Donnerstag, März 30, 2023
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Jedem Gründer kann ich nur empfehlen, fest an die eigene Idee zu glauben!

MIXEOBOX ausgesuchte Kaffeespezialitäten im Abo

Wie ist die Idee zu MIXEOBOX entstanden?
In den letzten Jahren gibt es ein Comeback der Kaffeekultur, bei der Genuss, Indivualität und Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen. Dabei entstehen viele kleine Manufakturen, die sich für Qualität und für einen wirklich guten Kaffee einsetzen. Zwar kann man wenn man bereit ist, viel Zeit in die Suche nach einzelnen Röstereien zu investieren – viele der Sorten online bestellen. Allerdings habe ich mich oft über die unflexiblen Kaffee Abos der großen Anbieter und die Fragmentierung und Unübersichtlichkeit der vielen Online Shops geärgert. Zudem besitzen die kleinen Kaffeeröster bestenfalls eine regionale Reichweite und sind mit ihrem Online-Angebot auf dem fragmentierten Markt verloren – so bleiben oft die besten Kaffees für die Genießer unbekannt.
Für mich lag es auf der Hand, dass ich ein Unternehmen gründen wollte, das endlich eine Vielzahl an wechselnden Kaffeespezialitäten, von ausgesuchten Manufakturen aus Deutschland, ganz einfach und zu fairen Preisen zum Kunden bringt und den kleinen Kaffeemanufakturen mit ihren Top-Produkten und der nachhaltigen Produktion eine einheitliche Plattform für den breiten Marktzugang bietet.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung als Solopreneur und der bisherigen Bootstrapping-Strategie ist, bei den verschiedenen Themen der Unternehmensgründungund der Konzeptentwicklung eine Balance zu behalten – von der Shoptechnologie und Produkt über Vertrieb bis zu Finance-Themen. Die Bandbreite von strategischen Entscheidungen bis zum operativen Arbeiten ist sehr groß – man muss also lernen, effizient zu priorisieren, Aufgaben zu delegieren und die Entscheidungen zügig zu treffen. Die bisherige Unternehmensentwick-lung wurde bisher vollkommen aus Eigenmitteln finanziert – für das geplante Wachstum wird aktuell nach passenden Beteiligungsgebern gesucht.

Wie hat sich das Unternehmen seit dem Start entwickelt?
MIXEOBOX wächst derzeit sehr gut – und dabei rein organisch, also ganz ohne bezahlte Werbung. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und geht mit dem anhaltenden rasanten Wachstum des Kaffeemarktes im Premiumsegment einher. Das bedeutet für MIXEOBOX auch, dass die Wachstumsperspektiven auch mittelfristig prima aussehen.

Wer ist die Zielgruppe?
MIXEOBOX bietet einer breit und rasant wachsenden Käuferschicht moderner Verbraucher, die den Anspruch haben, verantwortungsvoll und bewusst zu konsumieren, ohne auf Qualität zu verzichten, ein erstklassiges Einkaufserlebnis. So vereint MIXEOBOX den Zugang zu einem einzigartigen Angebot der innovativsten Lifestyle-Kaffeeröster aus Deutschland mit zwei dominanten Megatrends der Gegenwart: E-Commerce und der zunehmenden Bedeutung von bewusster Ernährung. In einem immer mehr unüberschaubar werdenden Abo-Commerce-Markt bieten wir den Kaffeegenießern tatsächlich zum ersten Mal in Deutschland die Möglichkeit, im Rahmen eines Abo-Modells exklusive „Single-Origin“-Kaffeesorten von Erzeugern aus aller Welt und röstfrisch von Manufakturen aus ganz Deutschland flexibel zu erhalten.
Die kleinen Röstereien und Manufakturen bekommen mit MIXEOBOX gleichzeitig eine einheitliche Plattform, um einen Online-Marktzugang zu erhalten und ihre Produkte fair und zentral verkaufen zu können.

Wie funktioniert MIXEOBOX?
Das Kernstück der MIXEOBOX ist die „Kaffee-Box“: ein Abonnement-Modell, mit dem die Nutzer monatlich vier hochwertige und exklusive Spitzenkaffees von ausgewählten kleinen und regionalen Manufakturen aus ganz Deutschland ausprobieren können. Die Abos sind komplett individualisierbar und voll flexibel, mit voller laufender Kontrolle über die Kaffeemengen, das Lieferintervall und die Kaffeesorten selbst.
Im Mittelpunkt für die Nutzer steht das Erlebnis Kaffee – das Entdecken von sortenreinen „Single-Origin“-Kaffees, einem ständig wachsenden Pool von coolen Röstereien und individuellen Produktempfehlungen. Der Nutzer kann sich zudem ausführlich über die Kaffeesorten, ihre Geschichte, Besonderheiten und Herkunft informieren.

Wie wählen Sie den Kaffee aus?
Ich bin permanent auf internationalen und nationalen Coffee-Festivals und auf den wichtigsten Kaffee-Messen in Deutschland unterwegs, um stets am Puls der Zeit zu sein und um neue Trends aus der Welt des Kaffees zu finden. Dabei lerne ich sehr viele talentierte Kaffeeröster und deren Kaffeekreationen kennen und erfahre alles über das traditionelle Handwerk und die Hingabe und Sorgfalt bei der Kaffeeproduktion.
Mittlerweile werde ich von den Manufakturen angeschrieben, die sich für die Plattform interessieren und sich bei uns listen lassen wollen. Ich und mein Netzwerk scouten frühzeitig und überregional neu entstehende oder bereits bestehende Kaffeemanufakturen, und bieten den besten ein attraktives Kooperationsmodell – die Bereitschaft zur Zusammenarbeit ist bisher überragend.
Alle Kaffees werden in einem Blindverkostungverfahren aufwendig mit einem kleinen Team aus Kaffeekennern getestet und bewertet. Derzeit legen wir sehr großen Wert auf sortenreine Filterkaffees, die wir sorgfältig für die MIXEOBOX auswählen.

Woher stammt der Kaffee?
Die MIXEOBOX Single-Origin Kaffees kommen aus den besten Anbaugebieten der Welt und werden meist von den einzelnen Manufakturen im Direct und Fair Trade – von den Kaffee-bauern oder von den ortsansässigen Kooperativen eingekauft und importiert. Das heißt, der Weg des Kaffees, sozusagen vom Strauch und der Ernte bis hin zur Verarbeitung beim Kaffeeröster, kann genau nachvollzogen werden. So stellen die Kaffeeröster sicher, dass nur beste Rohkaffees nachhaltig verarbeitet werden. Einige Manufakturen, die auf dem MIXEOBOX Portal zu finden sind, unterstützen dabei über ambitionierte Projekte (z.B. Elephant Beans – Projekt „bob-o-link“ in Brasilien), die Kaffeebauern und ihre Familien vor Ort in den Anbaugebieten. Dabei werden das soziale Miteinander, der Umweltschutz und die Wirtschaftlichkeit unterstützt und gefördert, um letztendlich auch die Qualität des Kaffees effizient zu steigern.

MIXEOBOX, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Meine Vision ist es, mit MIXEOBOX die zentrale Plattform für die Spitzenkaffees aus indi-viduellen und nachhaltigen Premium-Kaffeemanufakturen Deutschlands und perspektivisch auch in Europa zu werden.
In 5 Jahren bietet MIXEOBOX den Kaffeebegeisterten den Zugang zu den besten Kaffee-sorten und eine Community, die zur ersten Anlaufstelle für Genießer und Kenner wird. Für Röstereien wird die Plattform nicht nur zu ihrem zentralen, einfach zugänglichen und vorteilhaftem Anlaufpunkt, sondern auch zu einer wichtigen Erlösquelle und der Chance, ihren Bekanntheitsgrad zu stärken.
Das Thema Kaffee-Eigenmarke ist spannend und wird sicherlich bereits in absehbarer Zeit in Kooperation mit Top-Partnern angegangen. Ebenfalls ist die Weiterentwicklung hin zum individualisierten Shopping und Empfehlungen anhand des Kundenverhaltens geplant. Location-basierte Empfehlungen – z.b. für Röstereien in der Nähe des Nutzers sind ebenfalls denkbar.
An einem gewissen Zeitpunkt werden wir den Schritt zur Erweiterung unseres Angebots wagen und stationäre Läden eröffnen bzw. unsere Boxen in Kooperation mit etablierten stationären Händlern anbieten. Das wird die Markenbekanntheit steigern, eine weitere robuste Wachstumsquelle sichern und so auch im Multichannel Akzente setzen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Jedem Gründer kann ich nur empfehlen, fest an die eigene Idee zu glauben und einfach sein Ding zu machen. Gleichzeitig sollte das Fundament stimmen, also die finanziellen Mittel sollten nicht vernachlässigt werden, um auf dem langen Weg eines StartUp nicht frühzeitig zu scheitern. Man sollte sich nicht zu lange mit minutiöser Planung noch vor dem Start aufhalten – es ist viel wichtiger, die Funktionalität deiner Idee schon frühzeitig zu testen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Andreas Mense für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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