Dienstag, April 23, 2024
StartGründerTalkTrauen und tun statt zögern und zerdenken!

Trauen und tun statt zögern und zerdenken!

Horizon Alpha Software Entwicklungsunternehmen mit dem Fokus auf Apps und zugehörigen Backends

Stellen Sie sich und das Startup Horizon Alpha doch kurz unseren Lesern vor!

Horizon Alpha ist ein Software Entwicklungsunternehmen mit dem Fokus auf Apps und zugehörigen Backends (meist als Cloud Lösung). Wir entwickeln sowohl eigene Produkte, unterstützen aber auch als Entwickler und Berater in externen Projekten. Dies tun wir einerseits um unsere Eigenentwicklungen zu finanzieren, andererseits weil wir dadurch auch immer neuen technischen und fachlichen Input bekommen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Bereits während des Studiums wurde mir klar, dass ich selbst ein Unternehmen gründen möchte. Ich war damals als Stipendiat in einem großen deutschen Konzern und musste erleben wie viele Dinge aus unternehmenspolitischen Gründen oder schlicht aus Trägheit nicht umgesetzt werden konnten. Dies wollte ich auf keinen Fall mein Leben lang akzeptieren.

Zudem reizt mich schon immer die Verantwortung aber auch die Entscheidungsfreiheit, welche ein eigenes Unternehmen mit sich bringt. 

Welche Vision steckt hinter Horizon Alpha?

Wir wollen bei Horizon Alpha die Sicherheit, Aufgabenvielfalt und die interessanten Kunden eines gesunden, mittelständischen IT Unternehmens mit der Innovationskraft und dem familiären Miteinander eines Startups mit eigenen Produkten verbinden. Das Ziel was über allem schwebt ist, dass wir gerne in die Arbeit kommen und hier mit viel Freude und Motivation unseren Tätigkeiten nachgehen können wollen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir hatten einen guten Start und über unser privates Netzwerk sofort einige Aufträge. Wir haben uns komplett aus Eigenmitteln und dann über externe Aufträge finanziert. Ende Dezember sind dann zwei Gesellschafter aus unserer Firma ausgestiegen. Das war sicherlich bislang die größte Herausforderung hier eine faire und gute Lösung für beide Seiten zu finden, denn man hatte viel Zeit, Energie und Hoffnung in das gemeinsame Unternehmen investiert. 

Wer ist die Zielgruppe von Horizon Alpha?

Nachdem wir drei Hauptbereiche haben (externe Entwicklung und zwei Produkte) haben wir auch unterschiedliche Zielgruppen. Für die externe Entwicklung reicht unsere Zielgruppe von Startups bis hin zum Großkonzern. Persönlich arbeite ich aber am liebsten im Startup Umfeld. Es macht einfach viel Spaß etwas von der grünen Wiese an mit zu entwickeln und begleiten.

Eines unserer Produkte ist TeamSports. Das ist ein Content Management System, mit welchem Sportvereine Ihre Webseite verwalten können. Wir haben hier viel Wert auf einen hohen Automatisierungsgrad und eine kluge Umsetzung der Prozesse gelegt, so dass der Arbeitsaufwand für den (meist ehrenamtlichen) Administrator so gering wie möglich ist. Hier sind unsere Zielgruppe natürlich Sportvereine, vor allem aus den Sportarten Handball, Fußball, Basketball, Volleyball und Tischtennis.

Unser zweites aktuell sehr erfolgreiches Produkt ist die App Teamfit. Hierbei handelt es sich um eine Sport- und Fitnessapp, welche das gemeinsame Training in den Vordergrund stellt. Mehrere User schließen sich zu einem Team zusammen und setzen sich ein gemeinsames Ziel (z.B. 100 km Laufen in den nächsten 5 Tagen). Nun trainiert jeder mit der App, um das Ziel gemeinsam zu erreichen. Aus der gemeinsam eingegangenen Verbindlichkeit entsteht eine ungeheure Motivation. Unsere Zielgruppe für die Teamfit App sind aktuell auch Teams aus den oben genannten Mannschaftssportarten, allerdings wollen wir mittelfristig auch außerhalb dieses Bereichs Nutzer akquirieren. Erfahrungsgemäß haben wir die meiste Zustimmung bei Sportlern zwischen 14 und 30 Jahren. 

Wie funktioniert Horizon Alpha? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wie bereits beschrieben ist der zweigleisige Ansatz mit externer Projektentwicklung und eigenen Produkten eine unserer größten Stärken. Durch die externen Projekte schaffen wir es nicht nur unser Wachstum zu finanzieren (von 6 auf 22 Mitarbeitern in den letzten 2 Jahren), wir bekommen auch immer interessanten Input in unser Unternehmen. Diesen Input versuchen wir auf regelmäßigen internen Fortbildungsveranstaltungen auch an das ganze Team weiter zu geben. Auf der anderen Seite entsteht durch die eigenen Produkte eine große Identifikation mit dem Unternehmen, etwas was in einem reinen Beratungsunternehmen schwierig zu erreichen ist. Zudem macht es uns unabhängiger von konjunkturellen Schwankungen und ermöglicht es uns auch viele neue Dinge (Technologien, Frameworks usw.) auszuprobieren, wovon unsere externen Kunden dann wieder profitieren.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert? Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Einerseits hat sich die Kommunikationskultur natürlich sehr stark verändert. Wir befinden uns seit mehreren Wochen alle im Homeoffice und kommunizieren nur noch virtuell. Da fehlen natürlich die täglichen Gespräche beim Mittagessen oder an der Kaffeemaschine. Wir versuchen das zu kompensieren, in dem wir einmal täglich einen gemeinsamen „Daily CheckIn Call“ zu machen, in dem wir alle gemeinsam für 15 Minuten in einem GoogleMeet sind und uns gegenseitig über die aktuellen Geschehnisse informieren. Zudem ermutige ich alle Mitarbeiter immer wieder sich in „virtual offices“ zusammenzufinden – einfach virtuelle Besprechungen ohne irgendeinen Zweck. Dabei muss man gar nicht unbedingt etwas sagen, vielmehr geht es darum das Gefühl zu haben das Büro mit jemandem zu teilen. Auch ich selbst mache fast täglich gebrauch davon.

Allgemein haben wir aber von Anfang an die Chance gesucht und wollten uns auf keinen Fall unterkriegen lassen. Natürlich sind auch uns einige (vor allem externe) Projekte nicht verlängert worden bzw. neue Projekte nicht gekommen. Wir haben uns daher noch mehr auf unsere internen Projekte fokussiert und vor allem unsere App Teamfit hat einen richtigen Boom erlebt. Unsere Nutzerzahlen sind seit Beginn der Corona Krise und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen von einigen hundert auf über 15.000 gewachsen. Es wurden in den letzten Wochen fast 100.000 Trainings mit der App durchgeführt und das ist (hoffentlich) erst der Anfang.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Für uns selbst rücken neben der bereits beschriebenen App die Themen Digitalisierung und Cloud noch mehr in den Vordergrund. In der Krise haben wir gesehen, dass die Unternehmen die in diesen Bereichen am Besten aufgestellt waren enorme Vorteile hatten. Deshalb werden wir unsere externe Beratung/Entwicklung noch mehr auf diese Bereiche ausrichten. 

Horizon Alpha, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wollen wir ein kleines mittelständisches Unternehmen mit ca. 50-70 Mitarbeitern sein, welches mindestens drei profitable eigene Produkte am Markt etabliert hat und als kompetenter und zuverlässiger Entwicklungspartner geschätzt wird. Zudem wollen wir uns bezüglich der externen Projekte noch mehr auf bestimmte Bereiche fokussieren (App Entwicklung auf Basis von React Native, Cloud), um hier als wirkliche Experten wahrgenommen zu werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Netzwerken ist der Schlüssel zu allem. Umso größer das Netzwerk, umso mehr Türen öffnen sich

Gegenüber Mitarbeitern und Kollegen immer offen und transparent kommunizieren. Es hilft keinem wenn Probleme totgeschwiegen werden, das lässt sie nur wachsen und irgendwann eskalieren.

Trauen und tun statt zögern und zerdenken!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Alexander Kuttig für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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