Die Gründer von NetzBeweis, Beweissicherungstool für die Sicherung von Webseiten mit nur einem Klick, in der Höhle der Löwen
Stellen Sie sich und das Startup NetzBeweis doch kurz vor!
NetzBeweis ist das Beweissicherungstool für die Sicherung von Webseiten mit nur einem Klick. Einfach zu bedienen, liefert es automatisch unveränderbare PDFs als Beweise auf höchster.
NetzBeweis sichert automatisiert auch umfangreichste Webseiten wie verschiedenste Social Media Plattformen oder private Chat-Nachrichten und fügt dies in einem elektronisch signierten PDF mit Zeitstempel zusammen.
Das Team hinter NetzBeweis besteht aus zwei Technikern und zwei Anwälten. Während Thomas und Philipp sich darum kümmern, dass das Tool läuft und auch fortentwickelt wird, kümmern sich Katharina und Michael um die rechtlichen Fragen. Katharina ist außerdem die Geschäftsführerin der NetzBeweis GmbH.
Wie ist die Idee zu NetzBeweis entstanden?
Katharina hat an einem LegalTech Hackathon teilgenommen, wo es darum ging, technische Lösungen für rechtliche Probleme zu finden. Da Katharina und Michael in der Vergangenheit immer wieder mit schlechten Beweisen – Stichwort Screenshots – zu kämpfen hatten, hatte Katharina die Idee hier ein LegalTech-Tool zu schaffen.
Es wurden dann rasch Thomas und Philipp mit ins Boot geholt, um das Tool von technischer Seite her zu begleiten.
Anfangs primär zur Beweissicherung gegen Hass im Netz gedacht, hat sich schnell ergeben, dass es zahllose Anwendungsmöglichkeiten gibt. Etwa im Bereich des Urheberrechts, Wettbewerbsrechts oder generell, wenn etwas online gesichert werden soll.
Welche Vision steckt hinter NetzBeweis?
Wir wollen nicht weniger als das NetzBeweis zu einem neuen Standard in der Online-Beweissicherung wird. Dadurch wäre es möglich, dass solche Beweise endlich für Gericht und Behörde in deutlich besserer Qualität zur Verfügung stehen.
Wer ist die Zielgruppe von NetzBeweis?
Wir konzentrieren uns natürlich stark auf den Rechtsmarkt und die Rechtsdurchsetzung. Zwar gibt es für Betroffene die Möglichkeit kostenfrei NetzBeweise ober das Web-Formular zu erstellen, dies funktioniert aber nur für öffentliche Webseite. Der Plan ist, dass das Tool vor allem von Rechtsanwaltskanzleien, Unternehmen und Behörden genutzt wird.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?
Nachdem wir mit NetzBeweis online gegangen sind, kam plötzlich eine E-Mail von Sony, die Michael zuerst sogar für Spam gehalten hat.
Darin wurden wir eingeladen uns bei der Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben, was wir dann auch getan haben. Wir haben dann das ganz normale Bewerbungsprogramm durchlaufen, bis es so weit war und wir nach tatsächlich nach Köln reisen durften.
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Es gibt einige Dinge, welche man vorab erledigen muss im Rahmen der Bewerbung. Etwa Pitch erstellen, Unternehmensdaten und Tool-Beschreibung schicken. Und natürlich steht man mit Sony im engen Austausch, wann und wo die Aufnahme stattfindet.
Es war echt eine spannende Zeit für uns mit viel Arbeit, die sicher gelohnt hat.
Direkt vorher haben wir natürlich versucht uns intern gut vorzubereiten, also welche Fragen von den Löwinnen und Löwen kommen könnten und was wir sagen werden. Auch, wie wir mit dem Ergebnis, wie immer es dann ist, umgehen. Und natürlich haben wir uns nochmals alte Folgen der Sendung angesehen, um ein gewisses Gefühl dafür zu bekommen, wie es dort ablaufen könnte.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Das war natürlich extrem motivierend. Bevor wir die E-Mail von Sony erhalten haben, wollten wir es mit NetzBeweis eher langsam angehen lassen, und schauen, ob es überhaupt Interesse gibt. Das hat sich natürlich geändert, je konkreter es wurde, dass wir tatsächlich aufgezeichnet werden. Man kann jedenfalls sagen, dass wir ohne die Sendung heute noch nicht da wären, wo wir sind.
Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf NetzBeweis aufmerksam werden?
„Die Höhle der Löwen“ ist alleine wegen der Publicity schon extrem interessant und wir wollten einfach dabei sein. So eine Chance bekommt ja nicht jeder! Daher bestand bei uns schon recht bald kein Zweifel mehr, dass wir versuchen in die Sendung zu kommen und es durchziehen werden.
Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
Klar überlegt man, wer der Löwinnen und Löwen in Frage kommen könnte für einen Deal, aber konkrete Vorstellungen hatten wir eigentlich nicht. Dagmar Wöhrl war für uns aber grundsätzlich interessant, da sie ja aus dem juristischen Bereich stammt, und Carsten Maschmeyer durch seinen Tech-Hintergrund.
Aber an sich sind wir vollkommen offen zur Sendung gekommen.
NetzBeweis, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Die Vision ist klar, NetzBeweis um Standard für Beweissicherung im Web zu machen und durch die Sendung wird unser Startup sicher noch mehr an Schub bekommen.
Jedenfalls wollen wir diesen Schub dann nutzen, um neue Kunden und Partner zu erhalten und dann zu expandieren. Derzeit ist NetzBeweis auf den DACH-Raum ausgerichtet, darüber wollen wir natürlich hinaus. Auch weitere Funktionen sind geplant – hier kommen immer Wünsche unserer Kunden.
Und wer weiß? Vielleicht sagt man ja dann irgendwann einmal auch „netzbeweisen“.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Start with what you know. Es hilft, wenn man mit einem eigenen Need startet.
Plant nicht nur für den Worst-Case Szenario, sondern auch für den Best Case!
Macht eure Besonderheiten zum USP!
Bild: V.l.: Michael Lanzinger, Katharina Bisset, Philipp Omenitsch und Thomas Schreiber können mit „NetzBeweis“ Rechtswirksame Screenshots gegen Hass im Netz generieren. Sie erhoffen sich ein Investment von 90.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
NetzBeweis ist am 08.Mai 2022 in der Höhle der Löwen
Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder