Per Smartphone-App einfach und zum Festpreis den schnellsten Abschleppdienst finden. Das Kölner Startup HESA Solutions holt gestrandete Fahrer und Anbieter auf eine Plattform.
Stellen Sie sich doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Frank Heck, ich bin 45 Jahre alt und Gründer sowie Geschäftsführer von HESA Solutions GmbH. Mit unserer MySchleppApp sind wir das mytaxi oder UBER für Pannen- und Abschleppdienste, Deutschlands erstes und größtes digitales Pannenhilfenetzwerk.
Welche Geschäftsidee steckt hinter MySchleppApp?
Die Idee stammt aus meinen Erfahrungen als Abschleppunternehmer: Wenn ein Autofahrer früher eine Panne hatte, rief er in der Regel seinen Automobil-Club oder seine Versicherung zur Hilfe. Hier hängt er aber häufig erst einmal lange in der Warteschleife, oft kommt erst Stunden später endlich der Abschleppdienst oder Pannenhelfer. Mit unserer Plattform und der MySchleppApp kommen gestrandete Fahrer und Dienstleister direkt, schnell und zum Festpreis zusammen.
Für welche Unternehmen ist Ihre Lösung interessant?
Unsere Lösung ist einerseits interessant für alle, die mit einem Fahrzeug auf deutschen Straßen und Autobahnen unterwegs sind. Andererseits für Unternehmen rund um das Thema Mobilität, also beispielsweise Fahrzeughersteller, Abschleppunternehmer, Werkstätten, Versicherungen und Mobilitätsdienstleister.
Wie hat sich die Startup-Szene in den letzten Jahren verändert?
Aus meiner Sicht ist die Branche stetig gewachsen, da sich immer mehr Menschen trauen, ein eigenes Unternehmen zu gründen und ihre Ideen umzusetzen.
Welche sind die größten Fehler junger Gründer?
Der größte Fehler ist meiner Meinung nach, die eigene Idee möglichst geheim zu halten aus der Angst vor Nachahmern. Meine Empfehlung: Den Reality-Check machen und Freunden davon erzählen. Wenn die die Geschäftsidee gut finden und einen Markt dafür sehen, sofort loslegen.
Sie sind Teil von TechBoost, dem Startup-Programm der Telekom. Wie sind sie darauf aufmerksam geworden?
Wir hatten die Initiative bei Facebook gesehen und uns beworben. Nachdem wir unseren ersten Kunden aus der Versicherungswirtschaft gewonnen hatten, ist uns klar geworden, wie stark ein etablierter Partner uns in puncto Vertrieb und Marketing unterstützen kann. Die Telekom hat hier viel Know-how und eine enorme Reichweite. Außerdem haben wir dank TechBoost unsere Server in wenigen Tagen in die Open Telekom Cloud migriert und sofort von den Vorteilen dieser Infrastruktur profitiert. In Kundengesprächen ist das ein gutes Argument, das selbst skeptische Unternehmen beeindruckt, denn die Telekom steht für höchste Sicherheit, Verlässlichkeit und Datenschutz und hostet ihre Cloud in hochsicheren Rechenzentren in Deutschland.
Was gefällt Ihnen besonders?
Uns gefällt das einfache und schnelle Handeln der TechBoost-Mitarbeiter. Sie denken und agieren wie ein Startup und nicht wie ein Konzern. Mal schnell eine neue Idee ausprobieren, das geht hier ganz einfach. Außerdem lädt die Telekom uns immer zu interessanten Events und Messen ein, wo man hervorragend netzwerken und neue Kunden oder Partner kennen lernen kann. Auf diese Weise haben wir Kontakte zu sehr interessanten Unternehmen geknüpft.
Wo sehen Sie sich in den nächsten fünf Jahren?
Unter den Top 5 der Mobilitätsdienstleister.
Welche drei Tipps haben Sie für Gründer?
Lassen Sie sich nicht beirren, wenn Sie von Ihrer Idee überzeugt sind. Dann der Reality-Check mit Freunden. Und schließlich sollte man gründen, solange man jung ist und noch keine Verpflichtungen wie Familie hat. Dann fällt es einfach leichter.
Wir bedanken uns bei Frank Heck für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder