Kreative Start-ups mit einzigartigen Geschäftsideen sind oft im Dienstleistungsbereich zu Hause, zunehmend mit dem Fokus auf digitale Services. Doch auch im klassisch industriellen Bereich ergeben sich attraktive Chancen, als Gründer durchzustarten und Aspekte der Digitalisierung mit etablierten Industriezweigen zusammenzuführen. Speziell Bereiche wie Consulting oder IT-Security bieten hier attraktive Perspektiven für den beruflichen Erfolg.
Transformationen der Industriebranche nutzen
Während große Start-up-Ideen in den Medien oft plakativ und für den Endverbraucher spannend aufbereitet werden, geht das Potenzial von Start-ups weit über diese Sparte hinaus. Klassisch gewerbliche Berufszweige vom Handwerk bis zur Industrie unterliegen ebenfalls einem Wandel und setzen kreative Ideen voraus, um gute und finanzierbare Arbeit im Zeitalter der Digitalisierung zu leisten.
Ohne Zweifel können Unternehmen jeder Branche und Größe nicht dauerhaft die digitalen Entwicklungen aus dem Arbeitsalltag ausschließen. Dies gilt auf formaler Ebene bereits für die Einhaltung relevanter Standards im Datenschutz und der digitalen Sicherheit von Mitarbeitern. Doch auch die Produktion selbst verändert sich nachhaltig, die Automatisierung der letzten Jahrzehnte erhält durch KI und das Internet of Things neue Impulse. Gerade hier liegt die Chance, mit einem Start-up zum kompetenten Begleiter der transformativen Prozesse zu werden.
Bewusstsein für mehr Flexibilität schaffen
Zu einer durchdachten Firmengründung gehört das Verständnis, welche Wünsche der Markt aktuell mitbringt und wie diese mit den eigenen Kompetenzen vereinbar sind. Gerade mit einem überschaubaren Startkapital dürfte es schwerfallen, sich für die Neugründung eines vollwertigen Industriebetriebs zu entscheiden. Neue Kompetenzen, beispielsweise um die digitale Transformation von Firmen zu begleiten, werden eher in einem freien und projektbezogenen Format angefragt.
In beratender Position mit ausreichend Fachwissen zur digitalen Transformation auf dem Markt aufzutreten, kann eine solide Grundlage für die Gründung als Start-up darstellen. Industriefirmen aller Branchen ist aufzuzeigen, worin die konkreten Chancen der Investitionen liegen und wie ein Verzicht auf sinnvolle Investments in den nächsten Jahren zu einem vollständigen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit beitragen können.
Zukunftsaussichten aufzeigen und begleiten
Speziell für kleine und mittelständische Betriebe ist der Begriff Industrie 4.0 ein Schlagwort, für das innerbetrieblich konkrete Ansätze und Ideen zur Umsetzung fehlen. Hier können Start-ups ansetzen, um mit fachlichen Informationen oder der Vermittlung zuständiger Handwerker und Experten den Weg zu ebnen. Gerade in der Industrie eine Herausforderung, die in den letzten Jahren durch die Energiepreise einen zusätzlichen Kostendruck erfahren hat.
Ohne Angst und Unsicherheit zu wecken, sollte eine seriöse Beratung aufzeigen, wohin sich der Betrieb mit und ohne Investitionsbereitschaft entwickelt. Der fachliche Austausch mit Begleitern des Transformationsprozesses und das Verweisen auf erfolgreiche Beispiele helfen, ein Verständnis für die Notwendigkeit zu wecken und dabei als kompetenter, dynamischer Partner den gesamten Prozess zu begleiten.
Bedarf in Fachgebiet und Region überprüfen
Digitale Vernetzung, die smarte Verbindung von Maschinen und Anlagen sowie das Thema Cybersecurity werden Industrieunternehmen in den nächsten Jahren intensiv beschäftigen. Das Potenzial für Berater mit entsprechender Expertise ist deshalb riesig, klassische Hindernisse der Gründungsphase sollten dennoch nicht übersehen werden.
Je nach Branche ergeben sich spezifische Herausforderungen aufgrund von rechtlichen Rahmenbedingungen, des vorhandenen Maschinenparks oder der generellen, betrieblichen Strukturen. Eine Spezialisierung auf einen dieser Bereiche kann Experten in der Gründungsphase helfen, einen attraktiven Karriereweg einzuleiten. Gleiches gilt für den regionalen Bedarf an der eigenen Dienstleister, bzw. die Bereitschaft, die Dienste deutschland- oder europaweit anzubieten.
Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay
Autor: Elisabeth Müller
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