MetShape: Klein- und Mikro-Präzisionsteile mit der LMM-Technologie
Stellen Sie sich und das Startup MetShape doch kurz unseren Lesern vor!
Wir sind ein Technologie-Start-up aus Pforzheim, das auf die Herstellung von metallischen 3D-gedruckten Bauteilen mit der innovativen LMM-Technologie spezialisiert ist. Dabei sind wir nicht nur Produktionsdienstleister, sondern bieten als Technologieentwickler darüber hinaus alle dazugehörigen Entwicklungsleistungen von der Bauteiloptimierung bis hin zur Materialentwicklung an.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Wir sind von den Möglichkeiten und vielen Vorteilen der LMM-Technologie überzeugt und sehen großes Potenzial für industrielle Anwendungen. Unser einzigartiges Know-How im Bereich der Entbinder- und Sintertechnologie, das bei allen indirekten additiven Fertigungsverfahren das Kern-Know-How darstellt, bildet für uns darüber hinaus die optimale Grundlage zur mittelfristigen Erweiterung unseres Technologie-Portfolios zur Herstellung präziser Metallbauteile.
Welche Vision steckt hinter MetShape?
Unsere Vision ist, uns als weltweit agierender Bauteil- und Komponentenhersteller für additiv gefertigte metallische Klein- und Mikro-Präzisionsteile im Markt zu etablieren und uns zum Marktführer in diesem Bauteilsegment zu entwickeln. Um diese Vision zu realisieren, bieten wir dem Kunden umfassende Kompetenz und höchste Flexibilität bei der Entwicklung und Herstellung von metallischen Klein- und Mikro-Präzisionsteilen, sowohl mit konventionellen, aber vor allem mit neuartigen AM-Fertigungstechnologien und der entsprechenden Nachbehandlung bzw. Veredelung. Mit dieser Mission wollen wir den vielfältigen Anforderungen unserer Kunden gerecht werden und diese langfristig an uns binden. Darüber hinaus ist für uns die stetige Weiterentwicklung unseres Knowhows zur Verbesserung unserer Prozesse und Kompetenzen essenziell.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die mit Abstand größte Herausforderung für den Aufbau unseres Unternehmens ist, dass wir Stand heute ein junges, unbekanntes Unternehmen sind, das eine noch unbekannte Technologie anwendet. Hier fehlt bei Beginn der Kommunikation mit potenziellen Kunden oft das Vertrauen, welches wir durch unsere individuellen Services in der Regel sehr schnell gewinnen können.
Wir haben uns bisher über den laufenden Umsatz und Eigenkapital der Gründer finanziert. Im Juni 2021 konnten wir nun AM Ventures, das führende Wagniskapitalunternehmen im Bereich der additiven Fertigung, von uns und unseren Leistungen überzeugen und haben ein Seed-Investment erhalten. Gemeinsam wollen und werden wir MetShape nun weiterentwickeln.
Wer ist die Zielgruppe von MetShape?
Unsere Zielgruppe sind Unternehmen, welche metallische Klein- und Mikropräzisionsteile in höchster Qualität und kleinen bis mittleren Jahresbedarfen benötigen.
Wie funktioniert MetShape? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Unsere Technologie ist nicht nur eine echte Alternative für die Herstellung von kleinen, höchstpräzisen Metallbauteilen, sondern bietet auch ganz neue Möglichkeiten für die Gestaltung von Baugruppen. Ein umfangreiches wissenschaftliches und industrielles Netzwerk, internationale Kooperationspartner sowie eine hervorragende gerätetechnische Ausstattung ermöglichen uns neben einer ganzheitlichen Durchdringung der jungen LMM-Technologie auch eine umfangreiche Expertise in relevanten und verwandten Fachdisziplinen.
Von der Serienfertigung über die Anwendungsentwicklung bis hin zum Consulting in der gesamten Prozesskette sind wir der Partner, der Sie beim Erreichen Ihrer Zielsetzungen kompetent unterstützt.
MetShape, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Mittel- bis langfristig wollen wir auch weitere indirekte, additive Fertigungstechnologien in unser Technologieportfolio mit aufnehmen. Damit entwickeln wir uns zum weltweit agierenden Bauteil- und Komponentenhersteller für additiv gefertigte metallische Klein- und Mikro-Präzisionsteile.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Tipp 1: Trau Dich! Umso mehr man überlegt, ob das Gründen der richtige Weg ist, umso mehr Zweifel werden entstehen. Natürlich sollte die Grundlage für eine erfolgreiche Gründung vorhanden sein.
Tipp 2: Vernetze Dich! Beziehungen sind das halbe Leben. Das gilt natürlich und vor allem für GründerINNEN.
Tipp 3: „Daß etwas schwer ist, muß ein Grund mehr sein, es zu tun.“ (Rainer Maria Rilke)
Foto von links: Edgar Kintop, Andreas Baum (CEO & Mitgründer), Maximilian Mungenast, Chiara Armbruster
Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder