Meet5 – Die App für Gruppentreffen
Stellen Sie sich und das Startup Meet5 kurz unseren Lesern vor!
Wir sind Lukas Reinhardt, Kai Burghardt und João Ferreira und wir haben die App Meet5 vor zwei Jahren entwickelt, weil wir von anderen Socializing- und Dating-Apps frustriert waren. Bei Meet5 wird nicht geswiped, gechattet und nach dem Aussehen beurteilt. Für uns steht das Kennenlernen von neuen Leuten im Fokus, und zwar in einer Gruppe von meist sechs Personen. Meet5: Du triffst auf fünf nette und interessante Menschen. Ob in einem Restaurant, in einer Bar, beim Minigolf-Spiel oder einer gemeinsamen Wanderung. Die Nutzer finden sich über die App zusammen, treffen sich jedoch im realen Leben.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben schon immer davon geträumt, ein eigenes, erfolgreiches Produkt zu entwickeln. Da wir alle drei bereits selbstständig waren, fiel uns der Schritt, ein neues Unternehmen zu gründen, nicht schwer. Darüber hinaus waren wir von unserer Idee überzeugt und auch von uns als Team. Wir ergänzen uns perfekt und lieben das, was wir tun.
Welche Vision steckt hinter Meet5?
Die Nutzer finden sich zwar online zusammen, treffen sich jedoch offline. Damit verlagern wir das Knüpfen neuer Kontakte vom digitalen Raum, sprich den Sozialen Medien, zurück in die reale Welt. Unserer Meinung nach können nur so echte Freundschaften entstehen. Die Gruppentreffen bieten einen sicheren Rahmen, anderen Menschen zu begegnen. Jeder Teilnehmer befindet sich in der gleichen Situation.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Geeignete Co-Foundern zu finden, die die gleichen Ansichten und Visionen haben, war zunächst nicht ganz einfach. Die größte Herausforderung jedoch war und ist immer noch die Gewinnung von aktiven Nutzern, nur so kann die App weiter wachsen. Mittlerweile wird die App von rund 50.000 Usern in den Metropolen Frankfurt, Berlin, Hamburg, München und Köln, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch, verwendet.
Zu Beginn mussten wir uns aus privaten Rücklagen finanzieren. Das war nicht nur im Hinblick auf Miete und Marketing-Kosten problematisch, sondern auch, weil wir drei Gründer von Anfang an in Vollzeit an Meet5 gearbeitet haben und daher keine zusätzlichen Einnahmen verzeichnen konnten.
Inzwischen werden wir durch Business Angels finanziert. Vor kurzem wurde die zweite Finanzierungsrunde abgeschlossen und wir haben eine mittlere sechsstellige Summe erhalten.
Wer ist die Zielgruppe von Meet5?
Die App richtet sich gleichermaßen an Männer wie Frauen ab 18 Jahren, der Fokus liegt jedoch auf den 25- bis 55-jährigen. Zur Zielgruppe von Meet5 gehört wohl jeder, der Gleichgesinnte sucht. Ob nun eine Freundschaft, Bekanntschaft oder vielleicht doch die große Liebe entsteht, bleibt dem Zufall überlassen – zumindest ein schöner Abend mit interessanten neuen Leuten ist garantiert.
Wie funktioniert Meet5? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Ein kurzes Profil erstellen, Gruppentreffen aussuchen, teilnehmen, fertig. Alles rund um die Gruppentreffen ist kostenlos, ausgenommen einiger Zusatzfeatures. Sobald ein Treffen vollständig ist, tätigen wir die Reservierung. Der Rest spielt sich im echten Leben ab, außerhalb der App. Das ist der große Vorteil und auch der Unterschied zu anderen Socializing- und Dating-Apps. Die Nutzer können erst kurz vor dem Treffen miteinander chatten, das ist insofern von Vorteil, dass sich die Teilnehmer persönlich kennenlernen und nicht durch den Austausch von Nachrichten. Beim Chatten kommen Erwartungen auf, die meist nicht erfüllt werden können. Man lernt sich nur wirklich kennen, wenn man sich gegenübersitzt und nicht nur das Smartphone vor sich hat.
Wie ist das Feedback?
Das Feedback ist bisher sehr positiv und wir freuen uns über all die erfolgreich stattgefundenen Treffen. Auch Kritikpunkte nehmen wir jedoch sehr ernst, denn wir entwickeln uns stets weiter und lernen gerne dazu.
Meet5, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wünschen uns für die Zukunft, Meet5 in immer mehr Städten verfügbar zu machen und letztlich auch weltweit. Damit durch unsere Hilfe immer mehr Menschen zueinander finden; in einer Welt, in der Anonymität vorherrscht und in der Einsamkeit ein zunehmendes Problem ist.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Holt euch so viel Feedback wie möglich. Befragt potenzielle Kunden, Investoren, Freunde und Familie, was sie von deiner Idee halten.
2. Sucht euch ein gutes Team, dem ihr vertraut und auf das ihr euch bedingungslos verlassen könnt.
3. Lasst euch von Rückschlägen oder negativer Kritik nicht unterkriegen. Es läuft nie exakt so, wie man es sich vorstellt – nicht aufgeben!
Wir bedanken uns bei Lukas Reinhardt, Kai Burghardt und João Ferreira für das Interview
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