jetlite sorgt für einen komfortableren Flug so dass man am Ziel erholter ankommt und letztlich weniger Jetlag verspürt
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen jetlite doch kurz vor unseren Lesern vor!
jetlite® ist ein Startup mit Sitz in Hamburg, welches ein holistisches Konzept zur Reduktion von Jetlag anbietet. Kern des Gesamtkonzeptes ist der jetlite®-Algorithmus, welcher die Kabinenbeleuchtung auf Langstreckenflügen steuert. Das jetlite®-Team besteht aus: Dr. Achim Leder, Felix Priebe und Lena Schauerte. Derzeit wird jetlite® vom Airbus Accelerator Airbus BizLab in Hamburg gehostet.
Das Konzept haben die Gründer bereits auf der Startup-Night der Luft- und Raumfahrt im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) präsentieren dürfen. Zudem setzte sich das Team bei der Bewerbung um einen Platz im Airbus Accelerator ‚Airbus BizLab‘ gegen zahlreiche andere Bewerber durch und konnte 2016 mit Unterstützung des Konzerns die Geschäftsidee ausarbeiten.
Wie ist die Idee zu jetlite entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Problem. Rund 60% aller Passagiere auf Langstreckenflügen leiden unter Jetlag was zu Komforteinbußen führt. Fluggesellschaften sind allerdings daran interessiert den Passagierkomfort kontinuierlich zu steigern.
Innovation.Auf Grundlage der kürzlich abgeschlossenen Dissertation des Teammitglieds Achim Leder: „Komfortgewinn auf Langstreckenflügen durch den Einsatz einer nach chronobiologischen Erkenntnissen modifizierten LED-Kabinenbeleuchtung als Basis präventiver Jetlag-Reduktion“ soll ein Beleuchtungskonzept eingeführt werden, welches eine Reduktion von Jetlag auf und nach solchen Flügen verspricht. Dieses basiert auf dem zu entwickelnden jetlite®-Algorithmus, welcher die Beleuchtung an Bord entsprechend der Flugzeiten, -dauer und -richtung sowie überwundener Zeitzonen, Tageslicht sowie Jahreszeiten am Start- und Zielort berücksichtigt.
Team.Die Gründer kennen sich aus der Jade Hochschule Wilhelmshaven an der Dr. Achim Leder u.a. das Fach Luftfahrtmanagement gelehrt hat, welches Felix Priebe und Lena Schauerte belegt haben.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die Zusammenarbeit mit Großkonzernen (Flugzeugherstellern, Fluggesellschaften, etc.) stellt Startups wahrscheinlich per se vor Herausforderungen; aber gerade das macht den Reiz aus. Zudem ist die Branche einfach zu spannend, als dass man sich davon abschrecken lassen sollte.
Bisher hat das Team-Mitglied Achim Leder das Projekt finanziert, für die zukünftige Finanzierung wurde beim BMWi die Gründerförderung EXIST beantragt.
Wer ist die Zielgruppe von jetlite?
Fluggesellschaften und die Luftfahrtindustrie sind die Zielgruppen für das Kernprodukt der Jetlag-Reduzierenden Kabinenbeleuchtung (B2B). Die Nebenprodukte, wie auf gebuchte Langstreckenflüge abgestimmte Lichtwecker, sind für Passagiere gedacht (B2C).
Wie funktioniert jetlite? Warum bekommt man mit jetlite keinen Jetlag?
Die Beleuchtung nimmt je nach Flugrichtung, -dauer und -zeiten Einfluss auf die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Dies führt zu entspannterem Schlaf und Aktivierung der Passagiere jeweils zum richtigen Zeitpunkt, um möglichst wenig Jetlag zu haben.
Wie ist das Feedback?
Die Rückmeldungen seitens der Airlines sind sehr positiv, derzeit wird bereits konkret mit einer Fluggesellschaft verhandelt, die im nächsten Jahr als Erstkunde das Produkt verwenden soll. Seitens der Passagiere besteht sehr großes Interesse, dass das Produkt bald eingesetzt wird und auch die Nebenprodukte verfügbar sind.
jetlite, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Ziel ist es mit dem bisher einzigartigen Produkt den gesamten Luftfahrtmarkt anzusprechen und einen großen Teil der Fluggesellschaften für das Konzept als Kunden zu gewinnen. In fünf Jahren wird jetlite® im besten Falle in allen neu gebauten Langstreckenflugzeugen verfügbar und in einem Teil nachgerüstet.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Work hard, playhard! – Alles andere ergibt sich von selbst!
Bild: (C) by Airbus
Wir bedanken uns bei Sven Lackinger für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder