Freitag, November 22, 2024
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HEATLY: Die passende und nachhaltige Wärmepumpenheizung finden

Stellen Sie sich und das Startup HEATLY doch kurz unseren Lesern vor! 

Hi zusammen, ich bin Sebastian und zusammen mit Dominic und Jonas sind wir aktuell das Team von HEATLY. Wir entwickeln eine mehrseitige Online-Plattform, um Endkunden die passende nachhaltige Wärmepumpenheizung zu finden und dem Heizungsbauer neue lukrative Aufträge (ohne Mehraufwand) zu generieren.  

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Der Klimawandel betrifft uns alle und ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen nach erreichen wir bereits 2030 eine Erderwärmung von rund 1.5°C, wenn wir nicht handeln. In diesem Zusammenhang war es interessant für uns zu erfahren, dass rund 35% unseres Endenergieverbrauchs in Deutschland auf Gebäude, z.B. für die Raumwärme oder Warmwasser, entfällt. Gleichzeitig wird nach wie vor jeder zweite Haushalt mit fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas beheizt, wodurch wir Tonnen von vermeidbaren Kohlendioxidemissionen verursachen. Dagegen wollten wir als Team dringend etwas unternehmen. Als wir dann an familiären Beispielen auch noch gemerkt haben, wie kompliziert der (nachhaltige) Heizungswechsel sowohl für den Endkunden als auch für den Heizungsbauer ist, waren wir uns sicher, dass wir diesen Prozess simplifizieren müssen, um unseren Beitrag zur Entschleunigung des Klimawandels zu leisten.  

Welche Vision steckt hinter HEATLY? 

Unser oberstes Ziel ist es einen Beitrag zur Wärmewende in Deutschland zu leisten. Wir sehen enormes Potenzial in der Nutzung, stärkeren Verbreitung und Vernetzung von bereits bestehenden Technologien wie Wärmepumpen, Photovoltaik, Speichern oder Elektromobilität. Daher ist es unsere Vision irgendwann als die Plattform in aller Munde zu sein, wenn es um Nachhaltigkeit im Gebäudesektor geht.    

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Die größte Herausforderung für uns als Team ist es in einem analogen und gut funktionierenden Markt die Akteure von neuen innovativen sowie digitalen Wegen zu überzeugen. Gleichzeitig ist auch im Heizungsmarkt der Fachkräftemangel stark ersichtlich, was unsere Vertriebsprozesse verlangsamt und erschwert. Finanziert sind wir aktuell durch das EXIST-Gründerstipendium der Bundesregierung bis Mitte 2022. Aufgrund unseres erhöhten Kapitalbedarfes begeben wir uns aber noch dieses Jahr auf die Suche nach frischem Kapital von Business Angels und VCs für die Entwicklung und Skalierung. 

Wer ist die Zielgruppe von HEATLY? 

Grundsätzlich ist jeder Mensch, der irgendwann einmal mit einem Heizungskauf konfrontiert ist, unsere potenzielle Zielgruppe. Etwas eingegrenzt sind typischerweise Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer im mittleren Alter unser größtes Kundensegment. Wir finden für jedes Projekt den passenden Partner ist unser Motto. Im B2B-Bereich sind selbstverständlich die Heizungsbauer und Heizsystemhersteller mit einem (breiten) Wärmepumpenangebot unsere Zielgruppe. Künftig werden aber auch noch Solarteure, Batteriespeicherhersteller, Elektriker uvm. zu unserer Zielgruppe. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Wir sind keine reine Lead-Plattform, die willkürliche Leads an Heizungsbauer und Hersteller weitergibt. Mit unserem kooperativen Ansatz schaffen wir Mehrwert für all unsere Plattformteilnehmer. Auf der einen Seite helfen wir den zeitlich sehr eingespannten Handwerkern (unsere Fachpartner) mittels digitalen Tools ihren Vertriebsprozess zu beschleunigen und effizienter zu machen. Auf der anderen Seite nehmen wir den privaten Endkunden beim Heizungswechsel an die Hand und unterstützen Ihn im ganzheitlichen Prozess. Genauer gesagt informieren wir Ihn/ Sie über die Vorteile von Wärmepumpen, finden das wirklich passende Wärmepumpenangebot für das Gebäude, unterstützen Ihn/ Sie bei dem Förderantrag und helfen Ihm/ Ihr in Zukunft sogar Geld einzusparen.  Quasi eine win-win Situation für alle Teilnehmenden.    

HEATLY, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

In fünf Jahren sehen wir uns als etablierte Plattform für die Energie- bzw. Wärmewende. Es braucht hoffentlich keiner mehr die „Gelbenseiten“, um den passenden Handwerker für seine neue Wärmepumpenheizung zu finden und auch der Arbeitsalltag unserer Fachpartner wird durch digitale Tools effizienter bzw. einfacher. Zudem freuen wir uns auf die ersten Erfolge durch einen Emissionsrückgang im Gebäudesektor und natürlich einen Haufen an glücklichen Kunden.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Die folgenden drei Key Learnings hätten uns in der Phase des angehenden Gründers sicherlich sehr weitergeholfen. Vor allem die Wichtigkeit von Punkt eins wird jedes Mal von unserem Coach hervorgehoben.   

Hört nie auf euer Geschäftsmodell mit kritischen Fragen herauszufordern, zu validieren und ggf. anzupassen, damit ihr nicht blind in den Markt rennt.  

Bleibt immer am Ball, auch wenn es mal Rückschläge gibt, denn die wird es definitiv geben.  

Seid stets hartnäckig, gerade wenn es um Rückmeldungen von Kunden/ Partnern geht. 

Wir bedanken uns bei Sebastian Urban für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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