Donnerstag, Dezember 26, 2024
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Fachkräfte für globale Krisen – wie gelingt das?

MenschHero verbindet Fachkräfte mit humanitären Projekten, um nachhaltige Lösungen in Krisengebieten zu schaffen

Wie entstand die Idee zu MenschHero, und was hat Sie persönlich dazu motiviert, diese Plattform ins Leben zu rufen?

Die Idee zu MenschHero entstand aus einer tiefen Unzufriedenheit mit den bestehenden Lösungen. Jedes Mal, wenn ich von Krisen und Katastrophen in den Nachrichten hörte, dachte ich:Das kann nicht alles sein. Ich begann zu recherchieren und entdeckte, dass Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen für Hilfsorganisationen ist. Da kam mir die zündende Idee: Warum nicht einen Ansatz wie Tinder nutzen, um Fachkräfte mit Projekten zu verknüpfen? Die Vision ließ mich nicht mehr los. Nach vielen Monaten voller Herausforderungen habe ich die Plattform eigenständig entwickelt und gestaltet – ein Erfolg, der mich mit Stolz erfüllt.  

Welche Vision steht hinter MenschHero, und wie wollen Sie sicherstellen, dass diese Vision in den kommenden Jahren Realität wird?

Die Vision ist, eine Brücke zwischen Fachkräften und den globalen Herausforderungen in Krisengebieten zu schlagen. Es soll nicht nur schnelle Hilfe leisten, sondern auch langfristige Lösungen für den Wiederaufbau und die Stabilisierung von Regionen schaffen. Dies wird durch die Plattform und durch enge Kooperationen mit Hilfsorganisationen, Regierungen und lokalen Akteuren realisiert. In den kommenden Jahren werde ich die Reichweite von MenschHero erweitern, Technologien weiterentwickeln und immer mehr Fachkräfte für den Einsatz in Krisenregionen mobilisieren.

Welche Rolle spielt Ihre persönliche Erfahrung bei der Entwicklung und dem Aufbau von MenschHero?

Meine persönliche Erfahrung hat einen enormen Einfluss auf die Entwicklung von MenschHero. Ich kenne die Herausforderungen, die mit dem Wiederaufbau in Krisengebieten verbunden sind, und habe erlebt, wie schwer es ist, die richtigen Ressourcen schnell dorthin zu bringen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Diese Perspektive hilft mir, bei der Gestaltung der Plattform stets pragmatisch zu bleiben und sicherzustellen, dass wir wirklich eine Lösung bieten, die auf den Bedürfnissen der betroffenen Regionen basiert.

Wie wählen Sie die Fachkräfte und Projekte aus, die über MenschHero zusammengebracht werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen?

Fachkräfte werden aufgrund ihrer Qualifikationen und ihrer Bereitschaft, in Krisenregionen zu arbeiten, ausgewählt. Es ist wichtig, dass die Fachkräfte nicht nur die notwendigen Fähigkeiten mitbringen, sondern auch in der Lage sind, unter schwierigen Bedingungen zu arbeiten. Projekte werden sorgfältig mit den Partnern, den Hilfsorganisationen und lokalen Behörden, abgestimmt, um sicherzustellen, dass sie den realen Bedürfnissen der betroffenen Gemeinschaften entsprechen. 

Welche besonderen Herausforderungen begegnen Sie bei der Vermittlung von Fachkräften in humanitäre Projekte, und wie gehen Sie und Ihr Team damit um?

Eine der größten Herausforderungen ist die Sicherheit der Fachkräfte in Krisengebieten. In vielen Fällen sind die Regionen nicht nur von Naturkatastrophen betroffen, sondern auch von politischen Instabilitäten oder Gewalt. Daher ist es entscheidend, dass wir vor dem Einsatz umfassende Sicherheitsvorkehrungen treffen und die Fachkräfte intensiv auf die Herausforderungen vor Ort vorbereiten. Ein weiteres Problem ist die Logistik, besonders in abgelegenen oder schwer zugänglichen Gebieten. Wir werden eng mit lokalen Partnern und Hilfsorganisationen zusammen arbeiten, um Lösungen zu finden.

Was unterscheidet MenschHero von anderen Plattformen, die sich auf humanitäre Hilfe oder berufliche Vermittlung konzentrieren?

Was MenschHero von anderen Plattformen unterscheidet, ist die spezifische Fokussierung auf die Verbindung von Fachkräften mit humanitären Projekten in Krisengebieten. Viele Plattformen bieten allgemeine berufliche Vermittlung oder Hilfe in anderen Bereichen an, aber MenschHero kombiniert Expertise mit einem tiefen Verständnis für die Herausforderungen der humanitären Hilfe. Es setzt auf fortschrittliche Technologien wie KI-gestütztes Matching, um sicherzustellen, dass Fachkräfte genau dort eingesetzt werden, wo ihre Fähigkeiten am dringendsten benötigt werden.

Wie stellen Sie sicher, dass die Bedürfnisse der Zielgruppe – sowohl Fachkräfte als auch Projektverantwortliche – optimal erfüllt werden?

Ich lege großen Wert auf direkte Kommunikation und Feedback. Nur so kann ich sicherstellen, dass MenschHero den tatsächlichen Bedürfnissen gerecht wird.  

In einer Welt, die oft von Krisen erschüttert wird: Wie trägt MenschHero dazu bei, langfristige und nachhaltige Lösungen zu schaffen?

MenschHero konzentriert sich nicht nur auf Soforthilfe, sondern auch auf den langfristigen Wiederaufbau von Gemeinschaften. Mein Ziel ist es, den betroffenen Gemeinschaften die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie benötigen, um in Zukunft eigenständig zu agieren. Langfristige Partnerschaften mit Hilfsorganisationen, Regierungen und der Privatwirtschaft sind entscheidend, um diese nachhaltigen Lösungen umzusetzen.

Gibt es einen Erfolgsmoment oder ein konkretes Projekt, auf das Sie besonders stolz sind, seit Sie MenschHero gegründet haben?

Der Moment, in dem ich den Prototyp von MenschHero fertiggestellt habe, war für mich ein Meilenstein. Alles, was ich mir vorgestellt hatte, funktioniert. Dieser Erfolg ist für mich der Beweis, dass man Großes erreichen kann.  

Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung von MenschHero – gibt es Pläne für neue Technologien, Partnerschaften oder Regionen, die Sie erschließen möchten?

In den kommenden Jahren möchte ich die Plattform weiter ausbauen und fortschrittliche Technologien wie Blockchain zur Sicherstellung von Transparenz und Rechenschaftspflicht integrieren. Weiter sollen auch neue Partnerschaften mit internationalen Organisationen und Regierungen eingehen, um unsere Reichweite zu erhöhen und Fachkräfte weltweit für den Einsatz in Krisengebieten zu mobilisieren. Zudem möchte ich es auch auf neue, bisher wenig erschlossene Regionen auszudehnen.

Welchen Rat würden Sie anderen Gründerinnen und Gründern geben, die ebenfalls mit sozialen oder humanitären Zielen ein Unternehmen starten möchten?

Mein Rat ist, immer an der Vision festzuhalten und sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen. Der Weg ist oft steinig, aber der langfristige Impact, den man erzielen kann, macht alle Herausforderungen wert. Es ist wichtig, flexibel zu bleiben und ständig das Feedback derjenigen zu hören, denen man helfen möchte. Netzwerken und Partnerschaften sind ebenfalls unerlässlich, um langfristige Erfolge zu erzielen.

Was wünschen Sie sich von der Gesellschaft, der Politik oder potenziellen Partnern, um die Mission von MenschHero noch erfolgreicher umzusetzen?

Ich wünsche mir, dass die Gesellschaft und die Politik die Wichtigkeit sozialer Innovationen erkennen und unterstützen. Eine verstärkte Förderung von sozialen Start-ups und eine Vereinfachung bürokratischer Hürden wären hilfreich, um die Wirkung von Projekten wie MenschHero zu maximieren. Ebenso mehr Partnerschaften mit etablierten Organisationen, um die Reichweite und den Impact zu vergrößern.

Bild @privat

Wir bedanken uns bei Nora Ismail für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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