Metorbike wird am 16. September in der Höhle der Löwen sein innovatives Elektromotorrad mit integriertem Soundsystem vorstellen. Die Gründer Michael und Marvin kombinieren Retrodesign mit modernster Technik und bieten individuelle Konfigurationsmöglichkeiten für ihre elektrischen Zweiräder
Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?
Metorbike hat das erste Elektromotorrad mit Soundsystem auf die Straße gebracht. Wir sind Michael und Marvin, die Gründer von Metorbike, und haben unser Startup aus dem Ingenieursstudium heraus gegründet. Es gab keine coolen Elektrozweiräder. Jetzt vereint das Metorbike Retrodesign mit modernster Technik.
In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt ?
Als Motorradentwickler und -hersteller bieten wir eine 50, 70 und 100km/h Variante unseres Elektrozweirads. Dabei stehen wir für Individualität und bieten diverse Konfigurationsmöglichkeiten.
Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?
Wir wollten unser Studium vertiefen. Dafür hat Marvin einen Cafe-Racer mit Verbrennermotor gebaut und beim TÜV abnehmen lassen. Mit der Erfahrung haben wir das klassische Design elektrifiziert. Plötzlich gab es viel positive Rückmeldung zu unserem Bike und wir dachten uns: Davon bauen wir eine erste limitierte Auflage von 50 Stück. Es fehlte den Fahrzeugen am Markt an Detailliebe, Leistung und vor Allem an Sound. Daher haben wir ein einzigartiges Soundsystem entwickelt.
Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?
Unser Highlight ist das Soundsystem. Ein großer Lautsprecher gibt beim Fahren bis zu 8 verschiedene Motorrad, Elektro und Autosounds wieder. Das ist sehr realistisch und zaubert jedem ein breites Grinsen ins Gesicht. Wer mag kann auch lautlos fahren. Unser Bike kann außerdem mit diversen Optionen individualisiert werden. Hier bleiben keine Wünsche offen. Neben Lackierungen, Lederauswahl und Lenkeroptionen, können wir z.B. Firmenlogos und weitere coole Sonderwünsche umsetzen.
Wer einmal unsere Beschleunigung erlebt hat, wird sich nicht wieder auf eine Verbrenner-Maschine aus dem Bereich setzen.
Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?
Jetzt arbeiten wir an der europaweiten Zulassung. Ab April 2025 liefern wir dann unsere drei neuen Modelle aus. Erstmal in Deutschland und dann beginnen wir die Bikes in ganz Europa zu verkaufen. Wir planen bereits eine leistungsstarke 125er mit bis zu 40PS Spitzenleistung. Wir wollen neue Modelle mit unserem retrodesign, Anspruch an Qualität und Fahrspaß auf den Markt bringen.
Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?
Wir haben zu Gründungszeiten der Öfteren Höhle der Löwen geschaut und immer davon geschwärmt eines Tages vorne bei den Löwen stehen zu dürfen. Plötzlich wurde dieser Traum wahr. Wir wünschen uns nicht nur Kapital, sondern die Power der Löwenteams, um die Marke Metorbike weiter nach vorne zu treiben. Wir können mit unserer Erfahrung aus der ersten Serie punkten. Mit 50 verkaufen und gebauten Fahrzeugen inklusive Straßenzulassung haben wir einen soliden Grundstein für eine Skalierung geschaffen.
Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?
Wir wünschen uns eine finanzielle Unterstützung in der Entwicklung und dem Aufbau eines Lagerbestands. Gleichzeitig sollen die Marke geschärft und neue Vertriebskanäle erschlossen werden. Das geht am besten mit Kontakten in die richtigen Bereiche wie z.B. zu premium Autohäusern.
Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?
Wir planen für 2025 die Produktion von 200 Fahrzeugen und sind für die Skalierung gewappnet. Die Planung sieht vor, eine neue Fertigungshalle aufzubauen. Die Expansion in europäische Länder ist dank der neuen Zulassung unserer Bikes möglich. Bei der Expansion müssen wir die Serviceverfügbarkeit im Auge behalten. Außerdem haben wir gemerkt, dass viele Anfragen nach Probefahrten eingehen. Daher werden wir deutschlandweit Metorbikes in coolen Vertriebsstandorten platzieren, damit das Bike getestet werden kann.
Ihr könnt euch auf eine starke 125er freuen. Die Entwicklung ist unsere Leidenschaft. Daher wird es immer wieder neue Produkte geben.
Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?
Ganz viel Connecten. Mentoren und gute Lieferantenkontakte sind Gold wert. Es bringt nichts, sich nur auf die Entwicklung zu stürzen. Viele aus der Branche standen vor den gleichen Herausforderungen wie wir. Es gibt viele Teams aus demselben Segment mit denen wir keine Überschneidung der Kundengruppe haben. Mit diesen Teams konnten wir unsere Erfahrungen austauschen und wertvolle Kontakte teilen.
Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?
Die Anfangszeit mag wehtun, Geld kosten und teilweise aussichtlos sein. Bei uns hat sich die harte Arbeit ausgezahlt. Haltet an eurem Traum fest, auch wenn es Gegenwind gibt. Was mussten wir uns auf Messen für Kommentare anhören…
Umgebt euch mit Leuten, die euch unterstützen und auch in schwierigen Zeiten zu euch stehen.
Bild: Marvin Rau (l.) und Michael Szpitalny präsentieren das Elektrokleinkraftrad im Retrostil „Metorbike“. Sie erhoffen sich ein Investment von 500.000 Euro für 17 Prozent der Firmenanteile.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Sehen Sie Metorbike am 16. September 2024 in #DHDL
Wir bedanken uns bei Marvin Rau und Michael Szpitalny für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.