LEAD2gether liefert via künstlicher Intelligenz individuelle Führungsempfehlungen
Stellen Sie sich und das Startup LEAD2gether kurz unseren Lesern vor!
In Deutschland gibt es rund 4 Mio. Menschen, die in Unternehmen mit Führungsaufgaben betraut sind. Deren Herausforderungen werden immer komplexer und vielschichtiger, während der Handlungsdruck gleichzeitig wächst.
Stellen Sie sich vor, es gäbe eine Künstliche Intelligenz, die – völlig unaufwändig und bequem – für Sie die derzeit entscheidendsten Führungsthemen identifiziert, Ihnen praktische Tipps zum Vorgehen gibt und Sie dann auch noch bei der konkreten Umsetzung unterstützt. Dann haben Sie eine erste Vorstellung davon, was LEAD2gether für Sie tun kann. Unsere Algorithmen ermöglichen es, die eigene Wirksamkeit und Akzeptanz in der Führungsrolle systematisch zu unterstützen und weiterzuentwickeln.
Das Kernteam von LEAD2gether besteht aus vier Personen: Georg Richter, unser IT-Spezialist, bewies mit seinem Entwickler-Team die technische Umsetzbarkeit der Grundidee. Florian Lesaar schuf über 4 Jahre aus den ersten Programmierergebnissen ein echtes Produkt und steht für die kundenorientierte Qualität des Systems. Valerie Lesaar begleitet als Wirtschaftspsychologin und Business Coach praxisnah unsere Nutzer/innen. Und aus meiner Feder stammt die Idee und das methodische Konzept von LEAD2gether. Als Managementberater und Führungsspezialist verantworte ich auch die fachliche Weiterentwicklung der KI.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Da gibt es im Grunde zwei Beweggründe: Zum einen beschäftigt mich seit 25 Jahren die Frage, wie wir in Gemeinschaften erfolgreicher zusammenarbeiten können. Ich bin überzeugt, dass dabei der Qualität der Führung seit Menschengedenken eine entscheidende Bedeutung zukommt. Aus diesem Grundgedanken entstand das evolutionspsychologische Führungsmodell.
Zum anderen wurmt es mich, dass wir uns seit Jahrtausenden technisch in unfassbarem Maße weiterentwickelt – und zugleich oft genug an zwischenmenschlichen Herausforderungen scheitern, die schon die Neandertaler frustrierten. Dieses Ungleichgewicht zwischen sozialer und technischer Entwicklung habe ich schon immer als persönliche Provokation erlebt – und als Inspirationsquelle, daran etwas zu ändern. Mit der Gründung von LEAD2gether folgte ich diesem Traum: Was mit praktischer Beratung und theoretischer Grundlagenarbeit begann, haben wir nun auf eine neue Ebene gehoben.
Welche Vision steckt hinter LEAD2gether?
Wir haben unser System LEAD2gether genannt, weil wir es als entscheidend betrachten, die Führungsaufgabe nicht durch die Brille des Konkurrenzkampfs zu sehen. Es geht vielmehr um das gemeinsame Ringen, überlebensfähige und attraktive menschliche Gemeinschaften zu fördern.
Wenn man sich auf der Welt so umschaut, scheint das sogar immer wichtiger zu werden! Wir können – und müssen – wirksamer führen. Dazu werden wir in jedem führungsrelevanten Bereich einen wesentlichen Beitrag leisten!
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die Einsatzmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz scheinen heute geradezu grenzenlos. Gleichzeitig ist es noch immer sehr ungewöhnlich, sich von einer KI im zwischenmenschlichen Bereich unterstützen zu lassen. Für uns bestand daher eine der größten Herausforderungen direkt zu Beginn unserer Arbeit in der Frage „Lassen sich überhaupt Algorithmen schaffen, die Führung wirksamer machen?“ Hier konnten wir erfreulicher Weise auf dem bereits angesprochenen Führungsmodell (Natürlich führen, Springer) und unseren Erfahrungen in der Beratung und Diagnostik von Tausenden von Managern aufbauen.
Eine andere Erfahrung war, dass viel bei LEAD2gether zunächst an E-Learning oder Online-Diagnostik dachten. Damit haben wir aber ebenso wenig zu tun, wie mit den zunehmend in Personalabteilungen verbreiteten Plattformen, bei denen es um Recruiting oder die Verwaltung, Befragung und Bewertung von Mitarbeitern geht. Keines dieser Tools liefert mit Hilfe von Algorithmen praktische Empfehlungen für den Führungsalltag (Online Coaching). Genau das ist unser Fokus!
Erfreulicherweise konnten wir die gesamte vierjährige Entwicklungszeit – parallel zu unserer Beratungsarbeit – aus eigenen Mitteln finanzieren.
Wer ist die Zielgruppe von LEAD2gether?
Jede Führungskraft vom Gesellschafter über Geschäftsführer und Linienverantwortliche bis hin zu Programm- und Projektleitern unabhängig von Branche, Führungserfahrung und Hierarchieebene.
