Sonntag, Dezember 22, 2024
StartGründerTalkGeht mit eurer Idee so früh wie möglich an die Öffentlichkeit

Geht mit eurer Idee so früh wie möglich an die Öffentlichkeit

loomobox bietet ein benutzerfreundliches Tool zur einfachen Erstellung von Produktbildern und -videos, entwickelt aus den Erfahrungen einer Medienagentur

Stell dich und dein Startup loomobox doch kurz unseren Lesern vor. 

Die Idee von loomobox formte sich nach und nach durch unsere Medienagentur, die Florian Reithofer und ich 2019 gründeten. Zu oft kamen Unternehmen zu uns, denen wir nicht die perfekte Lösung bieten konnten – sei es wegen eines zu geringen Budgets oder zu wenig Zeit.

Ein Satz einer Kundin brachte uns dann auf die finale Idee: „Ich würde es eh gerne selbst machen, kann es aber einfach nicht!“ Uns war klar, dass es hier ein Problem gibt, für das noch keine optimale Lösung da war. Mit loomobox füllen wir diese Lücke: Ein Tool, mit dem jeder Produktbilder und -videos online in nur wenigen Klicks erstellen kann.

Um unsere Idee umzusetzen, holten wir Lukas Erlbacher, Verantwortlicher für Technik und Entwicklung, als dritten Gründer ins Team. In wenigen Monaten entstand die Marke loomobox, erste Early Adopter wurden gewonnen und wir konnten durch unseren ersten Prototypen wichtiges Feedback, sowie erste Validierungen unserer Idee sammeln. Inzwischen ist es Anfang 2024 und die erste Public Version von loomobox steht in den Startlöchern.

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen? 

Eigentlich wollte ich nie selbstständig sein oder ein eigenes Unternehmen gründen. Die Gelegenheit ergab sich jedoch. Ich merkte schnell, dass es mir viel Spaß macht, Lösungen für unterschiedlichste Herausforderungen zu finden. Genau das gehört zum Alltag in einem Start-up.

Bei loomobox machte es uns von Anfang an Spaß, funktionierende Systeme zu bauen und effiziente Lösungen für Probleme zu finden. Es soll eine Marke entstehen, die den Markt verändert und die Content-Erstellung für Produkte einfacher und effizienter macht.

Was war bei der Gründung von loomobox die größte Herausforderung? 

Eine große Herausforderung war der schnelle (notwendige) Wechsel vom „Agentur-Mindset“ zum „Start-up-Mindset“. Eine Agentur hat andere Anforderungen und Herausforderungen als ein Start-up und muss sich auf andere Dinge konzentrieren. Wir gingen pragmatisch vor: Learning by Doing kombiniert mit kurzen Recherche-Sprints, um einen guten Überblick zu bekommen. Das half uns enorm, um mit der Idee schnell nach außen zu gehen und trotzdem genug Wissen anzueignen.

Zusätzlich standen wir natürlich vor den klassischen Herausforderungen vieler Start-ups: Product-Market-Fit finden, dem Cash-Runway entgegenzuwirken und möglichst viele Nutzer zu gewinnen. Dabei mussten und müssen wir unsere begrenzte Zeit immer effizient einsetzen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist? 

Ja, unbedingt. Je schneller man startet, desto schneller erhält man wichtiges Feedback. Denn letztendlich entscheiden die Käufer, was für sie perfekt ist. Betrachtet man erfolgreiche Start-ups genauer, sieht man, dass deren Anfangsidee oft wenig mit dem aktuellen Produkt zu tun hat.

Mein Tipp daher an Start-up-Gründer: Sprecht so schnell wie möglich mit eurer Zielgruppe und präsentiert eure Idee. Das Feedback wird enorm hilfreich sein, und wenn ihr auf dem richtigen Weg seid, findet ihr so auch direkt erste Kunden.

Welche Vision steckt hinter loomobox? 

Unser Ziel ist es, loomobox zum führenden Tool für die Planung, Erstellung und Verwaltung aller visuellen Inhalte für Produkte zu machen. Wir wollen den Bereich der Produkt-Content-Erstellung neu definieren und für jeden zugänglich machen – einfacher, effizienter und beeindruckender. Wir sind überzeugt davon, dass professioneller Content jeder Marke zugänglich sein sollte, egal ob Start-up oder etabliertes Unternehmen.

Wer ist die Zielgruppe von loomobox? 

Vorerst ist für uns jedes Unternehmen aus dem Fast-Moving-Consumer-Goods Sektor (FMCG) interessant. Aktuell konzentrieren wir uns bei loomobox aber auf den Beauty-, Health- und Supplements-Sektor im DACH-Raum. Diese Produkte nutzen ähnliche Bildsprachen und haben einen großen Bedarf an qualitativ hochwertigem Content.

Langfristig wollen wir jedes Unternehmen im FMCG-Sektor erreichen, das mit dem aktuellen Prozess der Content-Erstellung unzufrieden ist und nach einer effizienteren und einfacheren Lösung sucht.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern? 

Der klare Vorteil von loomobox liegt darin, dass kein Fachwissen notwendig ist und Content jederzeit von überall aus mit wenigen Klicks erstellt werden kann. So sind unsere Nutzer nicht von externen Dienstleistern abhängig und bleiben in der Erstellung flexibel.

Bei anderen Tools ist meist Grundwissen in Technik und/oder Design notwendig. Nicht jeder hat die Zeit, sich diese Tools anzueignen, oder das Budget, externe Dienstleister zu beauftragen. Das ist einer der Gründe warum wir mit loomobox gestartet haben.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und loomobox in fünf Jahren? 

Unser Ziel ist es, loomobox so schnell wie möglich zu einem Tool zu machen, das unsere Nutzer regelmäßig im Business-Alltag verwenden. Dazu müssen wir unsere User-Base vergrößern, mehr Feedback sammeln und die richtigen Features in einer gesunden Geschwindigkeit entwickeln und implementieren. loomobox soll zu einem Branchenstandard werden und einen festen Platz am Markt bekommen.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Geht mit eurer Idee so früh wie möglich an die Öffentlichkeit. Eine kurze, aber aussagekräftige Präsentation reicht. So wisst ihr sofort, ob eure Idee es wert ist, weiterverfolgt zu werden.

Findet ein Problem, das es wert ist, wirklich gelöst zu werden. Der Weg wird dadurch viel einfacher. Das merkt ihr auch an der Reaktion eurer Kunden.

Scheitern ist Teil des Prozesses. Beim Aufbau eines Unternehmens lernt man ständig dazu. Entscheidend ist, aus den Fehlern am Weg zu lernen.

Wir bedanken uns bei Michael Wintschnig für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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