iuvas Hilfsmittel für Pflegebedürftige – integrative Tischkultur und Ess- und Trinkhilfen
Stellen Sie sich und das Startup iuvas doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Jonas Zimmermann, CEO und Mitbegründer von iuvas, wo ich die Bereiche Marketing und Sales verantworte. Ich bin bereits seit über 10 Jahren in der Health Care Branche tätig, und brenne seit meinem Medizintechnikstudium für Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung.
iuvas medical ist ein junges Team mit Wurzeln und Sitz im schönen Freiburg im Breisgau. Wir entwickeln und vertreiben Hilfsmittel für Pflegebedürftige, die dabei unterstützen, die Selbstständigkeit und das persönliche Wohlgefühl so lange wie möglich zu erhalten. Unser Fokus liegt dabei insbesondere bei alltäglichen Situationen wie Mahlzeiten. Oft gelingt dies schon mit kleinen Mitteln – dies zeigen auch unsere Produkte, sei es im Bereich integrative Tischkultur oder Pflegebekleidung, Alltagshilfen oder Ess- und Trinkhilfen.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben das Problem im Alltag miterlebt, wenn Menschen nicht richtig Trinken bzw. Schlucken können. Unser Mitgründer Sinan Denemec war damals in der Geriatrie tätig und hatte täglich diese Problematik vor Augen. Er hat uns auch darauf aufmerksam gemacht, dass es hier seit Jahren keine Entwicklungen mehr gab und das Feld vernachlässigt wird. Das hat David Fehrenbach, Moritz Knoblauch und mich als Ingenieure vorangetrieben, hier eine Lösung zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Der Bereich der Medizintechnik ist sehr interessant, man kann viel verändern, aber er ist gleichzeitig extrem bürokratisch und langsam. Das war für uns natürlich ebenfalls ein Ansporn.
Welche Vision steckt hinter iuvas?
Unsere Mission ist es, jedem Menschen in jeder Etappe seines Lebens Würde zu schenken. Dabei lassen sich mit durchdachten Hilfsmitteln hier schon viele Hindernisse beseitigen. Diese wollen wir den Menschen zur Verfügung stellen oder selbst entwickeln, sollte es diese noch nicht geben.
Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir haben starke strategische Partner im Pharma- und medizintechnischen Umfeld gefunden, die uns auch bereits in der Frühphase finanziert haben und bis heute unterstützen. Die größte Herausforderung war bisher definitiv die Coronapandemie und die damit verbundene Schließung fast aller Einrichtungen im Gesundheitssektor. Der Fokus unserer Kunden lag hier verständlicherweise ausschließlich auf einem Thema, das wir nicht bedienen. Damit war unsere Mission für einige Zeit sehr schwierig zu adressieren. Wir mussten uns neu aufstellen, haben die Chance genutzt und in der Pandemie unsere Expertise in der Produktentwicklung gezeigt; wir haben eine durchsichtige medizinische Maske entwickelt, die vor allem unseren Kunden wie Logopäden die Arbeit in der Pandemiezeit erleichtert, bzw. überhaupt ermöglicht hat. In der Pandemie wurde auch der Fokus auf das Onlinegeschäft gestärkt und unser Onlineshop auf- und ausgebaut.
Wer ist die Zielgruppe von iuvas?
Es gibt vor allem zwei Hauptzielgruppen: Pflegeeinrichtungen und pflegende Angehörige. Zudem haben wir durch Spezialprodukte auch viele Kunden in der Logopädie und Ergotherapie, sowie Sanitätshäuser.
Wie funktioniert iuvas? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir sind der Anbieter mit dem größten Portfolio im Bereich integrative Tischkultur und Ess- und Trinkhilfen. Dabei beraten wir mit hoher Expertise sowohl Einrichtungen als auch pflegende Angehörige, welche Hilfsmittel bei welcher Einschränkung unterstützen können. Unsere Produkte können einfach und unkompliziert in unserem gut sortierten Onlineshop bezogen werden. Hier werden darüber hinaus viele Hintergrundinformationen und Tipps zum Umgang mit den Hilfsmitteln und Einschränkungen bereitgestellt.
iuvas, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen mit iuvas der größte Anbieter von Ess- und Trinkhilfen für den europäischen Markt werden. Insbesondere wollen wir aber zufriedene Kunden gewinnen, die unsere Expertise und unsere Mission der integrativen Tischkultur unterstützen und einen Teil der Wertschätzung und des Respekts in der Pflege mittragen. In 5 Jahren wollen wir im DACH-Raum zum führenden Anbieter und ersten Ansprechpartner für Pflegeeinrichtungen im Bereich Ess- und Trinkhilfen werden.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Lasst euch nicht von einzelnen Rückschlägen verunsichern, sondern prüft und festigt immer wieder euren Glauben an euren Weg oder euer Produkt.
Zögert nicht zu lange, gravierende Einschnitte in eurer Strategie oder Unternehmung vorzunehmen, sondern geht sie lieber beherzt an, auch wenn es vielleicht erstmal wehtut.
Manchmal ist ein kleineres Team ein zufriedeneres Team!
Wir bedanken uns bei Jonas Zimmermann für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder