Mittwoch, Oktober 30, 2024
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MÁ Hemp Wear nachhaltige und urbane Mode aus Hanf!

­Stellen Sie sich und das Startup MÁ Hemp Wear doch kurz unseren Lesern vor!

Hi ich bin Ulrik, Gründer und CEO von MÁ Hemp Wear, oder besser gesagt von Felde Vertrieb GmbH. Wir machen nachhaltige, urbane Mode aus Hanf!

Das Material Hanf ist der Grundstein der Marke MÁ Hemp Wear. Hanf überzeugt durch seine einzigartigen Trageeigenschaften und unglaublich nachhaltigem Profil. Es ist ein Material welches in der Textilbranche derzeit noch häufig übersehen wird, gleichzeitig aber, durch seine Nachhaltigkeit und hohe Qualität, sehr gut in unsere Zeit passt. 

MÁ Hemp Wear ist seit Dezember 2019 auf dem Markt und aktuell ist unsere 3. Kollektion im Verkauf. Wir vertreiben die Produkte in unserem eigenen Online Shop, auf online Marktplätzen und im stationären bzw. online Einzelhandel. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Alles fing mit dem brennenden Wunsch an, ein radikales Produkt in Punkto Nachhaltigkeit auf den Markt zu bringen. Als ich auf Hanf als Textilmaterial gestoßen bin, habe ich sofort gemerkt, dass ich das perfekte Produkt dafür gefunden habe.

Hanf ist für mich ein Vorbild für moderne Textilproduktion. Er lässt sich fast überall und ohne Einsatz von Pestiziden, Herbiziden und künstlicher Bewässerung anbauen und erzielt dabei einen ungewöhnlich hohen Ertrag pro gegebener Fläche. Er bietet somit eine viel nachhaltigere Alternative zu Baumwolle und Synthetikfasern und liefert dabei eine einzigartige Qualität. 

Da Hanftextilien, zu unrecht, immer noch ein Nischendasein pflegen war die Entscheidung einfach: MÁ Hemp Wear wird die erste Marke, die Hanftextilien wieder cool macht!

Welche Vision steckt hinter MÁ Hemp Wear?

Die Vision von MÁ Hemp Wear wie oben beschrieben ist Teil der größeren Vision der eigentlichen Firma, Felde Vertrieb GmbH, von der MÁ die erste Brand ist.
Hanftextilien sind für verschiedenste Produktgruppen geeignet und es ist meine Vision in den kommenden Jahren weitere Produktgruppen wie Heimtextilien, Baby/Kind etc. zu erschließen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Finanziert habe ich den Launch mit privaten Mitteln.

Herausforderungen gibt es bei jedem Markteintritt natürlich viele aber für MÁ Hemp Wear haben der Corona Lock-Down und die damit verbundenen Auflagen an den stationären Einzelhandel unseren Start schwieriger gemacht. Es war von Anfang an mein Plan Einzelhändler als Kunden zu gewinnen bei denen unser Produkt erlebt und erklärt werden kann. Zu Beginn konnten wir schon einige B2B Kunden gewinnen aber ab dem Lockdown war der Handel erstmal in Schockstarre. Deshalb mussten wir uns auf unseren eigenen online Vertrieb konzentrieren und auf den Verkauf über Marktplätze wie dem Avocadostore. Streng genommen ist dies sogar ein Vorteil gewesen, weil der Onlinehandel natürlich einen sehr hohen Anteil am Modeabverkauf hat und wir dort erhältlich sein müssen, wo eingekauft wird. 

Wer ist die Zielgruppe von MÁ Hemp Wear?

Zielgruppe von MÁ Hemp Wear sind junge Menschen ab ca. 27 Jahren, die Wert auf besondere und/oder nachhaltige Kleidung legen. Unsere Preise sind nicht günstig, deswegen ist kaufen uns Kunden, die nicht die Mode aus dem Einkaufscenter wollen. Ob das unsere cleveren Verarbeitungs- und Designdetails sind, die Haptik des Stoffes oder die Nachhaltigkeit und faire Produktion: die Kunden finden in MÁ Hemp Wear Besonderheiten, die es bei anderen Marken nicht gibt. 

Was ist das Besondere an der Mode? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das besondere an unserer Mode ist vor allem das Material Hanf, dessen Vorteile sich in zwei Bereiche aufteilen: Nachhaltige Eigenschaften und Trageeigenschaften. 

Hanf benötigt – in den meisten Fällen – keine Pestizide oder Herbizide da er Stoffe enthält, die von Schädlingen gemieden werden und weil er so schnell und dicht wächst, dass er andere Unkräuter verdrängt. Durch die tiefen Wurzeln versorgt er sich aus tiefen Erdlagen mit Wasser und wird deswegen nur in den wenigsten Fällen künstlich bewässert. Dies sind klare Vorteile zur Baumwolle, welche extrem große Mengen Agrochemikalien und Wasser benötigt. 

Die Trageeigenschaften sind  interessant weil sie Hanf auch zu einer sehr hochwertigen Alternative machen. Die Haptik von Hanfstoffen ist ähnlich wie die von Leinen, zudem sind sie auch thermoaktiv – sprich kühlend bei heißem Wetter und wärmend bei kaltem Wetter -, UV-resistent, anti-bakteriell und langlebig. Verglichen mit Kleidung aus gängigen Materialien, ist unsere Mode deshalb absolut einzigartig in den Bereichen Nachhaltigkeit und Qualität.

MÁ Hemp Wear wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren hat sich MÁ Hemp Wear auf dem Modemarkt etabliert, ist bei angesehenen online und stationären Händlern im Sortiment und hat schon mehrere erfolgreiche Kollaborationen mit anderen Marken gemacht, die ebenfalls tonangebend in Sachen Nachhaltigkeit, Qualität und Style sind. 

Außerdem wird es in 5 Jahren eine weitere Marke im Bereich Interior oder Baby/Kind geben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Finanzierung: Startkapital ist am Anfang das A und O und man braucht mehr davon als man denkt. Ich habe meine Finanzierung ohne Fremdkapital machen können aber für andere Gründer ist das Raisen von Kapital und die damit einhergehende Strukturierung der Eigentümerverhältnisse, Gewinnbeteiligung etc. eine unumgängliche Aufgabe, die ganz zu Anfang steht.

2. Markenbekanntheit: Es gibt viele Neugründungen und viele Produkte auf dieser Welt. Für eine neue Brand ist es absolut wichtig einen Plan dafür zu haben, wie auf die Marke aufmerksam gemacht werden soll. Wir haben durch unseren Wechsel in der Vertriebsstrategie gemerkt, wie laut wir sein müssen, um Kunden in unseren eigenen Online Shop zu bekommen und die Verkäufe auf externen Marktplätzen voranzutreiben. Markenbekanntheit wird auch ein bedeutenden Teil des Startkapitals benötigen.

3. Einfach machen: Man kann sich leicht in Planung verrennen und hohe Ansprüche an sich selber und das Produkt stellen. Am Ende ist das wichtigste jedoch, dass man über die Rampe kommt. Am Anfang klappt wenig so wie man es sich vorgestellt hat und viele der Annahmen, auf die man seine Planung basiert, kommen am Ende doch ganz anders als vorhergesagt. Gründer sollten sich darauf einstellen, dass es wichtiger ist die unsichere Zeit und schwierigen Umstände einer neuen Firma zu managen als zum Markteintritt ein perfektes Produkt und einen perfekten Plan zu haben. Deshalb: nicht ewig vorbereiten sondern früh anfangen und Erfahrungen sammeln. 

Wir bedanken uns bei UlrikSchiötz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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