I believe in you: Crowdfunding Plattform „Von Sportlern für den Sport“
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen «I believe in you» doch kurz unseren Lesern vor!
«I believe in you» startete als die erste Crowdfunding-Plattform für Schweizer Sportprojekte und ist mittlerweile weltweit die erfolgreichste Plattform im Sport. Auf ibelieveinyou.ch kann jeder, von der Plauschmannschaft über das Nachwuchstalent bis zum Weltklasse-Athleten, online Geld für sein Sportprojekt sammeln. Ähnlich einem Sponsorenlauf, einfach im Internet.
Wir als «I believe in you» stellen dabei die Plattform zur Verfügung, übernehmen das Online-Payment sowie den ganzen administrativen Aufwand und bieten den Projekterstellern intensive und persönliche Beratung.
«I believe in you» hat mittlerweile namhafte Unternehmen zur Seite, welche die Plattform nutzen um ihre CSR- und Sponsoringaktivitäten zu digitalisieren und ist auch in Österreich und in Norwegen tätig. Wir beschäftigten rund 20 sportbegeisterte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere Länder werden übrigens schon bald dazu stoßen.
Wie ist die Idee zu «I believe in you» entstanden?
Begonnen hat die Erfolgsgeschichte von «I believe in you» mit zwei sportlichen Niederlagen: Meine beiden Co-Founder und Weltklasse-Athleten Mike Kurt (Kanu) und Fabian Kauter (Fechten) hatten sich an den Olympischen Spielen 2012 in London Chancen auf eine Medaille ausgerechnet, scheiterten aber beide am gleichen Tag. Ich war damals als Kommunikationsverantwortlicher von Swiss Olympic ebenfalls in London. Es folgten Diskussionen unter uns drei über die Spitzensportförderung in der Schweiz und es entstand schließlich die Idee, getreu dem Motto «Von Sportlern für den Sport», selbst aktiv zu werden. Noch im November des gleichen Jahres gründeten wir unsere Firma und starteten mit der Entwicklung der Software. Am 25. Juni 2013 ging www.ibelieveinyou.ch schließlich erfolgreich online.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Ein Startup ist fast täglich mit unzähligen Herausforderungen konfrontiert. Diese zu lösen macht ja das Startup-Leben auch so spannend. Die richtigen Leute ins Team zu holen ist essentiell. Die besten Konzepte und Strategien nützen nichts mit dem falschen Team. Ein richtig gutes Team kann aber auch aus etwas chaotischen Situationen Großes herausholen. Gerade, wenn man schnell wächst, braucht es flexible Leute, welche die ständige Veränderung lieben.
Als weitere Herausforderung möchte ich noch die Fokussierung auf die Kernziele der Firma nennen. Als Startup kann man sich schnell einmal in unzähligen durchaus spannenden Opportunitäten verlieren. Damit bindet man aber schnell viele Ressourcen, die an einem anderen Ort für die Firma im Gesamtkontext vielleicht viel wichtiger wären.
Bei der Finanzierung konnten wir die ersten zweieinhalb Jahre auf die Unterstützung von «Family, Friends and Fools» und auf ein organisches Wachstum zählen. Um unsere Expansion ins Ausland zu beschleunigen, haben wir Anfangs 2016 eine Series A Finanzierungsrunde durchgeführt. Es ist uns gelungen, sehr sportaffine Geldgeber zu finden, welche gut zu uns und unserer Philosophie passen.
Wer ist die Zielgruppe von «I believe in you»?
Mit «I believe in you» wollen wir Sporträume ermöglichen und möglichst viel Unterstützung für den Sport generieren. Dies gelingt am besten, wenn wir auf unserer Plattform Projektersteller und Projektunterstützer zusammenbringen und diese mit glaubwürdigen Sponsoren als Multiplikatoren verknüpfen. Wenn diese Dreiecksbeziehung mit unserer Plattform in der Mitte richtig ins Rollen kommt, können wir großes erreichen. Die Hauptzielgruppe sind also erstens schlicht alle Personen, welche für ihren Sport Geld brauchen. Zweitens wollen wir möglichst viele Sportfans erreichen, welche spannende Projekt unterstützen und damit Teil eines Sporttraums werden wollen. Drittens bieten wir Sponsoren sehr spannende und neuartige Online-Aktivierungsmaßnahmen an.
Wer kann sein Projekt auf «I believe in you» einstellen?
«I believe in you» steht prinzipiell allen offen, egal ob Spitzensportlerin oder Amateursportler, Verein oder Event. Die einzige Bedingung ist, dass das Projekt im Zusammenhang mit Sport steht.
Wie viele Projekte wurden schon auf «I believe in you» erfolgreich finanziert?
In den ersten drei Jahren konnten alleine in der Schweiz mehr als 3,7 Millionen Schweizer Franken in über 550 Projekte aus 100 Sportarten ausbezahlt werde. Zudem liegt die Erfolgsquote der Projekte – auch dank unserer intensiven Betreuung – bei 83%, was im internationalen Vergleich rekordverdächtig ist.
«I believe in you», wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren soll sich die Erfolgsgeschichte der Schweiz mit jeweils kleinen und schlagfertigen lokalen Teams in möglichst vielen Ländern wiederholt haben. Es soll ein internationales Sportnetzwerk mit begeisterten Sportlern, Sportfans und Sponsoren entstehen. Besonders am Herzen liegt uns natürlich der Heimmarkt in der Schweiz. Hier wollen wir uns noch stärker als wichtiger und authentischer Player im Schweizer Sport etablieren.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Investiert genug Zeit, in die Zusammenstellung des Teams. Seid bereit immer wieder Risiko-Schritte einzugehen: meistens kommt das Geld und Know-how mit dem nächsten Schritt und nicht und nicht umgekehrt. Fokus: macht lieber weniger, das dafür besser und klarer.
vlnr: Die drei Gründer von «I believe in you»: Philipp Furrer, Mike Kurt, Fabian Kauter
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Philipp Furrer für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder