Upcycling und Nachhaltigkeit stehen im Fokus des Startups MaBe
Stellen Sie sich und das Startup MaBe doch kurz unseren Lesern vor!
„Handmade in Germany“ – MaBe® faktur steht für Innovation, Emotion, Respekt und Nachhaltigkeit.
Der Idee des Upcyclings folgend, fertigt MaBe® aus leeren Einwegflaschen Windlichter, aber auch elektrische Flaschenlichter sowie Vasen, Becher und Anhänger aus Flaschen. Ein scheinbar nutzlos gewordener Gegenstand bekommt eine neue Funktion. Zusätze erweitern die Produktpalette und geben einen Mehrwert in Funktionalität, Design und Dekoration. Alle Artikel bestechen durch schlichte Schönheit und Qualität.
MaBe® legt viel Wert auf Stil, Tradition und Zukunft. In den juristischen Schutz der Ideen wurde von Beginn an investiert.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Die Begeisterung im privaten Umfeld und von möglichen Kunden an unserer Idee, hat uns bestätigt ein Unternehmen zu gründen. Und das Potenzial, das in MaBe® steckt, ist enorm. Immer mehr Menschen suchen das Besondere, Einzigartige, Individuelle und vor allem das Nachhaltige.
Welche Vision steckt hinter MaBe?
Höchst aufwendig geschaffene, schöne Materialien so mit Zusätzen zu bearbeiten, dass Optik, Design und Funktionalität überzeugen. Ein funktionelles Gebrauchsgut mit viel Emotionen.
Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die Benchmarks, um das Business tatsächlich professionell zu führen, waren immer die Reaktionen der Zielgruppe. Anfangs die Reaktionen der Endverbraucher z. Bsp. auf Weihnachtsmärkten. Dann auf der ersten Messe die Reaktionen der Händler sowie die Resonanzen über unsere Homepage. Diese Reaktionen aus der Zielgruppe bedeuteten auch immer wieder, unsere Produkte zu verbessern und weiterzuentwickeln, und das natürlich verbunden mit viel Arbeit. Die Effizienz und Akzeptanz der MaBe® Produkte sowie die Philosophie und Idee dahinter, kommen regelmäßig auf den Prüfstand.
Gerade auch bei neuen Ideen braucht man in der Produktentwicklung oftmals Rat und Tat von Fachleuten. So z. Bsp. bei der Entwicklung unseres neuesten Produkts, der Vogelfutterstelle. Um diese Idee umzusetzen, benötigten wir einen Vogelfutteradapter, der unbedingt nachhaltig, funktionell perfekt und optisch gut sein musste. Durch Empfehlung kamen wir zu dem Unternehmen Kegelmann Technik aus Rodgau, die auch Start-ups in der Produktion unterstützen. Kegelmann Technik hat die Form des Vogelfutteradapters gemäß unseren Vorgaben zunächst im 3D-Druck weiter optimiert und dann erst in Serie im Spritzguss produziert. Kegelmann verwendet dabei keinen gewöhnlichen Kunststoff, sondern einen nachhaltigen Kunststoff mit einem 40%igen Zelluloseanteil, das wiederum perfekt zu unseren Produkten und zu unserer Philosophie passt. Daraus entstand eine erfolgreiche Zusammenarbeit zweier komplett unterschiedlicher Firmenstrukturen mit gleichen Zielen.
Die Finanzierung wurde sowohl durch Eigenkapital als auch durch Einlagen von an MaBe beteiligten Partnern gesichert.
Wer ist die Zielgruppe von MaBe?
Menschen, die Werte schätzen, die Niveau lieben, die Geschichte verinnerlichen, die patriotisch leben, die Details erkennen und die das Individuelle mögen.
Wie funktioniert MaBe?
Mit viel Glaube, Einsatz, Herzblut, Ehrlichkeit und Querdenken…. und viel Mut!
Wo liegen die Vorteile?
Die Einzigartigkeit und Authentizität, die wir durch MaBe Produkte ausstrahlen. Durch die Selbstständigkeit kannst du das, was du tust, genauso realisieren und darstellen, wie du bist, und wie du es für richtig hältst! Wir haben Ecken und Kanten, und das ist gut so!
Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Bisher haben wir kaum andere Anbieter realisiert, was vor allem an unserem Alleinstellungsmerkmal – das geschützte Zuluftloch – aber auch der Breite unseres Produktportfolios liegt. Gerade im Bereich des Flaschenlichts gibt es so viele verschiedene Formen, Farben und Größen, das macht es zwar nicht einfacher, ist dafür aber weit weg von einem Massenprodukt. Daher gibt es zu MaBe® und dem Flaschenwindlicht keinen vergleichbaren Wettbewerb.
Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert? Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?
Erst kam die Schockstarre, vermutlich wie bei vielen, dann kam der Aktionismus, das Aufarbeiten so vieler zu verbessernder Dinge. Infrastruktur, Logistik und Vertriebswege mussten angepasst werden, durch einen online Shop und Handelsvertreter. So haben wir die Standbeine verlagert, was die Änderung des Bisherigen bedeutete. Wir sehen erste Erfolge, und können nur sagen: „Reagiere mit Intelligenz auf die Herausforderung, immer mit dem Ziel der Weiterentwicklung.“
Wo sehen Sie in der Krise die Chance?
Wir hoffen, dass ein Umdenken im Konsum stattfindet. Bewusster und nachhaltiger Konsum fördert auch kleine Unternehmen und Manufakturen wie MaBe®.
MaBe, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren hoffen wir, dass weitere Familienmitglieder bei MaBe® einsteigen, um den Weg mitzugehen und weiter zu prägen. Damit möchten wir unser kleines Unternehmen auf die nächste Stufe heben, d.h. mehr Bekanntheitsgrad, weitere Marktakzeptanz, Erweiterung des Produktportfolios, und das bei steigender Qualität. Um diese Grundlagen erreichen zu können, sind wir auf Kooperationspartner angewiesen, die die Philosophie von MaBe® verstehen. Die Zusammenarbeit mit Kegelmann Technik ist uns extrem wichtig und wir hoffen, dass sie uns auch auf unserem Weg weiterhin begleiten, denn aktuell entwickeln wir die Dichtung für die MaBe® Vorratsgläser.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Durchhalten, bewusst handeln, schnell agieren!
Bild: v.l. Dr. Reiner Nett, GF Kegelmann Technik – Ute Beucker, Gründerin MaBe
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Ute Beucker für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder