Knödelwerkstatt handgedrehte, regionale und nachhaltige bunte Knödel
Stellen Sie sich und die Knödelwerkstatt doch kurz vor!
Meine Knödelmanufaktur stellt handgedrehte, regionale, nachhaltige Knödel in Wirtshausqualität her. Wir bieten eine Sortenvielfalt, die sonst kein vergleichbarer Produzent bietet.
Wie ist die Idee zur Knödelwerkstatt entstanden?
Nach 30 Jahren in der Gastronomie und Hotellerie als Küchenchef und Wirt stellt man sich die Frage, war das schon Alles, oder kommt da noch was. Da ich auch zwischenzeitlich als Produktentwickler für Convenience Produkte in der Lebensmittelindustrie gearbeitet habe, hatte ich in dieser Zeit viele neue Produktideen. Dann war ich lange auf der Suche nach einem Partner. Leider wurde ich nicht fündig, und habe die Sache alleine in die Hand genommen. Die Nachfrage war vom Start weg sehr gut, und stieg ständig.
Welche Vision steckt hinter der Knödelwerkstatt?
Qualitative, hochwertige Knödel für Zuhause und die Gastronomie zu produzieren. Der Kunde soll sofort merken, dass meine Knödel aus frischen Zutaten und per Hand gemacht wurden. Man muss die Menschen wieder auf den Weg der Regionalität führen, weg vom Knödel Mainstream.
Wer ist die Zielgruppe von der Knödelwerkstatt?
Menschen die Wert auf Handwerk und regionale Zutaten legen, und auch noch wissen wollen, woher die Rohstoffe kommen. Ich habe den gläsernen Knödel, und informiere meine Kunden ständig und ehrlich über die sozialen Medien, woher ich meine Ware beziehe.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?
Ein neues Produkt im Handel zu platzieren, und das noch im Tiefkühlsegment, ist äußerst schwierig. Das bedeutet, dass man die Knödel so schnell es geht bekannt machen muss. Was hilft ein tolles Produkt, wenn es keiner oder wenige Leute kennen. Da kann man schnell in Schönheit sterben. Da ist so ein Format wie 2M 2M die perfekte Plattform, und obendrein kann auch noch mehr raus kommen.
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Eigentlich hatte ich nicht viel Zeit, da ich schon mitten in das operative Geschäft involviert war. Ich drehe ja selber Knödel, liefere teilweise aus, kümmere mich um das Büro und Marketing – ein Mädchen für fast Alles. Beim Ptich hat mich ein guter Freund gecoacht. Das wurde in ein paar Stunden am Abend geprobt. 2 Tage vor der Aufzeichnung konnte ich den Text noch nicht annähernd auswendig, das ist sich auf den Tag genau dann doch ausgegangen.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Das hat mich natürlich gefreut, aber ich bin auch Realist um zu wissen, dass sich mein wirtschaftlicher Erfolg nur über die verkauften Stückzahlen definiert. 2M 2M ist für mich die optimale Möglichkeit sein Produkt zu präsentieren und nebenbei kann sich auch noch eine Kooperation mit einem Investor oder REWE ergeben.
Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf die Knödelwerkstatt aufmerksam werden?
Es beschleunigt das Wachstum eines Startups, aber man muss auch immer die Geschwindigkeit im Fokus behalten. Fährt man zu schnell, trägt es einen aus der Kurve und das wars. Ich komm ja aus der Gastronomie und in 30 Jahren als Wirt und Küchenchef bekommt schon Einiges aus dem Wirtschaftsleben mit und lernt. Da sollte man auch vorsichtig und nicht zu euphorisch sein. Letztendlich entscheidet der Konsument.
Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
Keinen bestimmten Investor, da habe ich auf eine Überraschung gehofft.
Wie ging es nach der Sendung weiter?
Es wurde Schritt für Schritt der Umbau einer neuen Produktion umgesetzt, mit der wir Ende April starten werden. Ich habe weiterhin die Stückzahlen erhöht und neue Kaufleute gewonnen. Ab Mai werden wir einen größeren Sprung machen und in meiner Manufaktur ca. 70.000 – 80.000 Stück Knödel pro Monat drehen.
Knödelwerkstatt, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Ich strebe natürlich überschaubares Wachstum an, und konzentriere mich auch 3 Teilbereiche: Gastronomie / Handelspartner zentral / Selbstständige Kaufleute. In 5 Jahren möchte ich eine bekannte, regionale Marke sein, die ihre fixe Fangemeinde hat. Ebenso soll es in Zukunft noch andere Produkte im Handel geben. An Ideen mangelt es nicht.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
- Sich vorher am Markt seine Mitbewerber gut anschauen. Was unterscheidet mein Produkt von ähnlichen Produkten.
- Wie kann man sich vom Mitbewerber abheben. Jedes neue Produkt muss natürlich sehr gut sein und vor allem eine Geschichte haben.
- Auch bereit sein, Risiko einzugehen. Von Nichts kommt Nichts, aber sich auch bewusst sein, dass nicht alles rund laufen wird.
Wir bedanken uns bei Dilly Werner für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder