numa: Hotel der Zukunft bietet Reisenden individuell gestaltete Apartments an den beliebtesten Hotspots Europas
Stellen Sie sich und das Startup numa doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Inga Laudiero, gebürtige Schwedin, wohne aktuell in London mit meiner Familie und bin vor kurzem zum zweiten Mal Mutter geworden. Vor der Gründung von numa habe ich in der Finanzbranche gearbeitet, war Mitgründerin einer nachhaltigen Modemarke, habe einen kurzen Abstecher in New York und Miami bei Hugo Boss gemacht, habe einen Master in Macro Economics abgeschlossen und später Innenarchitektur studiert. Kurz vor der Pandemie, beschloss ich dann meinen Traum zu verwirklichen und gründete mit meinen Geschäftspartnern die numa Group.
numa hat sich seitdem zum modernen „Hotel der Zukunft“ entwickelt und bietet Reisenden individuell gestaltete Apartments an den beliebtesten Hotspots Europas. Wir wollen der Reisebranche ein neues Gesicht geben, indem wir sie in eine neue Ära für die Reisenden der nächsten Generation führen. Digitalisierte Prozesse vereinfachen jeden Schritt der Reise und individuell gestaltete Zimmer – ergänzt durch ästhetisches und zeitloses Interieur, hochwertige Matratzen, kostenlose Minibars, nachhaltige Shampoos und Snacks – schaffen mehr Individualität und bringen ein Stück Seele ins Reisen zurück.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Bevor ich Mitgründerin von numa wurde, war die Finanzbranche mein Zuhause. Ich war neun Jahre lang als Investmentbankerin bei Morgan Stanley in London tätig.
Ich hatte allerdings schon immer eine kreative Ader und so sehnte ich mich nach mehr Abwechslung. Kurzerhand entschied ich mich neben dem Job nochmal zu studieren und absolvierte ein Interior Design-Studium an der University of Arts in London. Als ich mich mit numa Co-Gründer Christian Gaiser über meine Neuorientierung unterhielt, holte er mich mit ins Gründungsteam von numa und erfüllte mir damit einen langen Traum. Heute konzentriere ich mich auf den Markenauftritt und alle kreativen Aspekte des Unternehmens.
Welche Vision steckt hinter numa?
Numa wurde gegründet um als „Hotel der Zukunft“ eine neue digitale Ära in der Tourismusbranche einzuleiten. Wir haben beispielsweise das oft lästige Warten an der Rezeption beim Check-in und Check-out abgeschafft und in allen numa-Apartments für ein zuverlässiges und sehr schnelles WLAN gesorgt. Dabei liegt uns Individualität und die Persönlichkeit der einzelnen Zimmer und Apartments sehr am Herzen. Wir möchten, dass unsere Gäste authentische Aufenthalte genießen und sich dabei wie Zuhause fühlen, ohne auf hohe Standards verzichten zu müssen.
Das bewährt sich auch bei Langzeit-Aufenthalten: Seit der Pandemie reisen die Menschen weniger, bleiben länger und haben mit numa einen Ort, an dem sich Emotion, Funktionalität und Komfort verbinden.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir gründeten unser Unternehmen nur drei Monate vor der Pandemie. Unser Startkapital betrug anfangs 5 Millionen Euro von Investoren. Obwohl wir zu Beginn unsicher waren, ob unser Konzept der Krise Stand halten könne, setzten wir auf Optimismus und passten unser Konzept an die neuen Umstände an. Mit Erfolg: Wir etablierten die Möglichkeit zu Langzeitaufenthalten und bemerkten, dass unser Konzept der kontaktlosen digitalen Prozesse wie gemacht für die Krise war. Trotz Corona konnten wir somit eine 90-prozentige Auslastung erreichen.
Wer ist die Zielgruppe von numa?
Unsere Zielgruppe sind moderne Reisende – von Gen Z bis hin zu Millennials und Familien mit Kindern. Dabei variieren die Altersgruppen und deren Reisevorlieben. Ganz egal ob ein entspannter Morgen, ein produktiver Arbeitstag oder eine bevorstehende Partynacht geplant ist.
Wie funktioniert numa? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Unser Konzept basiert auf vollständig digitalisierten Prozessen, die jeden Schritt der Reise erleichtern. Schlüssel, Rezeptionen, Warteschlangen und langwierige Check-in/Check-out Prozesse gehören der Vergangenheit an. Denn unsere Gäste erledigen diese Schritte bequem und flexibel über ihr Smartphone. Unser Fokus liegt dabei auf „Reisen mit Seele“. Unsere Hotels und Apartments werden individuell kreiert und eingerichtet. Wir achten bei jedem numa-Hotel sehr sorgfältig auf die Einbindung in das Nachbarschafts-Umfeld. Das macht unsere NUMA-Hotels so speziell und einzigartig. Das numa Sketch in Berlin-Friedrichshain erinnert in seiner Gestaltung an einen der umliegenden Clubs, während man sich im Vollholz-Hotel numa Wood in Wien wie in einem Waldhaus fühlt.
Eine kostenlose Minibar, High-speed Wi-Fi, nachhaltiger Café und Snacks, sowie besonders hochwertige Shampoos so wie die Wahl der Designs sind die kleinen Details, die dem Reisen die Seele zurückgeben. Wir bauen eine Marke auf, bei der die Bedürfnisse unserer Gäste im Mittelpunkt stehen.
Mittlerweile betreiben wir über 3.000 Zimmer und Suiten in Städten wie Berlin, Wien, Barcelona und Mailand.
numa, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir konnten numa bereits in vielen europäischen Hotspots wie Berlin, Barcelona und Rom als innovatives Hotelkonzept etablieren. Diesen rasanten Expansionskurs wollen wir weiter ausbauen und bald in allen großen europäischen Metropolen mit Apartments und Hotels vertreten sein. Darüber hinaus möchten wir numa als Lifestyle-Marke für Gen Zs und Millennials etablieren.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Glaube daran, dass du alles erreichen kannst, was du dir vorgenommen haben, und ergreife Gelegenheiten zum richtigen Zeitpunkt. Wenn du dich in deinem Job nicht wohlfühlst oder den Wunsch nach „mehr“ verspürst, dann lasse dich nicht davon abhalten, etwas Neues auszuprobieren. Wir können uns nur weiterentwickeln, wenn wir neue Erfahrungen machen und uns neue Ziele und Herausforderungen stellen.
Stärke dein Mindset: Sorge dafür, dass du über die nötigen Mittel verfügst, um mit erhöhtem Druck und Stress umzugehen. Der Aufbau eines Unternehmens ist ein Marathon, kein Sprint, und mentales Wohlbefinden ist unglaublich wichtig. Auch dein externes Umfeld ist entscheidend. Umgebe dich mit Menschen, die die gleiche Leidenschaft und die gleichen Ziele haben. Das wird dir die Zuversicht geben, dass alles möglich ist. Und wenn du einmal ein Unternehmen gegründet hast, suche den Kontakt zu anderen Gründerinnen, um dieses unterstützende Netzwerk von Anfang an aufzubauen.
Verfolge deine Vision mit smarten Entscheidungen. Setze dir hohe Ziele, um deinen Traum zu verwirklichen, und lege dir einen Weg mit kleineren Schritten fest, wie du dorthin gelangen können. Auf diese Weise wird der Mount Everest nicht so entmutigend erscheinen. Auf dem Weg dorthin musst du außerdem sicherstellen, dass deine Finanzen in Ordnung sind und eventuell Kompromisse eingehen. Auch das gehört dazu.
Wir bedanken uns bei Inga Laudiero für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder