Im Interview mit Maximilian Wasler erfahren wir, wie das GREENTECH FESTIVAL sich seit seiner Gründung entwickelt hat, welche Meilensteine es erreicht hat und welche Pläne für die Zukunft auf dem Weg zur globalen Nachhaltigkeit eine Rolle spielen
Wie hat sich das GREENTECH FESTIVAL seit seiner Gründung entwickelt und was sind die größten Meilensteine, die es bisher erreicht hat?
Maximilian Wasler: Seit der Gründung im Jahr 2019 hat sich das GREENTECH FESTIVAL kontinuierlich weiterentwickelt und trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie ein stetiges Wachstum verzeichnet. Ein bedeutender Meilenstein war 2024 der Umzug auf das Gelände der Messe Berlin, der es uns ermöglichte, größer denn je aufzutreten und unser Netzwerk zu erweitern.
Besonders stolz sind wir auch auf unsere internationale Expansion: Seit 2021 haben wir mit der GTF Connect-Reihe globale Veranstaltungen in Metropolen wie London, Los Angeles und Singapur etabliert und dadurch eine weltweite Gemeinschaft aufgebaut.
Mit Blick auf 2025 setzen wir verstärkt auf den B2B-Bereich, um unsere Position als führende Plattform für unternehmerische Transformation und Dekarbonisierung weiter zu festigen. Diese strategische Ausrichtung unterstreicht unser Ziel, Unternehmen mit nachhaltigen Technologien untereinander zu vernetzen und konkrete Lösungen für die globale grüne Transformation anzubieten.
Welche Rolle spielt das Festival im globalen Kontext der Nachhaltigkeit und wie hilft es Unternehmen dabei, nachhaltige Lösungen zu präsentieren und zu fördern?
Das GREENTECH FESTIVAL ist eine führende globale Plattform für unternehmerische Transformation und Nachhaltigkeit. Mit Veranstaltungen in Berlin sowie in internationalen Städten wie London, Los Angeles und Singapur bringen wir Innovator:innen, Changemaker und Vordenker:innen aus aller Welt zusammen. Unsere Konferenzen, Ausstellungen und Networking-Formate schaffen einen Raum für den Austausch von Best Practices und branchenspezifischem Know-how. Unternehmen nutzen das Festival, um ihre nachhaltigen Technologien vorzustellen, Partnerschaften aufzubauen und ihre Geschäftsmodelle strategisch auf Dekarbonisierung und langfristige Nachhaltigkeit auszurichten. So trägt das GREENTECH FESTIVAL aktiv dazu bei, die globale Nachhaltigkeitsagenda voranzutreiben.
Wie ist die Balance zwischen den kommerziellen und den ideellen Zielen des Festivals, und wie schwer ist es, diese in Einklang zu bringen?
Maximilian Wasler: Einerseits streben wir wirtschaftlichen Erfolg an, um langfristig als Plattform für unternehmerische Transformation bestehen zu können. Andererseits liegt unser Fokus darauf, eine positive gesellschaftliche Wirkung zu erzielen und den globalen grünen Wandel voranzutreiben. Dieser Einklang ist herausfordernd, aber essenziell. Wir achten darauf, Partner und Projekte auszuwählen, die nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch nachhaltig sind. So gelingt es uns, Werte zu schaffen, die über den wirtschaftlichen Nutzen hinausgehen und unsere Vision einer dekarbonisierten Zukunft greifbar machen.
Welche Herausforderungen begegnen Sie bei der Auswahl der Unternehmen und Projekte, die auf dem Festival vertreten sind, um ein ausgewogenes Spektrum an Innovationen zu präsentieren?
Die größte Herausforderung bei der Auswahl der Unternehmen und Projekte besteht darin, ein ausgewogenes Spektrum an Innovationen abzubilden, das sowohl Branchenvielfalt als auch unterschiedliche Nachhaltigkeitsansätze umfasst. Wir achten darauf, Pionier:innen mit etablierten Marktführern zu kombinieren, um sowohl visionäre Ideen als auch skalierbare Lösungen zu präsentieren. Unser Ziel ist es, ein inspirierendes und zugleich praxisnahes Umfeld zu schaffen, das die Vielfalt der grünen Transformation widerspiegelt und alle Teilnehmer:innen motiviert, aktiv zur Dekarbonisierung beizutragen.
Wie hat Ihre persönliche Erfahrung im Sport- und Eventmanagement Ihre Herangehensweise beim Aufbau und der Führung des Festivals beeinflusst?
Maximilian Wasler: Jeder Sportler braucht ein funktionierendes Team. Selbst individuelle Athleten haben ein starkes Team hinter sich, das sie optimal auf ihren Wettkampf vorbereitet. Genauso ist es in der Eventbranche: Wir arbeiten als Team bis zum Tag X daran, alles bestmöglich vorzubereiten, um das beste Ergebnis zu erzielen. Die Erfahrung aus dem Sport – der Zusammenhalt im Team und das gemeinsame Hinarbeiten auf ein Ziel – ist auch in der Eventbranche essenziell. Besonders wichtig wird dieser Ansatz, wenn wir alle, intern wie extern, an einem übergeordneten Ziel arbeiten: die Dekarbonisierung voranzutreiben und langfristig unseren Planeten zu erhalten.
Inwiefern glauben Sie, dass große Events wie das GREENTECH FESTIVAL die Öffentlichkeit stärker für grüne Technologien und nachhaltiges Handeln sensibilisieren können?
Große Events wie das GREENTECH FESTIVAL haben eine enorme Kraft, Aufmerksamkeit für grüne Technologien und nachhaltiges Handeln zu schaffen. Sie bieten eine Bühne, um Innovationen sichtbar zu machen und komplexe Themen greifbar zu erklären. Durch die Verbindung von Expertenwissen, einer vielfältigen Ausstellung und innovativen Ideen erreichen wir gezielt ein B2B-Fachpublikum, aber auch die breite Öffentlichkeit. Veranstaltungen, wie das GTF sind Katalysatoren für Wandel, da sie Wissen, Vernetzung und konkrete Handlungsimpulse vereinen.
Welche Synergien ergeben sich aus Ihrer parallelen Arbeit bei Rosberg X Racing und dem Festival, und wie tragen diese zur Botschaft der Nachhaltigkeit bei?
Maximilian Wasler: Sowohl beim GREENTECH FESTIVAL als auch bei Rosberg X Racing steht die Sensibilisierung für den Klimawandel und die Förderung von Lösungen im Mittelpunkt. Diese gemeinsame Mission ermöglicht wertvolle Synergien, etwa durch die Präsenz von Rosberg X Racing als Partner und Aussteller beim Festival 2024. So konnten wir den nachhaltigen Rennsport als inspirierendes Beispiel präsentieren und gleichzeitig die Reichweite unserer Botschaft verstärken.
Wie sehen Sie die Rolle von Investitionen in grüne Technologien und Start-ups im Kontext des Festivals, und wie können diese Investitionen konkret gefördert werden?
Investitionen in grüne Technologien und Start-ups spielen beim GTF eine zentrale Rolle, da sie Innovationen vorantreiben und die Transformation hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft beschleunigen. Konkret fördern wir dies durch Formate wie das START-UP LAND, einen kostenlos zur Verfügung gestellten Ausstellungsbereich, die GREEN START-UP SLAMS, bei denen junge Unternehmen ihre Ideen auf der GTF-Bühne präsentieren können, sowie zahlreiche Networking-Möglichkeiten zwischen Investor:innen und Gründer:innen.
Wie sieht Ihre Strategie aus, um neue Zielgruppen, insbesondere jüngere Generationen, für das Thema Nachhaltigkeit und technologische Innovationen zu begeistern?
Maximilian Wasler: Das GREENTECH FESTIVAL richtet sich an Expert:innen und Visionär:innen aller Generationen und legt besonderen Wert darauf, junge Talente anzusprechen, da sie die treibende Kraft für die Zukunft sind. Durch Initiativen wie die Zusammenarbeit mit der Tomorrow University und die Vernetzung von Jobsuchenden und Unternehmen schaffen wir gezielte Formate, die junge Menschen ansprechen. Das Festival fördert den Dialog zwischen Erfahrung und frischen Perspektiven und bietet eine Plattform, um sich mit inspirierenden Persönlichkeiten und Innovator:innen zu vernetzen. Auch Bewegungen wie Fridays for Future und die Letzte Generation waren bereits Teil des Programms.
Welche Bedeutung messen Sie Partnerschaften mit etablierten Konzernen und jungen Start-ups für die Weiterentwicklung des Festivals bei?
Partnerschaften mit etablierten Konzernen und jungen Start-ups sind gleichermaßen von entscheidender Bedeutung für die Weiterentwicklung des GREENTECH FESTIVALS. Die Zusammenarbeit mit großen Unternehmen bringt nicht nur wertvolle Expertise und Ressourcen, sondern ermöglicht auch den Zugang zu globalen Netzwerken und Märkten. Auf der anderen Seite bieten Start-ups frische Ideen, innovative Technologien und eine dynamische Herangehensweise, die den Innovationsgeist des Festivals stärken.
Gab es in Ihrer bisherigen Laufbahn beim GREENTECH FESTIVAL besondere Momente oder Projekte, die Sie persönlich nachhaltig geprägt haben?
Maximilian Wasler: In den fünf Jahren, seitdem ich bei dem GREENTECH FESTIVAL mitarbeiten darf, sind unglaublich viele positive Projekte entstanden, und zahlreiche inspirierende Unternehmen Teil unserer Geschichte geworden. Da fällt es mir schwer ein einzelnes Projekt hervorzuheben. Ein besonders prägendes Beispiel ist jedoch die Erfolgsgeschichte von Notpla und seinem Gründer Pierre-Yves Paslier, der als Youngster bei uns den Nachwuchs GREEN AWARD erhalten hat und seitdem eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen hat: vom Gewinner unseres Awards bis hin zum Träger des Earthshot-Preises von Prinz William. Heute sitzt er in Panels, hält Konferenzen ab und inspiriert weltweit. Das zeigt, wie wir als GTF gezielt Nachwuchstalente fördern und ihnen eine Plattform bieten.
Bildrechte: GREENTECH FESTIVAL
Wir bedanken uns bei Maximilian Wasler für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.