Samstag, November 2, 2024
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maxmatch Personalberatung für Führungskräfte und Spezialisten

Stellen Sie sich und maxmatch doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Benny, 35 Jahre jung, gebürtiger Tiroler und lebe seit Ende 2009 in München. Dort bin ich seit 2010 als Personalberater tätig. Nach ein paar Jahren wurde ich von meinem Arbeitgeber mit der Aufgabe betraut, einen Standort in München aufzubauen. Hier erlebte ich bereits also ein erstes „Stunde-Null-Szenario“. Nach drei Jahren wurde aus der Niederlassung eine eigene GmbH, von der ich der operative Geschäftsführer war und einen Minderheitsanteil hielt. Diesen habe ich Ende 2018 verkauft, um 2019 in Form von maxmatch eine eigene Personalberatung nach meinen Vorstellungen aufzubauen.

Bei maxmatch vermitteln wir Spezialisten und Führungskräfte im Finanzbereich. Allerdings nicht erfolgsbasiert, wie es in den meisten Personalberatungen der Fall ist, sondern ausschließlich in Form von retainerbasierten Exklusiv-Mandaten. Das heißt: Ein Drittel unseres Honorars fließt im Vorfeld, damit wir überhaupt tätig werden. Somit erwarten wir einen (finanziellen) Vertrauensvorschuss. Dafür bringen wir jedes Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss und hören erst auf, wenn alle Seiten mit dem Ergebnis voll und ganz zufrieden sind.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das Geschäftsmodell der erfolgsbasierten Vermittlung hat mir immer weniger Spaß gemacht. Denn dadurch ist man ziemlich austauschbar und in nur fünf von 20 Fällen verdient man mit einem Suchprojekt Geld. Das war bitter, denn bei uns steckte enorm viel Arbeit in solchen Projekten, die schlussendlich nichts eingebracht haben. Daher habe ich intern immer mehr im Alleingang Retainer verkauft und nur noch Exklusivmandate gemacht. Das hat für mich selbst genauso gut funktioniert, aber unser internes System war dafür nicht ideal. Nach ein, zwei Jahren von erfolgreichem „Inhouse-Testing“ waren meine Anteile im Grunde überreif und somit der perfekte Zeitpunkt gekommen, um auszusteigen und selbst durchzustarten.

Welche Vision steckt hinter maxmatch?

Wir wollen das Headhunting ein großes Stück intelligenter und transparenter machen, und bei unseren Kunden wieder die Lust auf Retainer, also finanzielles Commitment, wecken. Wir arbeiten zu 100 Prozent auf Projekten, die von Anfang bis Ende die nötige kundenseitige Bindung aufweisen. So sind wir auch für den Kandidaten die einzige Agentur, die diese Position im Portfolio führen darf – das ist ein extrem wichtiges Unterscheidungskriterium im „war for talents“. Es gilt die kleinen, feinen Perlen zu finden – für uns also die Exklusivmandate.

Ein Vorbild ist dabei für uns Tesla. Elon Musk hat jede seiner Firmen nach dem „First principles“ Ansatz aufgebaut. Das heißt, er hat sich Gedanken gemacht, wie man ein Produkt oder eine Dienstleistung in seine grundlegenden Bestandteile herunterbricht und von dort aus durch die neuartige Zusammensetzung der Bestandteile zu innovativen Lösungen kommt. Genauso versuchen wir in einem vermeintlich einfachen Geschäft alles neu zu denken.

Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

maxmatch ist zu 100 Prozent eigenfinanziert. Die größte Herausforderung war für mich also nicht die Investorensuche, sondern allein anzufangen. Die Personen, die mit mir wollten, passten am Ende nicht hundertprozentig zu mir und meiner Idee. Die Personen, mit denen ich wollte, sind mir abgesprungen. Das Risiko, die berufliche Komfortzone zu verlassen, erschien ihnen im letzten Schritt doch zu hoch. Und so musste ich mich allein durch den Bürokratiedschungel einer Gründung kämpfen. Besonders beschwerlich war zum Beispiel die Bürosuche in München – denn an einen Startup-Gründer ohne namhafte Marke und ohne Team wollten zunächst viele nicht vermieten. 

Wer ist die Zielgruppe von maxmatch?

Jeder Geschäftsführer, Vorstand oder Personalentscheider, der seine kaufmännischen Schlüsselpositionen überdenkt, speziell in den Bereichen Controlling, Accounting, Steuern o.ä.

Wie funktioniert maxmatch? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Kunde hat einen Bedarf nach einer personellen Veränderung, einer Neubesetzung oder Umstrukturierung beispielsweise. Wir fahren zu ihm, lernen ihn und seine Bedürfnisse kennen. Dann machen wir uns auf die Suche und gehen dabei in die Tiefe: Wir stehen für maximale Matching-Kompetenz. Das heißt, wir glauben an etwa 40 bis 50 Dimensionen, die wir matchen wollen, bis wir wirklich mit dem Ergebnis zufrieden sind. Das ist vergleichbar mit einem maßgeschneiderten Anzug. 

Das ist auch das, was uns besser macht: Wir legen sehr viel Wert auf den persönlichen Kontakt, stellen mehr Fragen, hören zu und sind dabei authentisch, offen und ehrlich. Was uns Kunden oder auch Kandidaten täglich berichten, ist dieser Mix leider sehr selten geworden.

maxmatch, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden erstmal den süddeutschen Markt gehörig wachrütteln. Ziel wird sein, binnen fünf Jahren die umsatzstärkste CFO-Practice unter allen Personalberatungen im süddeutschen Raum zu werden. 

Zudem möchten wir mehr und mehr Aufträge aus Empfehlungen gewinnen. Heute betrifft das schon zwei von drei Neu-Aufträgen. Diesen Trend würden wir sehr gerne halten und sogar steigern. Mein persönlicher Traum wäre eines Tages komplett auf Cold Calls zu verzichten. So weit sind wir davon gar nicht mehr entfernt.

Wichtig ist außerdem ein stabiles, gesundes und nachhaltiges Wachstum sowie ein Top-Team aufzubauen. Mittlerweile sind wir auf ein Team aus fünf Mitarbeitern angewachsen, das in diesem Jahr noch etwas größer werden soll. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Elon Musk hat mal gesagt: “When something is important enough, you do it even if the odds are not in your favor.” Also glaubt an Euch und Euer Produkt oder Eure Dienstleistung und hört nicht auf die ganzen Neinsager, die Euch nicht weiterbringen. Orientiert Euch stattdessen an Vorbildern.

Man muss nicht das gesamte Rad neu erfinden, um einen Unterschied zu machen. Ich höre andauernd „Mein Gott, es gibt doch schon so viele von Eurer Sorte“. Meine Antwort ist immer die Gleiche: „Richtig, aber wie viele davon sind wirklich gut?“ 

Denkt langfristig, nicht nur kurzfristig. Was heißt das in unserem Fall? Wir investieren seit 14 Monaten jeden Euro, den wir verdienen, wieder ins Unternehmen. Im ersten Jahr gab’s für mich gar kein Gehalt, und das war gut so. Außerdem macht Headhunting wirklich erst nach 3-5 Jahren so richtig Spaß, weil irgendwann die Kunden und Kandidaten von alleine kommen und das Matching immer leichter fällt.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Benjamin Waldhart für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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