FreeMOM stellt in der kommenden Folge der Höhle der Löwen eine digitale Freelancing-Plattform für berufstätige Mütter vor
Stellen Sie sich und das Startup FreeMOM doch kurz vor!
Wir sind Lena und Anika, die Gründerinnen von FreeMOM. Wir sind beide erfahrene Personalerinnen und kennen daher die Herausforderungen des Recruitings – besonders in Zeiten des Fachkräftemangels. Gleichzeitig sind wir beide berufstätige Mütter, was in unserer Gründung eine besondere Rolle spielt. Denn zusammen haben wir mit FreeMOM die erste Freelancing-Plattform für Working Moms gegründet.
FreeMOM ist eine Matching-Plattform, die anhand unseres intelligenten Algorithmus selbstständige Mütter und Unternehmen projektbezogen vernetzt und die reibungslose, rechtsgeprüfte Abwicklung der Zusammenarbeit ermöglicht. Von Vertragserstellung bis Bezahlung – maximal einfach für beide Seiten also.
Wie ist die Idee zu FreeMOM entstanden?
Aus unserer HR-Erfahrung wissen wir, wie schwer sich Mütter und Unternehmen tun, den Wiedereinstieg nach der Elternzeit gut zu gestalten. 2/3 aller Mütter müssen sich immer noch mit weniger zufrieden geben – Einfluss, Einkommen und Aufstiegsmöglichkeiten. Als wir selbst dann auch Mütter geworden sind, kam nochmal eine neue Erfahrung dazu: Lena hat die Chance nach der Elternzeit genutzt und sich als Freelancerin selbstständig gemacht.
Dabei wurde für uns total offensichtlich, dass die freie Arbeit für viele Mütter lebensphasenorientiert eine echte Alternative zum Korsett der Festanstellung sein kann. Viele Mütter suchen nach der Elternzeit nach familienfreundlichen Alternativen, kündigen bisherige Jobs oder finden wegen unpassenden Rahmenbedingungen lange Zeit nicht mehr den Weg zurück in die Arbeitswelt. Wir sind überzeugt, dass Freelancing genau diese Work-Life-Karrieren ermöglicht.
Welche Vision steckt hinter FreeMOM?
Unsere Vision mit FreeMOM ist eine Arbeitswelt, die für alle funktioniert. Vor allem eben auch für Mütter und alle, die das Thema Vereinbarkeit betrifft. Das ungenutzte Potenzial in dieser Zielgruppe ist immens groß als eine echte Lösung für den Fachkräftemangel.
Vereinbarkeit wird zudem ein immer stärkerer Wettbewerbsvorteil für Unternehmen – denn die besten Fachkräfte wollen Familie und berufliche Ambitionen nicht gegeneinanderstellen, sondern gehen dorthin, wo sie sich miteinander vereinbaren lassen. Wir glauben daran, dass mehr Vereinbarkeit, Flexibilität und alternative Arbeitsmodelle möglich sind und sehen das genau im Freelancing. Eine Lösung, die jetzt funktioniert. Und für Unternehmen neue Potenziale schaffen kann.
Wer ist die Zielgruppe von FreeMOM?
Mit FreeMOM sprechen wir branchenübergreifend alle Unternehmen an, die neue Lösungen für den Fachkräftemangel suchen. Alle Freelancing-Projekte unserer Plattform sind dabei remote und meistens in den Bereichen Marketing & Kommunikation, Qualitäts-und Projektmanagement, Sales, Personal, Finance, IT, Recht oder auch Assistenz. Unsere Freelancer:innen sind in der Regel Frauen, die sich bereits selbstständig gemacht haben oder aktuell auf der Suche nach familienfreundlichen Arbeitsmodellen sind. Beide Seiten unterstützen wir zudem auf dem Weg durch Wissensangebote und Trainings.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?
Wir haben entschieden, unserer Herzensmission mehr Sichtbarkeit zu geben. Die Erwerbsbeteiligung von Frauen, mehr Diversity und Lösungen für den Fachkräftemangel sind alles Stichworte, die unglaublich viele Menschen bewegen. Daher war es für uns klar, dass eine mediale Präsenz und die Expertise der Löw:innen im Bereich PR, Marketing, Netzwerken unserem Vorhaben wirklich Schubkraft geben können. Natürlich passte die Anfrage von DHDL auch perfekt zu unserer Pre-Seed-Finanzierungsphase.
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Ehrlich gesagt hatte sich unser Drehtag durch einen Ausfall etwas nach vorne geschoben, so dass wir ganz operativ erst mal damit beschäftigt waren, innerhalb weniger Stunden anzureisen, die Kinderbetreuung zu organisieren und den Pitch zu proben. Wow, das war wirklich ein aufregender Vorabend. Natürlich haben wir aber bereits längerfristig recherchiert, wie es uns gelingen kann, den Löw:innen vor allem die gesellschaftliche Brisanz des Themas und unsere Lösung möglichst anschaulich rüberzubringen. Es ist ja kein Produkt, das man anfassen kann, aber die Plattform ist eine handfeste Lösung von der sehr viele Frauen, vor allem Mütter und Unternehmen profitieren.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Jeder einzelne Schritt des Auswahlverfahrens war wirklich eine echte Gefühlsachterbahn und für uns eine unglaubliche Erfahrung. Wir sind als Start-up ja bereits in einer sehr frühen Phase in so ein Abenteuer eingestiegen. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten war unsere Seite nur in der Basisversion online, alle Funktionen, die heute sichtbar sind, waren damals noch in Planung. Aber uns war klar, dass wir einerseits für unsere Plattform sowohl finanziellen Support brauchen, aber als Social Impact-Start-up auch Sichtbarkeit und gute Kontakte.
Für uns war das Feedback der Löw:innen in jeglicher Hinsicht motivierend und es war eine tolle Bestätigung, überhaupt für DHDL ausgewählt zu werden und dann noch ein Teil dieser Sendung zu sein.
Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf FreeMOM aufmerksam werden?
Der Schritt war für uns immens wichtig und hat alles bei uns nochmal extrem beschleunigt. Ohne DHDL und den Ausstrahlungstermin wären wir wahrscheinlich heute noch nicht so weit, wie wir jetzt sind. DHDL hat unser Tempo einfach maximal erhöht, was uns aber insgesamt sehr gutgetan hat. Unser Anspruch war es, bis zur Ausstrahlung die Kernfunktionen auf der Plattform fertig zu haben und das haben wir mit großer Unterstützung von vielen Seiten und vor allem unserem IT-Partner auch rechtzeitig und im Plan geschafft.
Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
Alle Löw:innen sind Unternehmer:innen und sollten das Thema des Fachkräftemangels selbst kennen oder betroffen sein. Von daher haben wir schon auf ein generelles Grundverständnis gehofft. Carsten Maschmeyer hat natürlich eine hohe Expertise im digitalen Bereich und Janna Ensthaler war selbst gerade Mutter geworden. Vor allem aber gab es mediale Gerüchte über eine mögliche Teilnahme von Tijen Onaran als Löwin. Das war für uns eine zusätzliche Motivation, da sie unsere Themen natürlich als Role Model unglaublich stark transportiert.
Lena und Anika, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir sind überzeugt, die Zukunft der Arbeit ist: Flexibilität, Diversität und Female. Wir wollen mit FreeMOM Freelancing zu einer echten Alternative für mehr Vereinbarkeit machen. Das Ideal der Festanstellung als einzige Form der Karriere ist nicht mehr zeitgemäß. Sicher werden wir in unserer Ansprache nicht für immer bei berufstätigen Müttern bleiben. Unsere Vision ist eine Plattform, die für Freelancing und Vereinbarkeit steht.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Einfach machen: Wir haben anfangs nie den konkreten Plan gehabt, aus unserer Idee ein Start-up mit diesem Umfang zu machen. Aber jeder Schritt hat uns bestärkt, unser Mindset und unseren Mut geschärft. Meistens ist einfach anfangen die allerbeste Option!
Fail often and early. Wir haben in unserer Gründung bis hierher festgestellt, dass die wichtigste Fähigkeit ist, sich nicht in die eigene Idee zu verlieben. Wir haben so oft Dinge angepasst, das Geschäftsmodell neu gedacht. Aber nur so ist eine rasante Entwicklung möglich.
Gründer:innen traut euch: Wir wissen, dass die Gründerlandschaft immer noch zu wenig mit Vereinbarkeit, Diversität und Female zu tun hat. Vor allem Mütter werden schnell in alte Rollen geparkt. Wir wollen gerne Vorbild sein und Mut machen, dass als Female Founder und Mütter viel mehr möglich ist, als der ein oder andere vielleicht gemeinhin denkt.
Bild: Lena Pieper (l.) und Anika Schmidt präsentieren die Job-Matching-Plattform für Working Moms „FreeMOM“. Sie erhoffen sich ein Investment von 250.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Sehen Sie FreeMOM am 04. September 2023 in #DHDL
Wir bedanken uns bei Lena Pieper und Anika Schmidt für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.