Gleichzeitig sprechen wir Personen bzw. Organisationseinheiten (HR) an, die in ihrem Hause für die Führungskräfteentwicklung zuständig sind und für etablierten Maßnahmen (z.B. Seminare, Coaching, Mentoring) eine budgetschonende Ergänzung oder Alternative suchen.
Wie funktioniert LEAD2gether? Wo liegen die Vorteile?
Kunden registrieren sich auf der Online-Plattform und erhalten unmittelbar ganz individuelle Führungsempfehlungen, nachdem sie einen Katalog an Fragen beantwortet haben: rund um die Uhr, ohne großen zeitlichen und finanziellen Aufwand. Bei etwaigen Rückfragen stehen – je nach Account-Variante – ausgesuchte Coaches für eine telefonische Beratung bereit.
„LEAD2gether liefert unter weitgehend intuitiver Bedienung einen schnellen Überblick zur eigenen Führungssituation und liefert wertvolle Ansätze zur Priorisierung und Bewältigung der anstehenden Führungsaufgaben.“ (Axel Junker, Leiter PE/ Führungskräftemanagement der VSE AG). Ohne Zeitverlust erhalten die Nutzer/innen exakt dann Unterstützung in ihrer Aufgabe, wenn sie diese suchen. Das Online-System macht zudem den Fortschritt der eigenen Führungsarbeit sichtbar und unterstützt durch ein praktisches Ziel- und Wiedervorlage-System die Selbstorganisation.
Wenn Führungskräfte mit LEAD2gether jederzeit einen Schritt aus der Situation heraustreten können, um mit wenigen Minuten Aufwand ihre entscheidendsten Themen zu identifizieren, macht dies den Alltag spürbar entspannter. Jetzt lässt sich die Führungsaufgabe ebenso professionell und systematisch angehen, wie man dies auch bei anderen Herausforderungen von sich gewohnt ist. Gleichzeitig ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis einer KI in diesem Markt (Seminare, Coachings) unschlagbar.
Wie ist das Feedback?
Die gesamte Entwicklung fand in enger Zusammenarbeit mit und stetigem Feedback von Anwendern statt. LEAD2gether wird dabei ständig weiter optimiert, um die Qualität der Empfehlungen und die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern. Heute bekommen wir viel motivierendes Feedback. Nachdem bereits über 1.000 Menschen LEAD2gether getestet und pilotiert haben, nutzen nun auch Großunternehmen die Software. Ein paar Feedback-Beispiele jenseits unserer Referenzen auf der Homepage:
Jens Winter, erfahrener Vertriebsleiter der CONSAL Vertrieb Landesdirektion: „Verblüffend, wie treffsicher das System meine Situation erkannt hat und handfeste Vorschläge gibt, was zu tun ist. Das erleichtert es mir, im Alltag auf die wichtigen Dinge konzentriert zu bleiben.“ Als Vertriebsspezialist freut ihn, dass LEAD2gether auch das Einholen anonymisierter Feedbacks aus dem eigenen Netzwerk ermöglicht. „So bekomme ich in unkomplizierter Weise einen persönlichen Spiegel vorgehalten, der mir in meiner Weiterentwicklung hilft.“
Hoch bewertet Mike Paschke (zuständig für die Führungskräfteentwicklung der envia Mitteldeutsche Energie AG) den starken Praxisbezug des Online-Systems, der einen sofortigen Transfer der Empfehlungen in den Alltag ermöglicht. „Wenn es uns mit LEAD2gether gelingt, bei jeder unserer Führungskräfte nur eine Entscheidung täglich zu optimieren, machen wir wöchentlich weit über tausend Mal etwas besser.“
LEAD2gether, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Da wir mit LEAD2gether aktuell auf unserem Markt noch eine Alleinstellung haben, geht es nun darum, diese systematisch auszubauen. Unser Fokus liegt dabei auf der partnerschaftlichen Weiterentwicklung des praktischen Wertes mit und für unsere Kunden.
In 5 Jahren werden wir nicht nur die Initiatoren eines bislang unbekannten Lösungsansatzes für die praktische Unterstützung und Entwicklung von Führungskräften sein, sondern auch die Marktführer in diesem spannenden Segment.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
- Du brauchst die inhaltliche Leidenschaft für ein Thema – und die Lösung damit verbundener Probleme. Du bist noch nicht so weit, wenn Deine Produktidee in erster Linie aus einem vagen Wunsch nach Selbständigkeit erwächst.
- Konzentriere Dich immer darauf, Deine aktuell riskanteste Annahme zu prüfen! Es ist dabei schon enorm wichtig, Dir diese überhaupt klar zu machen. Unsere riskanteste Annahme zu Beginn lautete z.B. „Es ist technisch machbar“. Weitere Beispiele: „Jemand ist bereit, dafür zu zahlen“ und „Firmen sind daran interessiert“.
- Bringe so früh wie möglich (spätere) Kunden ins Spiel. Die haben vielleicht keine Idee, was Du besser machen kannst, aber können Dir alles sagen, was sie an Deiner derzeitigen Idee oder Lösung stört. Höre Deiner Zielgruppe so intensiv zu, dass es weh tut! Konzentriere Dich auf die Lösung ihrer Probleme und lerne so schnell Du kannst!
Wir bedanken uns bei Michael Alznauer für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder