INASKA nachhaltige, funktionale Bade- und Sportmode aus recyceltem Nylon
Stellen Sie sich und das Startup INASKA doch kurz unseren Lesern vor!
Wir bei INASKA designen und produzieren nachhaltige, funktionale Bade- und Sportmode aus recyceltem Nylon. Das Nylon besteht aus recycelten Fischernetzen, Teppichflusen und anderem Plastikmüll. Der Treibhauseffekt ist dabei bis zu 80% geringer als bei der Herstellung von Nylon aus Rohöl. Seit Gründung haben wir die Meere von umgerechnet 1,7 Tonnen Plastikmüll befreit und damit einen wichtigen ökologischen Beitrag geleistet. Wir produzieren zu 100% in Europa, versenden plastikfrei, müllreduziert und klimaneutral.
Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?
Mit der Geburt meiner Kinder hat sich mein Blick auf die Bedeutung von Umweltproblemen dramatisch verändert. Ich bin an der Ostsee aufgewachsen, deshalb ist mir das Meer als Lebensgrundlage besonders wichtig. Als Sportlerin wollte ich Produkte schaffen, die Funktionalität mit Ästhetik vereinen und zugleich die Meere von Plastikmüll befreien.
Was war bei der Gründung von INASKA die größte Herausforderung?
Vor allem das erste Gründungsjahr war eine enorme Herausforderung. Bei der Gründung im Januar 2016 war mein Sohn gerade drei Monate jung. Wäre ich vor der Geburt unseres Sohnes nicht so naiv gewesen, dass man ein Startup parallel mit Baby locker stemmen kann, dann würde es INASKA heute vielleicht nicht geben.
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Man braucht auf jeden Fall eines: Mut. Eine Gründungsidee wird nie für jeden perfekt sein, aber solange man sich selbst mit ihr identifizieren kann und eine Philosophie dahintersteckt, ist das die beste Grundlage, die ein Unternehmen haben kann.
Welche Vision steckt hinter INASKA?
INASKA Produkte sitzen wie deine zweite Haut, werden nachhaltig in Portugal produziert und schonen natürliche Ressourcen durch die Verwendung von recycelten Fischernetzen. Unser Ziel ist es, mit unseren Werten und unseren Eco Produkten ein Umdenken der Gesellschaft herbeizuführen. Wir möchten bewusst machen, dass jeder einzelne von uns einen enormen Einfluss auf die Umwelt hat und dass jeder aktiv zu einem Wandel in der Modebranche beitragen kann.
Wer ist die Zielgruppe von INASKA?
Wir sprechen Frauen mit einem aktiven Lifestyle und ökologischem Bewusstsein an. Funktionalität und Ästhetik ist unseren Kundinnen genauso wichtig wie eine hohe Qualität –dafür sind sie bereit auch mehr auszugeben. INASKA möchte, dass man sich in den Produkten wohl und sicher zugleich fühlt.
Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir wollen mit unserer Marke eine neue Generation repräsentieren, die sich mit ihrer Umwelt auseinandersetzt und Produkte erwirbt, die ganzheitlich hinter fairem Business und Nachhaltigkeit stehen. Für uns ist Nachhaltigkeit schon lange kein Trend mehr, sondern ein MUSS, damit auch die nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Erde erleben. Unser Sportbikini wurde explizit von uns für den Beachvolleyball-Sport entwickelt, weil es in dieser Sparte bisher keinen Bikini gab, der einen perfekten Halt beim Sport gab. Unser Ziel war es deshalb etwas zu kreieren, dass nachhaltig und gleichzeitig innovativ ist.
INASKA, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren wollen wir immer noch das repräsentieren, was wir jetzt schon sind. Außerdem wollen wir mehr Präsenz zeigen und deshalb unser Firmenkundengeschäft stark ausbauen. Wir möchten weitere Kategorien in unser Sortiment aufnehmen und neue innovative Eco-Materialien. Außerdem wollen wir eine Upcycling-Kollektion integrieren, die Verschnitt, defekte Artikel und Stoffreste verarbeitet. Diesen Teilen wollen wir ein zweites Leben schenken, indem wir etwas Neues aus ihnen kreieren. Zusätzlich wollen wir eine Tauschbörse starten, auf der Kundinnen nicht passende Teile unter sich tauschen können. Auch in der Umweltbildung wollen wir vorangehen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
Gemeinsam gründen: ein Partner oder Partnerin erhöht die Kreativität, Kompetenz und verteilt das Risiko.
An die Frauen: Lieber Step by Step. Baby und Business parallel kostet viel Kraft, lieber ein Jahr warten.
Vielen von der Idee erzählen: dadurch ergibt sich sehr viel Input, spannender Austausch und es entsteht eine tolle Dynamik.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Franziska Hannig für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder