Samstag, April 20, 2024
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Einmalige ipsBox® verhindert Sekundendiebstahl

Zwei Erfinder aus Niedersachsen wollen mit der ipsBox® die Welt für viele Menschen ein Stück sicherer machen.

Stellen Sie sich und das Startup IPS World kurz unseren Lesern vor!
Die IPS-World GmbH wurde im September 2015 von Michael Fritsch (55 J.) und Holger Fricke (53 Jahre) gegründet. Wir haben uns zum Ziel gesetzt innovative Produkte für im Alltag fehlende Lösungen zu entwickeln. IPS steht für „Intelligent Products and Solutions“. Die IPS-World GmbH wurde gegründet, um das bereits von uns entwickelte und hergestellte, patentgeschützte Produkt, „AutomaticDoorLock“ (Sicherung für automatische Schiebetüren), zu vermarkten.

Zu diesem Zeitpunkt geisterte auch schon ein Entwicklungskonzept für die ipsBox ® durch unsere Köpfe.

Wir konnten kaum glauben, dass es für die Sicherung von Wertsachen außerhalb von Gebäuden und Fahrzeugen keine uns zufriedenstellende Lösung gab.
Es folgte eine Zeit von Recherchen zu Bedarf, Herstellungsprozessen und Vermarktungsmöglichkeiten sowie mehrere Gespräche mit einem Patentanwalt.
Anfang 2017 wurde die ersten Auflage der „ipsBox®“ Version 1.0 im Spritzgussverfahren gepresst. Wir entschieden uns für die Herstellung „Made in Germany“ was wir bis heute nicht bereut haben!

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben zum Potenzial der ipsBox ® einige Berechnungen angestellt und die Zahlen haben in uns den Reiz ausgelöst die IPS-World GmbH zu gründen. Wir haben uns das lange überlegt, denn wir haben beide eigentlich sichere Jobs mit denen wir nicht hungern und frieren müssten. Holger ist Geschäftsführer seines eigenen IT-Systemhauses und Micha ist als Kriminalhauptkommissar und Sicherheitsberater bei der Polizei.

Wie sagt ein bekanntes Sprichwort: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!“

Welche Vision steckt hinter der ipsBox?
Wir haben die Vision mit der „ipsBox®“ die Welt etwas sicherer zu machen. Schön wäre es, wenn mindestens 1 Promille aller Reisenden und Sportler weltweit ihre Wertsachen mit einer ipsBox ® sichern würden.Folgt man den Prognosen der technischen Trends, dann wird das Handy der ständige Begleiter des Menschen werden. Für viele schon jetzt kaum wegzudenken wird es nicht nur Kommunikationsmittel und Kamera sein, vielmehr wird es „das Medium als Zahlungsmittel, für Zutrittskontrolle und Identifikation“, das heißt wir werden in nicht allzu ferner Zeit unsere Hotelzimmer mit dem Handy auf- und abschließen und unser Eis am Strand bargeldlos mit dem Handy zahlen.

Wir haben auch schon ein Konzept auch eine „kleinere und schönere“ „ipsBox®“ 2.0 weil dieser Wunsch oft geäußert wurde.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Als größte Herausforderung sehen wir an, die ipsBox ® als massentaugliches Produkt am Markt zu etablieren und die Vertriebsinfrastruktur aufzubauen.
Aus vielen Gesprächen haben wir die Erkenntnis gewonnen, dass die meisten Leute nicht glauben wollen, dass man am Sandstrand etwas wirksam befestigen kann. Es scheint eine typisch deutsche Einstellung zu sein, sich wenig bis gar nicht um die eigene Sicherheit zu kümmern. Oft hörten wir: …. „Ich nehme keine Wertsachen mit!“ …. „Einer passt bei uns immer auf!“ … „Das kann doch nicht funktionieren!“ …“Ich habe eine Handy-Versicherung!“ … usw.

Das hat uns absolut erstaunt, denn nach Recherche eines deutschen TV-Senders werden jedes Jahr europaweit Wertsachen im Wert von 1 Milliarde Euro im Urlaub und an Stränden gestohlen. Es gibt dazu aber keine valide offizielle Statistik und es dürfte noch eine gewisse „Dunkelziffer“ hinzu kommen. Zur Frage der Finanzierung: Wir haben unsere „Sparstrümpfe“ geplündert und haben uns bisher ausschließlich aus Eigenmitteln finanziert. Bislang sind das etwas mehr als 100.000 €.

ISP World: ipsBox Sicherheit am Strand für Ihre WertsachenWer ist die Zielgruppe von Käufern der ipsBox?
In der „ipsBox®“ steckt viel mehr Potenzial als man ihr auf den ersten Blick ansieht. Wir haben bisher drei Zielgruppen definiert:

Zielgruppe 1 Endkunden:

Das sind Urlauber, Sportler, Menschen, die mitgeführte Wertsachen außerhalb von Gebäuden gegen den „Sekunden-Diebstahl“ sichern möchten. Die ipsBox ® funktioniert aber auch in Jugendherbergen, Wohnheimen, Krankenhäusern und in LKW-Kabinen, u.v.m.

Zielgruppe 2 Vermieter:

Liegen- und Sonnenschirmvermieter, Strandkorbvermieter, Schwimm- und Strandbadbetreiber, Hoteliers („ipsBox®“ als Service).

Zielgruppe 3 Wiederverkäufer/Händler:

Online-Handel, Sport- und Outdoor-Shops, Camping- und Boots-Ausrüster, Tank-/Rastanlagen (Lkw-Fahrer), Shops und reisende Händler in Urlaubsregionen, Teleshopping, … Mit einem (bisher nur gedanklich entwickelten) Adapter könnte die „ipsBox®“ auch an Fahrrädern montiert werden.

Wie funktioniert die Box? Wo liegen die Vorteile?
Im Zeitalter der Hochtechnologie haben wir versucht uns auf eine möglichst einfache Konstruktion zu besinnen. Bei der „ipsBox®“ haben wir bewusst auf elektronische Komponenten und Scharniere verzichtet, beides verträgt sich schlecht mit Sand und Salzwasser. Die Kette und der Karabinerhaken sind aus Edelstahl. Wir haben uns für die Variante „nicht attraktiv – aber funktioniert!“. entschieden, denn wir empfehlen, die ipsBox ® grundsätzlich innerhalb einer Tasche oder eines Rucksacks zu befestigen. Es gilt das Motto „Was Keiner weiß, macht ihn nicht heiß“.

Der Deckel wird nach dem Schubladenprinzip auf das Unterteil aufgeschoben. Die umlaufende Nut- und Federverbindung erschwert das Aufbrechen der Box, denn es kann kein Hebelwerkzeug zwischen Deckel und Box geschoben werden. Im Boden der Box ist ein Loch, durch das die Kette bei Befestigung auf Sand (ein Kettenende) oder an Gegenständen (beide Kettenenden) geführt wird. In der Box wird die Kette dann durch rote Teller geführt und einfach mit dem Karabinerhaken gesperrt oder verbunden. Die Teller sind rot, damit sie im Sand einfacher zu finden sind und der ovale Teller 1 ist gleichzeitig die „Schaufel“, um damit ein Loch in den Sand zu buddeln. Nach dem Sichern der Box gegen Mitnahme werden die Wertsachen eingelegt, der Deckel aufgeschoben und die Box mit dem im Lieferumfang enthaltenen 3-stelligen Marken-Zahlenschloss als Hangschloss gesichert.

