Frederick Schmidt Erfinder vom Babymop Wishmop + Strampler in einem
Stellen Sie sich und den Babymop doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Frederick Schmidt und als Modedesigner war ich in der Lage direkt einen Prototyp des Babymop anzufertigen. Das Ergebnis war so überzeugend, dass ich umgehend eine Wortmarke „BABYMOP“ eintragen ließ – dies allerdings bereits im Jahre 2004. Der Babymop ist trotz seines gewissen Alters immer noch für viele Menschen unbekannt und erzeugt stets eine unmittelbare Reaktion.
Wie ist die Idee zum Babymop entstanden?
Frederick Schmidt : Als vor 15 Jahren ein guter Kumpel Vater wurde, saßen wir gemeinsam auf dem Sofa und sahen der Tochter beim Krabbeln zu. Der Gedanke liegt auf der Hand, das krabbelnde Baby Akteur des Boden sauber machens zu sehen – selbstredend als Gag und im Fall des Babymop als Scherzartikel, welcher beim ersten Augenblick funktioniert und beim Betrachter sofort etwas auslöst, zumeist lautes Lachen und ungläubiges Staunen.
Welche Vision steckt dahinter?
Beim Babymop von einer Vision zu sprechen ist beinahe etwas übertrieben. Der Ansatz war: „Was jeder denkt, sich aber niemand traut“. Zudem hat mir der Gag so gut gefallen, dass ich überzeugt war, anderen wird es ähnlich gehen.
Der Babymop soll Menschen zum Lachen bringen und ein Geschenk für Neugeborene sein.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Frederick Schmidt : Die Umsetzung des Prototyp war relativ einfach, wenngleich ich originale Wischmöppe auseinander genommen habe um an die Wischmoppschlaufen zu gelangen, hoher handwerklicher Aufwand. Die größte Herausforderung war, ohne finanzielle Mittel, dieses Produkt publik zu machen. Vor einigen Jahren bekam ich von einem Kumpel ein Darlehen um den Babymop in größerer Stückzahl produzieren zu lassen.
Wer ist die Zielgruppe ?
Die Zielgruppe für den Babymop ist sehr groß, sehr vielfältig und umfasst eine sehr große Altersspanne.
Einzige Voraussetzung: Ein Baby im Bekanntenkreis und eine Portion Humor.
Wie funktioniert der Strampler?
Frederick Schmidt : Die Funktion des Babymop ist schnell erklärt: Der Babymop ist ein Babystrampler aus Baumwollnikki, wahlweise in Rot, Blau oder Rosa, und wird in der Größe 80 angeboten. Diese Größe passt annähernd allen Kindern, welche dynamisch Krabbeln und bald mit dem Laufen/Stehen beginnen werden.
Dies entspricht meistens der Altersgruppe 9-13 Monate.
Im Laufe der Fertigung, werden im Bereich der Oberarme Wischmoppschlaufen in die Seitennähte miteingearbeitet und im Bereich Beine/ Bauch ebenfalls Wischmoppschlaufen aufgebracht. Der Babymop wird dem jeweiligen Kind wie ein normaler Strampler angezogen. Damit nichts schiefgehen kann, liegt jedem Babymop eine nicht ganz ernstgemeinte Bedienungsanleitung bei.
Wie ist das Feedback?
Frederick Schmidt : Im Laufe der Jahre hat sich das Feedback nicht verändert. Mit ganz wenigen Ausnahmen, hierfür reicht eine Hand aus, sind die Reaktionen stets spontan und sehr gelöst, die Menschen erfreuen sich an diesem Produkt und sagen oft, „dies hätte ich früher wissen sollen, jetzt sind meine Kinder zu alt“. Ein Produkt, welches sehr positiv aufgenommen wird.
In beinahe allen Fällen, wird der Babymop als Geschenk gekauft.
Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Der Babymop als solches ist ein Produkt, welches sich selbst erklärt und zeitlos ist. Auch in einigen Jahren werden viele Menschen den Babymop noch nicht kennen. Selbstverständlich wird der Babymop stets ein Nischenprodukt sein, welches im Bereich „Baby-Geschenkartikel“ einen schönen Platz hat. Wohin die Reise bezüglich der Stückzahlen geht, wird sich zeigen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Frederick Schmidt : Der Babymop steht für mich persönlich exemplarisch dafür, dass eine in den eigenen Augen gute Idee umgehend umgesetzt werden sollte, auch wenn wie in meinem Fall keinerlei finanzielle Mittel zur Verfügung standen. Schon klar, für die Umsetzung eines Prototyps des Babymop reichen 100,00 € und eine Nähmaschine aus, dies meine ich eher sinnbildlich.
Zudem sollte jeder Gründer oder jede Gründerin einen langen Atem haben und darauf vertrauen, dass die Zeit kommt, in welcher sich ein gewisser Erfolg einstellen wird, stets vorausgesetzt, dass das Produkt auf seinem Gebiet gut ist. Soweit es möglich ist, sollte man sich mittels Wortmarke, Geschmacksmuster etc. je nach Budget versuchen gegen die immer dreister werdenden Nachahmer von Beginn an zu schützen.
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Wir bedanken uns bei Frederick Schmidt für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder