Coworking als Rezept gegen stärkere Ausbreitung des Coronavirus
Das Coronavirus breitet sich epidemisch aus, und ein Ende ist derzeit nicht in Sicht. Das verunsichert zum einen die Arbeitnehmer, zum andern stehen Arbeitgeber in der Pflicht. Das Coronavirus stellt auch ein unternehmerisches Risiko dar. Corporates halten Office-Splitting und Coworking als Teil eines Business Continuity Management für ein probates Mittel gegen die rasche Ausbreitung.
Mehrere Erkrankungen in einem Team
Schutzmassnahmen durchzusetzen, ist für Unternehmen eine riesige Herausforderung. Es fällt allen schwer, Gewohnheiten wie Händeschütteln zu widerstehen. Und was, wenn allen Schutzmassnahmen zum Trotz mehrere Leute in einer Abteilung gleichzeitig grippig sind oder sich mit dem Coronavirus anstecken und für eine Weile ausser Gefecht gesetzt werden? Ein Horrorszenario für jedes Unternehmen, denn auf diese Weise werden Arbeitsprozesse und Lieferketten unterbrochen und die Produktivität und das Aufrechthalten der Geschäftsaktivitäten ernsthaft gefährdet. Womit auch Arbeitsplätze in Gefahr geraten.
Office-Splitting: ein Mittel gegen die Ausbreitung des Coronavirus
Kein Arbeitgeber will das Risiko eingehen, dass ganze Abteilungen stillstehen. Da bei Home-Office über längere Zeit die übergreifende Zusammenarbeit eine Herausforderung für die Teams bedeutet, müssen Unternehmen nach Lösungen suchen. So hat etwa die Credit Suisse gemäss der NZZ die Angestellten in geschäftskritischen Funktionen in verschiedene Büros aufgeteilt. Schrittweise soll das Office-Splitting auch auf andere Abteilungen ausgeweitet werden.
Coworking: 20 % mehr Anfragen wegen des Coronavirus
Social Distancing lässt sich im Büro durch Office-Splitting umsetzen. So sind bei der Ansteckung eines Mitarbeiters nicht gleich alle anderen Teammitglieder gefährdet – und die Geschäftstätigkeit wird aufrechterhalten. Unternehmen splitten Teams auf, indem die Hälfte der Mitarbeitenden in nicht eigenen Büroflächen arbeiten, um das Risiko von Ansteckungen zu minimieren. Da nicht alle Unternehmen entsprechende räumliche Strukturen haben, um Abteilungen aufzuteilen, sind Coworking-Anbieter derzeit sehr gefragt. Gemäss Roger Krieg, dem CEO des grössten Schweizer Coworking-Anbieters OfficeLAB, ist die Nachfrage nach Coworking-Flächen in den letzten Tagen schon um 20 % gestiegen.
Hochsicherheits-Räume
Da die Firmen extrem unter Druck seien, sei Flexibilität und Agilität an allen Standorten gefragt. Krieg meint weiter: «Unternehmen wollen ihre Räumlichkeiten sofort aufsplitten – von heute auf morgen.» Man sei sogar in der Lage, in kürzester Zeit individuelle Sicherheitsräume – einen sogenannten War Room – einzurichten.
Autor: Roman Probst
Während seines Kommunikations-Studiums baute Roman Probst mit 5000.- Franken Startkapital ein Übersetzungsbüro auf, das bald zu einem der grössten in der Schweiz wurde. 2016 hat er es verkauft. Heute ist er Start-up-Coach für IFJ, Venturelab, Innosuisse, ZHAW, Aargauer Kantonalbank und unterstützt mit seiner PR-Agentur MARKETING-PRobst GmbH andere Unternehmen mit Marketing, PR und Kommunikation. Von der Konzeption bis zur Umsetzung. Roman Probst gewann zahlreiche Auszeichnungen und Preise wie «Jungunternehmer des Jahres» oder einen Award bei der Verleihung der Goldenen Feder in der Kategorie Kommunikationskonzepte
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