Mittwoch, Oktober 30, 2024
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Geistige und körperliche Gesundheit ist das A und O

Happy Helpers Reinigungsplattform, die Privathaushalte und kleine Unternehmen mit geprüften Reinigungskräften zusammenbringt

Stellen Sie sich und das Startup Happy Helper doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Dennis Forchhammer, der CEO und Mitbegründer von Happy Helpers, der größten Reinigungsplattform Dänemarks. Es handelt sich um eine Online-Plattform, die Privathaushalte und kleine Unternehmen mit geprüften Reinigungskräften zusammenbringt. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Happy Helper entstand, als meine Frau und ich unser erstes Kind bekamen und gleichzeitig Vollzeit arbeiten mussten. Wir teilten uns hier die häuslichen Pflichten, allerdings entsprach mein Reinigungsstandard nicht dem ihren, was zu einigen Diskussionen führte. Meine Frau ist Halbdeutsche und erfüllt, dass Klischee sehr ordentlich zu sein. In Dänemark war es sehr schwierig, verifizierte Reinigungskräfte zu finden, 95 Prozent aller Hausreinigungen liefen über den Schwarzmarkt. Wir sahen hierbei eine Möglichkeit, mithilfe von Technologie einen funktionierenden Markt zu schaffen, der diesem Problem entgegenwirkt.

Welche Vision steckt hinter Happy Helper?

Wir wollen unsere Nutzer*innen und Helper*innen glücklich machen und langfristig einen nachhaltigeren sowie gerechteren Reinigungsmarkt etablieren. Das Online-Portal ist fair und nachhaltig, da die Reinigungskräfte ihre Preispolitik selbst bestimmen können. Dadurch erhoffen wir uns Probleme wie Lohndumping in der Gig-Economy entgegenzuwirken.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine Plattform stellt die Art und Weise, wie Arbeit normalerweise organisiert wird, in Frage. Es mussten also eine Menge rechtliche Strukturen geschaffen werden, um dies möglich zu machen. Finanziert haben wir uns Anfangs, indem wir einen Business Angel aufgenommen haben. Im April 2018 wurden wir dann an der NASDAQ First North notiert und haben kürzlich eine Emission durchgeführt, bei der wir eine kleine Runde von 1 Million Euro aufgenommen haben.

Wer ist die Zielgruppe von Happy Helpers?

Mütter, Väter und alle, die eine Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität haben wollen. Über die Plattform können Kund*innen ganz einfach eine Reinigungskraft zum gewünschten Zeitpunkt buchen. Zusätzlich haben sie die Gewissheit, dass ihr Zuhause von professionellen, verifizierten Fachkräften gereinigt wird. Wir arbeiten hart daran, unseren Helper*innen das Putzen schmackhaft zu machen und unseren Kund*innen ein zufriedenes Ergebnis zu liefern. 

Wie funktioniert Happy Helper? Was sind die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mehr als 80 Prozent des Wertes, den unsere Plattform generiert, geht direkt an die Happy Helpers. Es ist einfach zu buchen und man bekommt für jede Reinigung, (wenn gewünscht) die gleichen Helper*innen. Durch ein verifiziertes Auswahlverfahrens werden hochwertige sowie erstklassige Reinigungs- und Servicequalität geboten. Alle Reinigungen sind zudem versichert. 

Happy Helper, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben durch Corona eine harte Zeit hinter uns und freuen uns daher endlich aus der Pandemie gekommen zu sein.  Besonders stolz sind wir über unseren Markteintritt in Berlin Anfang des Jahres 2023. In fünf Jahren hoffen wir, Happy Helper zu einer der beliebtesten Marke für Privathaushalte und kleine Unternehmen in ganz Deutschland ausgebaut zuhaben. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Geistige und körperliche Gesundheit ist das A und O. Es gibt einen großen Hype um das Arbeiten rund um die Uhr und leider musste ich schon einige Burnouts in meinem Umfeld erleben.  Man muss auf sich Acht geben, nach seiner Familie schauen und nach sich selbst. Man macht niemanden einen Gefallen, wenn man bis zum Umfallen arbeitet. 

Loslegen! Viele schieben viel zu viel auf oder zerkauen die Idee, bevor sie den Schritt wagen ein Unternehmen gründen. Doch am Ende beginnt es immer mit dem ersten Schritt!  

Kenn dich und deine Schwächen. Als Gründer muss man verschiedener Dinge tun und Wissen. Doch man muss nicht Experte überall sein und wissen, worin andere besser sind. Ich z.B. bin nicht sehr strukturiert, also habe ich Leute um mich herum, die es sind. Es gibt nur wenige Menschen, die alles können und wahrscheinlich gehören Sie nicht dazu

Wir bedanken uns bei Dennis Forchhammer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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