GoOpti bringt Sie schnell und zuverlässig zum Flughafen
Bitte stellen Sie sich und GoOpti unseren Lesern vor!
Ich liebe es zu reisen und Dinge zu entwickeln, welche die Welt zum Besseren verändern. Deshalb habe ich direkt nach meinem Wirtschafts- und Tourismusstudium mein erstes Unternehmen gegründet – gemeinsam mit meinem jetzigen Geschäftspartner Tomaž Lorenzetti. Unser erstes Start-up war eine dynamische Plattform für individuelle Erlebnisse. Leider sind wir gescheitert. Dennoch konnten wir viel daraus lernen und es hat uns sehr dabei geholfen, bei unseren weiteren Unternehmensgründungen erfolgreich zu sein.
GoOpti ist ein Langstrecken-Transportunternehmen für Fahrten zwischen kleinen Städten und großen Flughäfen. Menschen außerhalb von Großstädten müssen bisher entweder von kleinen Flughäfen mit oftmals sehr teuren Flügen abreisen oder sind von ihrem privaten PKW, einer passenden Zugverbindung bzw. einer hochpreisigen Taxifahrt abhängig. Unsere Zielgruppe hat entsprechend stark eingeschränkte Reiseoptionen, während GoOpti ihnen eine sichere, professionelle, günstige und stressfreie Alternative zum erreichen ihres Zielflughafens bietet. Wir betiteln uns selbst mit Better Than Your Personal Car (“Besser als Ihr persönliches Auto”) und unsere Kunden stimmen uns gerne zu.
Wie kam Ihnen die Idee zur Gründung von GoOpti?
Unser zweites Unternehmen wurde innerhalb von nur drei Jahren zum größten Reisebüro in Slowenien. Dabei haben wir schnell gemerkt, dass wir sehr gut darin sind, Kosten für Geschäftsreisen zu reduzieren. Eine der Reiseoptionen war es, von Flughäfen zu fliegen, die eventuell weiter entfernt sind. Die Herausforderung für unsere Kunden war es jedoch, dorthin zu kommen. Entsprechend stellten wir fest, dass es eines Services bedarf, der vor allem kleine Städte mit großen Flughäfen in der Region verbindet. Auf diese Weise können Reisende Geld und Zeit sparen – Direktflüge großer Flughäfen sind in der Regel deutlich günstiger als umständliche Verbindungsflüge von den kleinen und lokalen Abflugsorten.
Wie schwierig war der Anfang und welche Herausforderungen mussten Sie meistern?
Am Anfang wollte kein Transportunternehmen mit uns arbeiten, denn die Nachfrage war nicht groß genug, um die Fahrten rentabel zu gestalten. Deshalb mussten wir erstmal unsere eigenen Fahrzeuge kaufen – wofür wir uns natürlich auch zahlreiche Genehmigungen einholen und die besten Fahrer finden mussten. Tomaž und Sašo Sušnik, die bei GoOpti für Operations und Supply Management verantwortlich sind, mussten anfangs sogar ab und zu selbst fahren.
Als wir dann immer größer wurden sahen wir uns mit ähnlichen Problemen wie Uber konfrontiert. Obwohl unser größter Konkurrent das eigene Kraftfahrzeug ist, so wurden wir dennoch oft von Bus- und Taxiunternehmen kritisiert. Das ging soweit, dass sogar einige unserer Fahrzeuge beschädigt und unsere Fahrer bedroht wurden. Auch versuchte man, uns durch politische Lobbyarbeit zur Schließung zu bewegen. Das war wirklich sehr hart für uns, doch haben wir nie aufgegeben.
Wie sieht Ihre Zielgruppe aus?
Reisende aus kleinen Städten mit wenig lokalen Flugoptionen reisen zu großen Flughafenkreuzen, um von günstigen Flügen und einer größeren Zielauswahl zu profitieren. Unsere Kunden sind eine gesunden Mischung aus Geschäfts- und Freizeitreisenden, Studenten, Auswanderen sowie Menschen, die ihre Freunde und die Familie besuchen wollen.
Was ist das Alleinstellungsmerkmal von GoOpti?
Wir sind der einzige Langstreckentransport zu Flughäfen, der Menschen auf der gleichen Strecke bündelt – was uns günstiger macht, als das Fahren mit dem eigenen Auto. Wir holen unsere Kunden von zu Hause ab – zu einer von ihnen gewählten Uhrzeit, was ja bei öffentlichem Nahverkehr bekanntlich nicht der Fall ist. So sind unsere Kunden nicht mehr von Freunden und der Familie abhängig, um zu einem nahegelegenen Flughafen gefahren zu werden.
Unsere Fahrer sind intensiv in punkto Kundenservice geschult. Genau das reflektiert unser Firmencredo: Wir verpflichten uns stets einem hohen Grad an Professionalität, wir sind sicher, verlässlich und dabei sogar günstig.
Um das Ganze noch zu toppen: Wir sind so sehr von uns und unserer Pünktlichkeit überzeugt, dass wir auch noch ein Sorgenfrei-Zusatzpaket anbieten, welches den Reisenden ein neues Flugticket garantiert, sollten wir den Flughafen aus irgendeinem Grund nicht erreichen können.
Können Sie Ihren typischen Arbeitstag beschreiben?
Ich stehe jeden Morgen um 6 Uhr auf und gehe meine Mails, KPIs sowie unser Aufgaben-Tool durch. Danach bringe ich unsere Kinder in den Kindergarten, fahre ins Büro, habe Meetings mit den leitenden Mitarbeitern, Produkt-Besprechungen, verschiedene wichtige Telefonate, hoffentlich ein wenig Zeit für die Strategieplanung sowie für Gespräche mit den Mitarbeitern. Ich versuche stets um 18 Uhr wieder zu Hause zu sein, um noch ein wenig mit den Kindern zu spielen und dann noch etwas zu arbeiten, sobald diese schlafen. Den Tag beende ich damit, meine eigene Arbeit zu evaluieren und den nächsten Tag zu planen.
Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in fünf Jahren?
In fünf Jahren werden wir weiter in Europa und darüber hinaus expandiert sein. Ich denke, ich bin bis dahin hoffentlich organisierter und habe auch mehr Zeit für Sport wie zum Beispiel Schwimmen, Radfahren oder Joggen.
Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Start-up-Gründern mit auf den Weg geben?
1. Versammeln Sie die möglichst besten Menschen um sich herum. Am besten bedeutet nicht nur die klügsten, effizientesten oder innovativsten, sondern vielmehr sind es auch die integersten, offensten und die mit der meisten positiven Energie.
2. Überstürzen Sie nichts! Denken Sie laut, sprechen Sie viel, malen Sie an ein Whiteboard und analysieren Sie alles.
3. Haben Sie keine Angst davor, harte Entscheidungen zu treffen und Dinge auch mal anders anzugehen. Fokussieren Sie sich: Geschäftsleute haben zu viele Ideen und wer zu viel umher springt, der wird früher oder später scheitern.
Fotograf Blaz Samec/Delo
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Wir bedanken uns bei Marko Guček für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.