unternehmen mit zu gründen?
Ich selbst habe unter teuren Reisepreisen gelitten während meines Bachelors in Schottland. Der vierteljährliche Heimflug war mit viel Nachtbussen und Umsteigen verbunden, und wenn dann aus zeitlichen Gründen doch einmal sehr viel mehr Geld für den Direktflug ausgegeben wurde, war die Maschine fast leer.
Global bleiben circa 1,5 Millionen Sitze jeden Tag in Flugzeugen leer. Das liegt vor allem daran, dass ein Großteil der Airlines nach Umsatz und nicht gefüllten Sitzplätzen optimieren. Somit bleiben Sitze übrig bei denen die Airline bereits damit kalkuliert, kein Geld an ihnen zu verdienen. Gleichzeitig steigen die Reisekosten durch Inflation, Kerosinkosten und die Nachfrage und so können die Leute, die irgendwann einmal unsere Welt reformieren und voranbringen sollen, die Welt gar nicht erst sehen.
Welche Vision steckt hinter Flyla?
Wir wollen das Reisen für Studierende erschwinglich machen – und das so klimabewusst wie möglich gestalten; während wir Ineffizienzen im Reisebereich bekämpfen.
Zwar gibt es seit Jahren Studierenden-Tarife, die nur schwer wenn überhaupt auffindbar sind, aber Studierende als Zielgruppe für Ladefaktor-Optimierung, einfach gesagt: Restplätze, in Erwägung zu ziehen, ist neu. Wir bündeln beide Herangehensweisen und bieten den Studierenden die besten Flüge für sie.
Dabei spielt der Schutz des Klimas für uns eine wichtige und alltägliche Rolle. Um das Fliegen und nachhaltiges Umweltbewusstsein zu kombinieren, geben wir automatisch mit Hilfe mehrere Partner zurück, in dem wir in Klimaprojekte investierten.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Von dem Zusammenkommen des jetzigen Gründerteams vor 9 Monaten bis heute haben wir bereits viele Hürden überwunden. Für exklusive Deals brauchten wir exklusive Partnerschaften mit Airlines. Für einen vereinfachten Buchungsprozess brauchten wir klares und schnelles Design und UX. Und um unsere Kundinnen und Kunden erst einmal zu erreichen benötigen wir exzellente Marketingskills für alle Bereiche in denen sich reiselustige Studierende tümmeln.
Finanziert haben wir den Neustart aus eigener Hand.
Wie funktioniert Flyla? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir ermöglichen Airlines ihre leerbleibenden Sitzplätze für einen sehr viel günstigeren Preis an Studierende zu verkaufen. So können Airlines extra Umsatz generieren, Studierende günstig fliegen und wir verdienen ebenfalls an der Buchungsgebühr, die vor allem für die Studi-Authentifizierung und die Investitionen in Klimaprojekte erhoben wird.
Direkte Wettbewerber in Europa gibt es keine. In den USA gibt es Online-Reiseanbieter, die etwas sehr ähnliches machen. Die eigentliche Konkurrenz sind andere Verkehrsmittel, um von A nach B zu kommen. Wir bieten den Studierenden mit unserem Angebot eine extra Möglichkeit zu verreisen.
Flyla, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser jetziges Ziel ist im Flugsegment so zielgenau wie möglich die Nummer 1 für Studierende zu werden und daran arbeiten wir sehr fokussiert und zielgerichtet. Aber natürlich denken wir Flyla noch weiter: Unsere derzeitigen Kundinnen und Kunden haben nicht nur an günstigen Flügen Interesse, sondern generell an allem, was zu einer Reise dazugehören könnte. Das eröffnet uns zahlreiche Möglichkeiten auch in andere Bereiche zu wachsen und diese werden wir bestmöglichst ausschöpfen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Einfach machen. “Analysis Paralysis” entsteht, wenn man viel zu sehr über den richtigen Weg grübelt. Meistens kann man die beste Herangehensweise sowieso erst nach einigen Anlaufen entdecken.
Gebt nicht auf. Für das Gründen muss man selbst die Steine aus dem Weg räumen, das macht keiner für einen. Was am Anfang unmachbar klingt, kann häufig doch gelingen.
Sucht den Austausch mit anderen – mit eurer Zielgruppe, euren Kundinnen und Kunden, mit Industrieexperten, möglichen Partnern, und und und. Jedes Gespräch bietet neue Inspiration und Motivation, weiterzumachen.
Wir bedanken uns bei Ben Shaw für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.