Dienstag, Dezember 24, 2024
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Hört auf Eure Kunden!

LucyBalu moderne Katzenmöbel in hochwertigem Design

Stellen Sie sich und das Startup LucyBalu doch kurz unseren Lesern vor!

Wir, leidenschaftlicher Unternehmer und Analytiker Dr. Mathias Wahrenberger und Produktdesigner Sebastian Frank, waren schon lange befreundet,  bevor die Idee zu LucyBalu entstand. Eines Tages erhielt Sebastian die Anfrage vom Tierheim München für ein Pro Bono Projekt und so entwickelte er für das neue Katzendorf ein stilbewusstes, aber zugleich katzengerechtes Einrichtungskonzept, das sehr gut bei den Tierärzten, Pflegern und Katzen ankam. Nach der Einweihung fragten dann viele Besucher, wo man diese schlichten Katzenmöbel kaufen kann. Das hat uns mehr als deutlich gezeigt, dass es einen Bedarf gibt. Im Sommer 2019 haben wir beide dann tatsächlich zusammen gegründet. Und heute bereichern wir mit einfach schönen Katzenmöbeln das Leben vieler Katzenliebhaber auf der ganzen Welt.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wie oft hat man schon die Möglichkeit, einen Unterschied zu machen und ein Unternehmen aufzubauen, das Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubert und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich sein kann? In unserem Fall machen wir sogar nicht nur Menschen glücklich, sondern auch unsere liebsten Haustiere: Katzen. Der Heimtiermarkt ist riesig und gleichzeitig stark umkämpft. Dennoch sahen wir die Möglichkeit, mit einem neuartigen Ansatz Kundenbedürfnisse zu bedienen, die bislang übersehen wurden. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir mit LucyBalu eine starke Marke aufbauen werden.

Welche Vision steckt hinter LucyBalu?

Mit LucyBalu müssen Katzenliebhaber keine Kompromisse mehr eingehen, wenn es darum geht, in einem schönen Wohnambiente leben zu wollen. Hauskatzen sind heute Teil der Familie. Sie verbringen viel Zeit zuhause. Oft ihr ganzes Leben. Sie suchen sich Rückzugsorte zum Schlafen, möchten Klettern und brauchen Abwechslung. Sie haben Bedürfnisse, die gestillt werden wollen. Viele Katzenhaushalte stellen sich aus diesem Grund einen wuchtigen Kratzbaum ins Wohnzimmer. Seit über 60 Jahren gibt es dieses „Möbelstück“. Kann man darauf verzichten, obwohl man seine Katze liebt? Mit unserem Konzept ist das möglich.  

Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben uns sicherlich kein einfaches Thema herausgesucht. Die erste Herausfoderung lag darin, dass wir unsere Produkte selbst entwickeln mussten. Schließlich war unser Ansatz für die Branche neu. Die zweite Hürde war die Produktion. In Deutschland gibt es de facto keine Katzenmöbel-Produktion mehr. Das ist durchaus erstaunlich für ein Land mit 15 Millionen Katzen. Die etablierten Player lassen quasi alle in Asien oder Osteuropa produzieren. Es geht nur noch darum, Produktionskosten weiter zu senken. Das geht natürlich auch zu Lasten der verwendeten Materialien.

Wir wollten einen anderen Weg einschlagen und ein nachhaltiges Geschäftsmodell aufbauen. Also Transportwege möglichst kurz halten und hochwertige, naturbelassene Materialien verwenden. Heute sind wir besonders stolz darauf, dass wir unsere Katzenmöbel ausschließlich in Deutschland produzieren. Auch wenn wir dadurch nicht gerade einen Kostenvorteil haben. Allerdings schätzen unsere Kunden die hohe Qualität unserer Produkte. Wir haben diese ganze Entwicklung selbst finanziert. Wie vermutlich jedes Startup, das in dieser Entwicklungsphase durch die Corona-Krise schliddert, haben wir früh gelernt sehr sparsam zu sein.

Wer ist die Zielgruppe von LucyBalu?

Unsere Produkte sind prinzipiell für jeden interessant, der eine Katze hat. Wir haben Kunden, die wir durch unser hochwertiges Design überzeugen. Für andere ist unser Nachhaltigkeits-Ansatz ein Grund für den Kauf. Und wieder andere finden unseren innovativen Ansatz gut. Klar, unsere Katzenmöbel sind teuer. Aber dafür halten sie ein Katzenleben lang. Und die Verbrauchselemente, die sich abnutzen, lassen sich austauschen.  

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Produkte sind nicht vergleichbar, weil wir sie neu gedacht haben. Wir orientieren uns nicht an etablierten Playern der Heimtierindustrie. Unser Ziel ist ein ganz anderes: Wir möchten DIE führende Pet Interior Brand aufbauen. Diese Ambition unterstreicht unsere exklusive Kooperation mit Choupette. An der Seite von Karl Lagerfeld ist Choupette selbst zu einer Ikone geworden. Die weltweit berühmteste – und äußerst anspruchsvolle Katze – hat sich in ein schlichtes Möbelstück von LucyBalu verliebt. Wenn Choupette ohne Plüsch auskommt, dann doch jede Katze, oder?

LucyBalu, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

So viel sei verraten, wir haben noch jede Menge vor! Aktuell passieren jedoch viel zu viele Dinge, die man nicht voraussehen kann. Wo wir uns sicher sind: In fünf Jahren wird der Bedarf an stilvollen Katzenmöbeln noch größer sein als er heute schon ist!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Als wir kurz nach Gründung auf eine Heimtier-Fachmesse gefahren sind, kamen wir uns absolut fehl am Platz vor. Kein Mensch hat sich für uns interessiert. Niemand hat verstanden, was wir machen wollen. „Zu teuer.“ „Können wir nicht verkaufen.“ „Zu kleines Sortiment.“ Nach zwei Messetagen hatten wir insgesamt vier Visitenkarten eingesammelt und sind ohne Verkauf wieder 400km nach Hause gefahren. Wir dachten uns, entweder sind wir total bescheuert oder wir sehen etwas, das in dieser Branche nicht gesehen wird. Zum Glück wussten wir, dass es einen Bedarf bei Konsumenten gibt. Insofern unsere Tipps: #1 Holt Euch einen Co-Founder, mit dem Ihr Talsohlen durchstehen könnt. #2 Manchmal muss man eigene Wege gehen und darf sich nicht einschüchtern lassen. #3 Hört auf Eure Kunden! Sie kaufen am Ende und nicht der Handel.

Wir bedanken uns bei Dr. Mathias Wahrenberger und Sebastian Frank für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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