Montag, Dezember 30, 2024
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Jede noch so weite Reise beginnt mit dem ersten Schritt!

Movacar individuelle Mobilität: Einwegmiete mit dem Mietwagen ab 1 €

Stellen Sie sich und das Startup Movacar doch kurz unseren Lesern vor!

Eustach von Wulffen: Wir haben mit Movacar ein gemeinsames Ziel: Wir wollen individuelle Mobilität für alle Nutzer erschwinglich machen, indem wir die Einwegmiete mit dem Mietwagen ab 1€ für ein breites Publikum anbieten. Gleichzeitig können Autovermieter mit uns ihre Logistik-Kosten signifikant senken. 

Wir folgen dabei einer ganz einfachen Logik: unsere Nutzer übernehmen die Rolle des Überführers, wodurch für Autovermieter die mit dem Fahrzeugtransport verbundenen Kosten deutlich reduziert werden. Die Autovermieter bedanken sich im Gegenzug mit einzigartig günstigen Preisen. Gleichzeitig gibt es durch unser Konzept weniger Leerfahrten, was auch gut für die Umwelt ist.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Mein Partner Karl Markiewicz und ich haben zusammen fast 40 Jahre für einen weltweit führenden Autovermieter gearbeitet. In der Zeit haben wir dessen operatives Geschäft von Grund auf mit aufgebaut und in Führungspositionen geleitet. Nach so vielen Jahren in einem Konzern haben wir uns mit der eigenen Gründung einen Traum erfüllt, den wir schon lange in uns getragen haben. Wir haben Movacar Anfang 2018 zu zweit gegründet und im Sommer 2018 unseren Proof of Concept erfolgreich absolviert. Danach konnten wir unseren CTO Tassilo Pilati als weiteren Gesellschafter gewinnen und haben mit ihm  die Kompetenzen im Gründerteam abgerundet.

Welche Vision steckt hinter Movacar?

Unsere Vision orientiert sich ganz klar am grundlegenden Wandel der Mobilitätsgewohnheiten, der allerorts zu beobachten ist. Wir glauben, dass Mobilität in Zukunft zunehmend multimodal konsumiert wird. Konsumenten werden sich künftig nicht mehr an einzelne Transportmittel binden wollen, geschweige denn an einzelne Anbieter innerhalb der aktuellen „Mobilitätssilos“. Die neuen Angebote, die auf den Markt drängen, sind Beleg für diese Entwicklung. Dabei finden wir, dass der Mietwagen in der Bandbreite dieser Angebote unterrepräsentiert ist. Wir wollen Movacar im Mobilitätsmarkt der Zukunft dauerhaft als innovativen und umfassenden Anbieter positionieren, der die unterschiedlichsten Mobilitätsoptionen mit an Bord hat. Mit der komplementären Erfahrung unseres Gründerteams sind wir dafür gut aufgestellt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wie wohl bei jedem Start-Up besteht der steilste Weg darin, andere Menschen mit der Begeisterung anzustecken, die man für die eigene Idee empfindet. Das ist vor allem dann eine riesige Herausforderung, wenn man noch kein Produkt hat, was man vorzeigen kann.

Bis vor kurzem haben wir den Aufbau mithilfe eines Gründungszuschusses der IBB selber finanziert; um es im Start-Up-Jargon zu sagen: „gebootstrappet“. Inzwischen haben wir einen Business Angel an Bord und unsere Seed-Runde über Leapfunder eingeläutet. 

Wer ist die Zielgruppe von Movacar?

Unsere Zielgruppe besteht aktuell aus Menschen, die in ihrer jetzigen Lebensphase mehr Zeit als Geld haben – und für die der Preis, und nicht das Transportmittel in der Reiseplanung den Ausschlag gibt. Für viele von ihnen ist heute der Mietwagen kaum eine Option, vor allem wegen der vergleichsweise höheren Kosten. Genau diese Menschen sprechen wir mit Movacar an, indem wir ihnen die Mietwagenerfahrung zum erschwinglichen Preis bieten – während umgekehrt Autovermieter Zugang zur Kundschaft von morgen erhalten.

Wie funktioniert Movacar? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? Wie ist das Feedback?

Wir haben mit Movacar.de einen virtuellen Marktplatz geschaffen, auf dem wir Überführungsaufträge von Autovermietern, aber auch von anderen Flottenbetreibern,  als Einwegmieten ab 1€ an unsere Nutzer vermarkten. Kurz gesagt: Für Nutzer ist Movacar eine unabhängige Plattform, die transparenten Zugang zu individueller Mobilität bietet. Diese Plattform ist bewusst einfach zu nutzen, sei es über Desktop oder mobile Endgeräte – Bezahlsystem inbegriffen. Movacar ist ein serviceorientierter One-Stop-Shop, der die Vorteile des Produkts Mietwagen mit sehr günstigen Preisen vereint. 

Was uns vor allem von anderen Anbietern unterscheidet, ist die umfassende Erfahrung und das Netzwerk des Gründerteams. Davon profitieren nicht nur unsere Nutzer, die einen tollen Service zum kleinen Preis bekommen, sondern insbesondere auch die Flottenbetreiber, die Movacar nutzen. Für diese Mobilitätsanbieter ist es besonders wichtig, darauf vertrauen zu können, dass eine innovative Lösung mit Kompetenz und Erfahrung umgesetzt wird. Denn am Ende kann eine Innovation ja nur dann erfolgreich sein, wenn auch das Gummi auf die Straße kommt. Das Feedback, das wir bisher von Nutzern wie Anbietern bekommen haben, bestätigt unsere Einschätzung.

Movacar, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im kommenden Jahr wollen wir Movacar vor allem am deutschen Markt etablieren. Wir gehen davon aus, dass wir danach schnell in der gesamten DACH-Region Fuß fassen werden, wo die Notwendigkeit grenzüberschreitender Rückführungen von Mietwagen, ebenso wie die anfallenden Kosten, besonders hoch ist. Weitere europäische Märkte werden dann schrittweise folgen. Und wie gesagt: Langfristig wollen wir eine Plattform für nachhaltige Mobilität aufbauen, die Nutzern möglichst umfassende ökoeffiziente Transportmethoden bietet. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Um ein geflügeltes Wort zu nutzen: jede noch so weite Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Ist der erstmal gemacht, gehören Durchhaltevermögen, Hartnäckigkeit und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen unbedingt dazu, wenn es darum geht, in Bewegung zu bleiben. Und vergesst bloß nicht, auch die kleinen Erfolge zu feiern – das gibt Antrieb, auf Kurs zu bleiben und nicht aufzugeben, wenn’s mal schwierig wird. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Eustach von Wulffen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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