Montag, Dezember 23, 2024
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Im Kleinen starten und viel testen

Thomas Krämer Gründer von Forest Gum, pflanzlicher, biolgisch abbaubarer und nachhaltiger Kaugummi, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Forest Gum doch kurz vor!

Forest Gum bringt frischen Wind ins Kaugummiregal – mit einem Kaugummi, der nicht nur superlecker schmeckt, sondern auch 100 Prozent pflanzlich ist, biologisch abbaubar, nachhaltig und aus nachwachsenden Rohstoffen. Und wie der Name schon sagt: Bei Forest Gum geht es um den Wald, denn die Kaubasis unserer Kaugummis ist aus Chicle, dem Saft des Breiapfelbaums – ähnlich wie Kautschuk. In der Kaumasse von herkömmlichem Kaugummi steckt hingegen synthetische Kunststoffe auf Erdölbasis, kurz Plastik! 

Wer Forest Gum kaut, tut aber nicht nur sich selbst Gutes, sondern auch der Umwelt. Denn durch die nachhaltige Bewirtschaftung der Chicle-Bäume helfen wir, den Wald zu schützen. Und das ist nicht nur gut für eine langfristige Produktion unseres leckeren Kaugummis, sondern auch für den Klimaschutz und als Einkommensquelle für die Menschen vor Ort. Unterm Strich ist Forest Gum ein Gewinn für alle Beteiligten, ein kleines Dragee mit großer Wirkung! Oder wie wir sagen: Do good, chew good!

Wie ist die Idee zu Forest Gum entstanden?

Ökologische und soziale Themen haben mich schon immer bewegt. An mein BWL-Studium habe ich deshalb einen Master in Ressourcenmanagement und Nachhaltige Forst- und Landwirtschaft an der TU München angeschlossen. Und hier startet auch die Geschichte von Forest Gum. In einer Vorlesung erfuhr ich, dass Chicle bereits bei den Mayas als natürliche Kaumasse sehr beliebt war. Nachdem ich herausgefunden habe, dass herkömmliches Kaugummi heute aus Plastik besteht war ich perplex. Ich habe Jahrzehnte selbst darauf gekaut und hatte keine Ahnung! So geht es den meisten Menschen, denen ich von Forest Gum und meiner Idee eines nachhaltigen Kaugummis erzähle. Auf dem Markt gibt es aber kaum Alternativen und das Business ist fest in der Hand von wenigen Akteuren, die noch keine Antwort auf eines der wichtigsten Themen im Foodbereich haben: Vermeidung von Plastikmüll. Mit Forest Gum haben wir die Chance, diese Antwort zu geben und die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten zu bedienen. 

Welche Vision steckt hinter Forest Gum?

Wir sind die Kaugummirevolution. Forest Gum hat sich auf die Fahne geschrieben, die Kaugummiwelt von Plastik zu befreien und eine echte Alternative zu herkömmlichen Produkten zu sein. Auch wenn und gerade weil unsere Dragees ganz kleine Alltagsprodukte sind, wollen wir zeigen, was für eine große Wirkung für unsere Umwelt in ihnen steckt. Die Zahlen sprechen für sich: Weltweit werden jedes Jahr etwa 580.000 Tonnen Kaugummi konsumiert und ausgespuckt. Das sind 580.000 Tonnen Plastikmüll, der Jahrhunderte braucht, um zu verrotten! Auf der anderen Seite müssen wir den weltweiten Waldbestand erhalten, um unser Klima zu schützen. Aus diesen Gründen sollte nachhaltiger Konsum etwas völlig Normales sein. Forest Gum möchte dieses Umdenken vorantreiben und zeigen: Das macht sogar Spaß!

Wer ist die Zielgruppe von Forest Gum?

Von Jung bis Alt: Einfach alle, die Freude am Kaugummikauen haben. Und die einen nachhaltigen Konsum ohne Verzicht und ohne Kompromisse jeden Tag leben.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Auf einer Messe sind wir vom Team von „Die Höhle der Löwen“ angesprochen worden. Für uns war da sofort klar: Das ist eine große Chance! Und es ist auf jeden Fall auch klar, dass wir motivierte Partner brauchen, die an unser nachhaltiges Projekt glauben und anpacken.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Man bekommt viele detaillierte Fragen zur Firma gestellt. Um die zu beantworten, macht man automatisch eine kleine Bestandaufnahme. Zudem schreibt man einen Pitch und geht den mit den Profis von DHDL durch. Es gibt viele Tipps zur Präsentation und wie man etwas besser machen kann. Ich habe viel aus der Zeit mitgenommen!

Sie sind eines der wenigen Startup-Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Es hat viel Spaß gemacht und ich bin sehr dankbar für diese Chance. Insbesondere das superpositive Feedback für unser Produkt und die Geschäftsidee ist extrem motivierend. Wir sind auf dem richtigen Weg und werden diesen auch erfolgreich weitergehen. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Forest Gum aufmerksam werden?

Es freut mich sehr, dass durch die Sendung viele Menschen vom Plastikproblem im Kaugummi erfahren. Es ist ein super wichtiges Thema und nur fair, dass die Konsumenten davon wissen. Und auch für uns als Team und für die Marke ist die Aufmerksamkeit natürlich Gold wert. So können wir wachsen und werden den Schwung von Montagabend an mitnehmen. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Alle Löwen haben viel Erfahrung in der Betreuung von Startups, jeder mit einem anderen Fokus. Und die unterschiedlichen Perspektiven sind extrem bereichernd und wichtig. Besonders gespannt waren wir auf die Reaktion von Herrn Dümmel: Er ist Experte für Handels- und Konsumprodukte und hat in diesem Bereich ein starkes Netzwerk. Sein sehr positives Feedback hat uns deshalb wahnsinnig gefreut.

Thomas Krämer, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten mit Forest Gum viele Leute erreichen. In Deutschland und International. Unser Herzensanliegen, uns für den Umweltschutz stark zu machen und die Menschen in den Anbaugebieten zu unterstützen, ist und bleibt unsere treibende Kraft bei allem, was wir tun: Seien es neue Produkte oder auch Kooperationen mit spannenden Partnern. Ökologisch und sozial verantwortlich muss normal sein in der Wirtschaft. Wenn wir einen Teil zu dieser neuen Normalität beitragen können, bin ich superhappy. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich finde es vernünftig im Kleinen zu starten und viel zu testen. Man macht am Anfang Fehler. Das Team und auch das finale Konzept brauchen häufig Zeit und Praxis, um sich zu finden. Wenn es richtig losgeht, sollte das Produkt dann top sein. Einen sozialen und ökologischen Background zu haben ist großartig, aber es reicht nicht um am Markt zu bestehen. Leider bekommt man meist nur eine Chance. Und am Ende muss das Ganze viel Spaß machen. Dafür sollte man sorgen – für das Team und auch für sich selbst.

Bild: Thomas Krämer aus Köln präsentiert das plastikfreie Kaugummi „Forest Gum“. Er erhofft sich ein Investment von 300.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Forest Gum am 21. September in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Thomas Krämer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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