KAFFEETSCHI Eiskaffee individuell geröstet, kalt gebraut, bio und vegan
Stellen Sie sich und das Startup KAFFEETSCHI doch kurz unseren Lesern vor!
Wir sind Amar und Svenja und haben 2017 KAFFEETSCHI gegründet. KAFFEETSCHI macht Eiskaffee, den wir selber gerne trinken: individuell geröstet, kalt gebraut, bio und vegan. Mittlerweile kann man unsere Eiskaffees in Österreich, der Schweiz und in England im Kühlregal kaufen. Aktuell läuft eine Crowdfunding Kampagne für unseren neuen Kaffeetschi mit Hafermilch
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben Kaffeetschi gegründet, weil wir mit der Eiskaffee-Auswahl im Supermarkt nicht zufrieden waren. Zuhause hat jeder ihre/seine eigene Art den perfekten Kaffee zuzubereiten. Beim Lieblingsbarista weiß man auch, was man bekommt. Aber unterwegs ist es oft schwierig bis unmöglich einen guten Kaffee zu bekommen. Das wollten wir ändern!
Welche Vision steckt hinter KAFFEETSCHI?
Wir finden, das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee. Und für uns uns ist guter Kaffee ein Teil von einem guten Leben – und darauf wollen wir auch nicht verzichten, wenn wir viel unterwegs sind oder an einem Ort, wo es normalerweise keinen guten Kaffee gibt. Wir bekommen z.B. immer wieder Nachrichten von Kunden, die Kaffeetschi bei Wanderungen dabei haben und oben am Berg trinken.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir hatten das große Glück, dass Amar die ersten Schritte der Produktentwicklung in der Kaffeerösterei von seinem Vater machen konnte. Hier haben wir auch unsere ersten Kaffeetschi Flaschen – damals noch per Hand – gebraut und abgefüllt. Die Gründung wurde durch Eigenkapital finanziert und wir haben uns direkt nach der Gründung für die Kreditgarantie der AWS beworben und diese auch bekommen.
Eine der größten Herausforderungen bis jetzt war im Lebensmitteleinzelhandel gelistet zu werden.
Der Platz in den Supermarktregalen – vor allem im Kühlregal, da wo unsere Kaffeetschis stehen – ist knapp und die Supermärkte wollen am liebsten eine Garantie, dass sich ein Produkt gut verkaufen wird. Als Start-up mit einem innovativen Produkt muss man da viel Überzeugungsarbeit leisten.
Eine andere große Herausforderung für uns sind länderspezifische Bestimmungen, wie z.B. Pfandregelungen. Aktuell füllen wir unsere Eiskaffees in Glasflaschen ab, die in Österreich pfandfrei sind und über die Glascontainer recycelt werden. in Deutschland und einigen anderen EU-Ländern sind Glasflaschen pfandpflichtig. In einem Nachbarland zu verkaufen ist für uns also gar nicht so einfach, obwohl wir z.B. viele Anfragen aus Deutschland bekommen.
Wer ist die Zielgruppe von KAFFEETSCHI?
Unsere Zielgruppe sind alle, die gerne guten Kaffee trinken. Alle, denen wichtig ist, dass ihre Lebensmittel bio und/oder vegan sind, alle, die gerne jeden Punkt auf der Zutatenliste verstehen und alle, die keinen versteckten Zucker trinken wollen.
Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Unsere Wurzeln sind in einer Kaffeerösterei und wir legen viel Wert auf Kaffeequalität und die richtige Zubereitungsmethode. Herkömmliche Eiskaffees sind oft voller Zucker, Kaffee-Aroma und/oder Milchpulver. Das alles braucht man nicht, wenn der Kaffee von sich aus schon gut schmeckt. Deswegen sind alle unsere Eiskaffees bio, vegan, 100% natürlich, ohne Zuckerzusatz, ohne Zusatzstoffe, dafür aber aus Speciality Grade Kaffee, der individuell geröstet wurde.
KAFFEETSCHI, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Aktuell arbeiten wir daran, unseren Launch in Deutschland im Frühling 2021 vorzubereiten. Dafür haben wir ein neues Produkt entwickelt: Kaffeetschi mit Hafermilch in der Dose (kann aktuell nur auf startnext.com/kaffeetschi bestellt werden). Das Jahr 2021 wird also ganz im Zeichen der Expansion im deutschen Markt stehen. Wir wollen auch in den Jahren danach, immer mehr Menschen, die Möglichkeit geben, guten Kaffee zu trinken – wo auch immer ie gerade sind.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Klingt kitschig, stimmt aber: An die eigene Idee glauben! Wenn man etwas Neues macht, kommt am Anfang eine Menge Gegenwind, weil die Idee nicht in die aktuellen Schubladen passt.
2. Wenn du kein Sales Team hast, bist du das Sales Team. Jedes Start-up muss sich bzw. die eigenen Produkte gut verkaufen können. Wenn man das selber nicht kann, sollte man sich einen Business-Partner suchen, der es kann.
3. Wie mit allen Dingen, gibt es Hochs und es gibt Tiefs. Mit einem Start-up ist aber beides extremer. Wenn man einen Durchbruch schafft, ist das Glücksgefühl enorm gut. Auf der anderen Seite tun Rückschläge umso mehr weh und werden nicht selten ganz schnell zum Cashflow Problem. Tipp von uns: In den schweren Zeiten, hilft es, sich kurz hinzusetzten und einen Kaffee(tschi) zu trinken.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Svenja und Amar für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder