Samstag, Dezember 2, 2023
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Behalte dein Ziel vor Augen

freiskript bietet Studenten in Deutschland an kostenlos ihre Vorlesungsunterlagen zu drucken

Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen freiskript doch kurz vor unseren Lesern vor!
Wir sind Maximilian (25) und Manuel (24) von Freiskript und unsere Mission ist es, allen Studenten in Deutschland das kostenlose Drucken ihrer Vorlesungsunterlagen zu ermöglichen – in prächtigen Farben und hoher Qualität. Finanziert wird das ganze mithilfe unserer Partnerunternehmen, die sich innerhalb der Skripte mit interessanten Angeboten bei Ihrer Zielgruppe präsentieren. Wir beide haben selbst Wirtschaftswissenschaften an der Goethe Uni in Frankfurt studiert.

Wie ist die Idee zu freiskript entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Wie so viele Ideen entstehen – bei einem Bier 🙂 Wir haben uns darüber geärgert, dass die einzigen Optionen zum Druck unserer Skripte der eigene klapprige Drucker und der überteuerte Copyshop um die Ecke waren und dachten uns, dass es doch eine einfachere Lösung geben muss, zumal Studenten ja ein sehr interessantes Zielpublikum für die unterschiedlichsten Unternehmen darstellen. Kennengelernt haben wir uns bei einem Treffen des studentischen Vereins für Unternehmertum, dem Founders Club Frankfurt, bei dem wir beide während des Studiums aktiv waren.

Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung direkt zum Start war es, unseren Partnern ein Produkt anzubieten, das es faktisch noch nicht gab. Man sollte meinen, die Tatsache, dass es neu ist, vereinfache den Verkaufsprozess, aber weit gefehlt! Da unsere Partner aus vielen unterschiedlichen Bereichen kommen, mussten wir teilweise erstmal erklären was ein Skript ist und wie Studenten es zum Lernen nutzen.
Wir haben uns bis heute komplett selbst finanziert – das ist zwar nicht immer einfach, zwingt aber auch zu wertvoller Kreativität.

Wie hat sich das Unternehmen seit dem Start entwickelt?
Nachdem wir als kleines Projekt neben der Uni gestartet und unseren eigenen Fachbereich der Wirtschaftswissenschaften an der Goethe Uni in Frankfurt zum Sommersemester mit Freiskripten versorgt haben, sind wir mittlerweile eine UG und rollen unseren Service zum Start des Wintersemesters auf zahlreiche weitere Unis und Fachbereiche in ganz Deutschland aus.

Wer ist die Zielgruppe von freiskript?
Grundsätzlich haben wir zwei Zielgruppen: Studenten und Unternehmen, die diese erreichen möchten. Da unser Service für Studenten zu 100% kostenfrei ist (und bleibt!), finanzieren wir den Druck der Freiskripte durch unsere Unternehmenspartner. Unter diesen ist unser Angebot sowohl für Recruitingzwecke als auch für allgemeines Produktmarketing enorm interessant.

Wie funktioniert freiskript?
Studenten können sich ganz einfach auf Freiskript.de anmelden und dort das zu druckende Skript hochladen. Nach Absendung des Druckauftrages dauert es drei Tage bis das fertige Freiskript im Briefkasten des Studenten liegt.

freiskript, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir planen fest, bis zum kommenden Sommersemester 2017 die Studenten der größten Universitäten Deutschlands mit Freiskripten ausstatten zu können und möchten im Anschluss auch Österreich und die Schweiz abdecken – hoffentlich bereits früher als in 5 Jahren 🙂

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Es ist immer schwer, allgemeine Tipps zu geben, da es so viele verschiedenartige Ideen und Projekte gibt, aber uns haben folgende Punkte enorm geholfen:

1.) Das Team ist das wichtigste: Viele Gründer erzählen, dass gemeinsame Gründer sich v.a. in der frühen Phase ihres Unternehmens näherstehen als so manche Eheleute. Wirklich nachvollziehen kann man das erst, wenn man mal monatelang Tag und Nacht Treffen, Besprechungen, Skype Calls etc. miteinander gehalten hat und seinen Mitgründer dadurch besser kennengelernt hat als man es je hätte erwarten können. Hierbei kann viel schief gehen, also sucht euch lieber von vornherein aus, mit wem ihr euch eine solch enge Bindung vorstellen könnt. Das gleiche gilt natürlich auch für alle weiteren Mitarbeiter; Man merkt schnell, ob jemand das eigene Projekt so wertschätzt wie man selbst – nur solche Leute will man zu guter Letzt zu seinem Team zählen.

2.) Behalte dein Ziel vor Augen: Wenn man sein eigenes Ding endlich anpackt, sprudelt man förmlich über vor Ideen, die man am liebsten gleich alle mit umsetzen würde. Hierbei ist es extrem wichtig, nicht den roten Faden zu verlieren und sich darüber im Klaren zu sein, wo man wann(!) ankommen möchte, sonst beschäftigt man sich schnell mit unnötigen Kleinigkeiten und wird letzen Endes nie fertig.

3.) Frage deine User: Nutzerfeedback ist das wohl wichtigste Feedback, das es gibt. Sei es das passende Druckformat und die optimale Bindung für dein Skript oder die Usability für deine App – keiner wird dir eine ehrlichere Meinung zu deinem Produkt abgeben als deine Nutzer, also frage sie!

Wir bedanken uns bei Manuel Elbert und Maximilian Engler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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