Unsere Anforderungen an die „ipsBox®“ waren:

Größe: passend für E-Book-Reader bzw. die üblicherweise von einer Familie am Strand mitgeführten Wertsachen
Gewicht: so leicht, dass sie selbst auf Flugreisen oder beim Trampen mitgenommen werden kann
Stabilität: hohe Bruch- Schlag- und Schnittfestigkeit
Befestigung: an Gegenständen, auf festen Böden und direkt am Sandstrand
Preis: mittleres Preissegment, VK komplett Standard 49,95€ ohne Erdanker (!) oder 59,90 € mit Erdanker
Farbe: unauffällig am Strand, hell (aus thermischen Gründen) und nicht Insekten anlockend
Sonstiges: UV-Beständigkeit, Durchlüftung (Hitze u. Feuchtigkeit), lange Lebensdauer, kein Verschleiß, formstabil, stapelbar (aus logistischen Gründen)

Die Vorteile der „ipsBox®“ liegen in ihrer Vielseitigkeit. Es dürfte momentan kein alternatives Produkt am Markt geben, welches gleichfalls alle Parameter der „ipsBox®“ erfüllt.

Der Name „ipsBox®“ ist rechtlich geschützt, Gebrauchsmusterschutz liegt vor und das Europa-Patent ist beantragt. Oft wurden wir auch gefragt warum es die „ipsBox®“ nicht kleiner gibt. Ihr werdet euch wundern wie schnell der Raum eurer „ipsBox®“ gefüllt ist. Und nach den Gesetzen der Logik kann man das, was in eine kleinere Box passen würde durchaus in einer größeren Box unterbringen, anders herum funktioniert das jedoch nicht! Wenn wir die kleinere „ipsBox®“ 2.0 auf den Markt bringen lautet die Frage wahrscheinlich: „Warum habt ihr die Box so klein gemacht?“ Dann können wir aber sagen: „Kein Problem, die Box gibt es auch größer.“

Wie ist das Feedback?
Wenn wir die ipsBox ® direkt vorstellen und erklären ist das Feedback durchweg positiv. Das Kaufverhalten ist meist zögerlich. Prävention scheint aber auch in anderen Bereichen nicht gerade eine deutsche Stärke zu sein. Viele vertrauen darauf ihre Wertsachen in den Socken zu verstecken oder meinen sie wären doch versichert.
Wenn wichtige Dinge weg sind, dann sind Ärger und Stress im Urlaub groß.

Zu den entgangenen Urlaubsfreuden zwei „echte“ Beispiele:

Beispiel 1: Einem Taucher wurde am zweiten Urlaubstag seine Tauchermaske am Strand gestohlen, leider mit eingeschliffener Optik! Urlaub erledigt, er konnte nicht mehr Tauchen, da er nichts mehr sehen konnte.
Beispiel 2: Ein älterer Herr wollte mit seine Frau einmal gemeinsam ins Wasser gehen. Dazu legte er seine beiden Hörgeräte in das Etui seiner Sonnenbrille. Das Etui wurde gestohlen. Sonnenbrille und Hörgeräte weg, über 8.000 € Schaden und unendlicher Stress mit der Krankenkasse.

IPS World, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Kein Zug fährt mit seiner Endgeschwindigkeit an. Bislang konnten wir noch keine Unterstützer mit entsprechender Erfahrung und Kontakten zu bestehenden Netzwerken für unser Produkt gewinnen. Wir kämpfen uns momentan noch sehr mühsam und in kleinen Schritten nach oben. Einen ersten Kick gab es für uns mit der Ausstrahlung der neuen Erfinder-Sendung von SAT1 „Wie genial ist das denn!?“ am 08. und 11. Januar 2019.

Wir waren mit der „ipsBox®“ dabei und wurden am 08.01. sogar Tagessieger.

Unser Ziel ist es, dass in fünf Jahren 1 Prozent der deutschen Urlauber eine ipsBox ® besitzt. Sollten wir keinen Unterstützer finden, dann Wachsen wir eben langsamer. Auf jeden Fall möchten wir unser Unternehmen, die IPS-World GmbH, auf einem soliden Fundament aufbauen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Wenn du eine Vision hast, dann lass dich von Nichts und Niemandem davon ab bringen und verfolge konsequent deine Ziele!
Wenn du von deiner Idee leben musst, dann rechne in deinem Businessplan immer dem schlechtesten Modell!
Steh immer wieder auf, egal wie oft du hinfällst!

Und hier noch unser „Gratistipp“: Orientiere dich nie an Menschen die gescheitert sind, frag die Menschen, die erfolgreich sind!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Michael und Holger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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